Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 2,0, Universität Wien (Theater-, Film- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Ästhetische Destruktion: Destruktion der Ästheten, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit bezieht sich besonders auf die Hypothese, dass den dadaistischen Aktionskünstlern eine prinzipiell destruktive Haltung zugrunde liegt. Das Hauptinteresse liegt also bei den künstlerischen und zugleich destruktiven Ausdrucksformen vor allem der performativen dadaistischen Aktionskunst.
Nach einem generellen Einblick in den Entstehungskontext sowie in die Intention und Motivation des Dadaismus bzw. seiner Anhänger wird speziell auf die theatralen Aktivitäten und die Beziehung zum Theater eingegangen. Auf Grund der vielen Vertreter des Dadaismus und ihrer vielfältigen Ausdrucksformen muss hier im Rahmen dieser Arbeit eine Einschränkung vorgenommen werden: Im Blickfeld steht die Gründungszeit des Dadaismus, die Zeit des 'Cabaret Voltaire' in Zürich. Denn ohne diese Präsentations- und Aktionsmöglichkeit gleich zu Beginn der dadaistischen Bewegung hätte diese in einer Zeit des Krieges und der Verfolgung wohl kaum eine Chance gehabt, sich zu entwickeln und vor allem die Öffentlichkeit zu erreichen. Weiters werden die dadaistische Theatertheorie sowie die theatralen Ausdrucksformen auf theoretischer Ebene beschrieben; mit Hilfe von poetischen Beispielen wird versucht, einen genaueren Einblick in die damaligen Vorträge und Performances zu geben. Die Texte der relevanten Werke finden sich großteils als Originalzitate im Anhang der Arbeit. Abschließend wird noch einmal grundsätzlich auf die Destruktion und ihre Intentionen eingegangen. Es lässt sich dabei eine grundlegende Unterscheidung zwischen sprachlicher und aktionistischer Destruktion feststellen, deren Formen und deren Wirkung in der Öffentlichkeit ebenfalls beschrieben und veranschaulicht werden.
Ziel dieser Arbeit ist es, die hinter den Aktionen der Dadaisten stehende Einstellung und vor allem die Intention ihrer provokanten Aktivitäten zu erarbeiten. Durch die Anführung eines konkreten Beispiels einer, genauer: der ersten, dadaistischen Performance, wie sie in der Zeit des Ersten Weltkrieges öfters im 'Cabaret Voltaire' oder in der 'Galerie Dada' in Zürich stattfanden, sowie an Hand einiger Quellenverweise auf Originaltexte von Gedichten und Vorträgen soll die Theorie untermauert und bereichert werden.
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