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Biopolitik als Strategie gesellschaftlicher Disziplinierung?

Verbote oder Verantwortung. Zur Verrechtlichung des Alltags in der Null-Risiko-Gesellschaft

AutorAndré Lauber
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl15 Seiten
ISBN9783668787506
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Jura - Strafprozessrecht, Kriminologie, Strafvollzug, Note: 1.0, Universität Bern, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit Michel Foucaults Begriff der Biopolitik in der heutigen Zeit. Die Griechen verstanden zu Aristoteles Zeiten «Leben» zum einen als Tatsache des Lebens von Mensch, Tier und Göttern und nannten das «zoe». Zum anderen beschrieben sie mit «bios» die Lebensweise, die einem Menschen oder einer Gruppe eigen ist. Diese Daseinsform findet auf mehreren Ebenen statt, zum Beispiel als soziales und politisches Leben («bios politikos»). Bezeichnenderweise kennt das Altgriechische kein Plural für «zoe»; Das biologische, reproduktive Leben existiert nun mal nicht auf verschiedenen Ebenen (Agamben, 2002). Das von Aristoteles beschriebene «lebende Tier, das auch zu einer politischen Existenz fähig ist» - das «politikon zoon» - kehrte Michel Foucault in sein Gegenteil. Der moderne (liberale) Staat vereinnahmt das Lebewesen («zoe») als Teil seiner Staatsmacht. «Bios» frisst «zoe» und verleibt sich seine Gene ein. Der heutige Mensch «ist ein Tier, in dessen Politik sein Leben als Lebewesen auf dem Spiel steht.» (Foucault, 1977). Es geht um Macht, Politik, Bevölkerung und Individuum. Das ist das Spielfeld von Michel Foucaults Biopolitik. Foucault entwickelte den Begriff der «Biopolitik» durch sorgfältige Analyse der Veränderung der Lebensweise der Menschen und der Launenhaftigkeit der Machtverhältnisse (Foucault, 1999). Um «Biopolitik» zu begreifen, muss man wissen, was Foucault unter Macht verstanden hat.

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