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Binswanger: Geld und Magie. Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft

AutorJochen Müller
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2005
Seitenanzahl29 Seiten
ISBN9783638336185
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis12,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 1,0, Technische Universität Darmstadt (Philosophie), Veranstaltung: Philosophie des Geldes, 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: I Einleitung In 'Geld und Magie. Deutung und Kritik der modernen Wirtschaft anhand von Goethes 'Faust'' versucht sich Hans Christoph Binswanger an einer Interpretation des zweiten Teiles des Faust, die sich betont von der idealistischen Goetheauslegung distanziert und das Drama als eine Allegorie der modernen Wirtschaft liest. Ausgehend von einer Analyse des alchemistischen Prozedere untersucht Binswanger, wie im Verlauf des Dramas Elemente der Alchemie motivisch wiederkehren und Goethes Sichtweise der modernen Wirtschaft bestimmen; im zweiten Teil (Binswanger 92 - 146) steht das Verhältnis von Wirtschaft und Zeit bzw. die Verbindung von Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst mit der Überwindung der Vergänglichkeit im Vordergrund. Der dritte Teil setzt sich schließlich mit Goethes Verhältnis zur Ökonomie und dessen ökonomischer Kompetenz auseinander und zieht sie als Beleg für die dezidiert ökonomisch-gesellschaftliche Interpretation heran. Das Anliegen ist eine Analyse der modernen Gesellschaft und Wirtschaft, insbesondere in ihrem Verhältnis zum Geld, vor dem Hintergrund einer Faust-Interpretation. Als Nicht-Philologe und Volkswissenschaftler betrachtet Binswanger das Drama dabei unter einem anderen Blickwinkel. Gleich zu Anfang seiner Darlegungen stellt Binswanger die These auf, im Mittelpunkt von Goethes Faust stehe die Faszination der Wirtschaft, die als alchemistischer Prozeß oder als 'Suche nach den künstlichen Gold' erklärt wird (Binswanger 9). Auch der historische Faust sei, wie der fiktive, ein Alchemist, ein 'Schwarzkünstler' gewesen, der sich in fürstliche Dienste begab, um künstliches Gold herzustellen. Der Begriff der Alchemie und sie selbst als Wissenschaft stammten wahrscheinlich aus Ägypten; etymologisch habe sich das Wort aus 'Kem' oder 'Chem' entwickelt, also der Bezeichnung für 'schwarze Erde Ägyptens'; 'schwarz' habe möglicherweise als Metapher für das Geheimnisvolle und Mysteriöse dieser Kunst gedient (Binswanger 11). Zentrales Mittel bei der Herstellung künstlichen Goldes sei dabei der 'Stein der Weisen' als wesentlicher Katalysator des chemischen Prozesses, bei dem ein unedles Metall wie Blei (als Symbol der Vergänglichkeit) in Gold, das Symbol des Dauerhaften und Unvergänglichen, umgewandelt wird. Dieser Bezug der Alchemie zur Zeit bzw. zum Ausbruch des Menschen aus der Vergänglichkeit ist zugleich der Anlaß für Binswangers Analyse des Verhältnisses der Wirtschaft und der modernen Gesellschaft zur Zeit. [...]

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