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Die Gynäkologie

AutorAnton Scharl, Manfred Kaufmann, Serban D. Costa
VerlagSpringer-Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl930 Seiten
ISBN9783540311058
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis149,99 EUR

Was bietet Ihnen die zweite Auflage der Gynäkologie Neues?

Alle Kapitel sind aktualisiert, gestrafft und auf den neuesten Stand gebracht worden, um dem Wandel in der Gynäkologie Rechnung zu tragen.

Neue Übersichtskapitel-Kapitel zur Apparativen Diagnostik in der Gynäkologie, Naturheilverfahren in der Gynäkologie und zu Blutungsstörungen runden das Spektrum an wichtigen praxisrelevanten Fragestellungen ab. Aber auch Themen wie Psychoonkologie, Palliativmedizin und juristische Aspekte rund um Aufklärung und Haftungsfragen sind jetzt berücksichtigt. Darüber hinaus wird im Anhang eine Übersicht über Leitsymptome und diagnostische Algorithmen aufgenommen.

Nach wie vor bietet die Gynäkologie also das komplette Spektrum an Facharztwissen in einem Band.

 

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Leseprobe
Regulation der Geschlechtsreife (S.53)

D. Hornung und L. Kiesel

7.1 Einleitung

In der Pubertät vollzieht sich ein physischer und psychischer Wandel beim jungen Mädchen. Die sekundären Geschlechtsmerkmale – Brust, Schamhaare und Achselhaare – entwickeln sich, daneben kommt es zu einem beschleunigten Längenwachstum, zur Knochenentwicklung und zum Wechsel in der Körperzusammensetzung (Muskel-/Fettverteilung).

Normalerweise treten die sichtbaren Veränderungen in der Pubertät typischerweise zwischen dem 8. und 13. Lebensjahr auf, das Mittel liegt bei 11 Jahren.

Definition
 
Erscheinen sekundare Geschlechtsmerkmale, wie Schamhaare oder eine sich entwickelnde Brust, vor dem 8. Lebensjahr, so spricht man von Pubertas praecox. Falls bis zum 14. Lebensjahr noch keines dieser Merkmale entwickelt ist, bezeichnet man dies als Pubertas tarda.

Nicht nur der Anfangszeitpunkt der Pubertät unterliegt großen Schwankungsbreiten. Auch die Dauer, um die Reifeentwicklung zu vollenden, variiert erheblich: So können zwischen den ersten Zeichen der Pubertät und der kompletten Geschlechtsreife 1,5– 6 Jahre vergehen.

Eine normale Entwicklung ist v. a. dadurch charakterisiert, dass die Verhaltnisse der einzelnen Pubertatsentwicklungsstadien aufeinander abgestimmt sind. Die korrekte Progression der verschiedenen Stadien ist wichtiger als das chronologische Alter, zu welchem sie erscheinen.

7.2 Entwicklung der sekundären Geschlechtsmerkmale

Thelarche, Pubarche, Menarche.

Der Zeitpunkt der Pubertätsentwicklung gesunder Mädchen variiert stark. Von Tannerwurden Studien zur Entwicklung des physiologischen Wandels während der Pubertät durchgeführt. Er beschrieb die speziffischen Stadien der Thelarche (Brustentwicklung), Pubarche (Entwicklung der Schamhaare), Zunahme des Längenwachstums und Menarche (erste Periodenblutung).

Definition

Die Thelarche ist typischerweise die erste aussere Erscheinungsform der Pubertät und wurde von Tanner in 5 Stadien eingeteilt (. Abb. 7.1). Dauer und Stadien der Brustentwicklung variieren sehr stark und hängen vom Ernährungszustand und von genetischen Faktoren ab. Die Zeitspanne zwischen den Stadien 2 und 5 beträgt im Mittel 4 Jahre, einige Frauen erreichen das Stadium 5 jedoch erst während oder nach der ersten Schwangerschaft.

Die Entwicklung der Brust als endokrines Organ bedarf einer Hormonstimulation. Hierbei wirken strogene auf das duktale Wachstum ein, Progesteron und Prolaktin stimulieren die lobuloalveoläre Entwicklung. Prolaktin reguliert daneben auch die Laktation (7 Kap).

Definition

Die Entwicklung der Schambehaarung wurde von Tanner ebenfalls in 5 Stadien eingeteilt (. Abb. 7.2). Hauptsächlich die pubertäre Zunahme der adrenalen Androgenproduktion beeinflusst das Wachstum von Scham- und Achselbehaarung. Dabei tritt die Achselbehaarung gleichzeitig mit der Schambehaarung auf.

Obwohl Thelarche und Adrenarche zeitlich aneinander gekoppelt sind, beginnen Brust- und Schamhaarentwicklung nicht notwendigerweise gleichzeitig. Typischerweise ist die Brustentwicklung als erstes Zeichen der Pubertät oft schon recht weit fortgeschritten, ehe die Schambehaarung erscheint. Nur in Ausnahmefallen ist diese Reihenfolge umgekehrt.

Die Genitalentwicklung bei Mädchen ist bisher nicht durch standardisierte Stadien deffiniert. Ein wesentlicher Unterschied vom kindlichen zum pubertären Stadium lässt sich an der Oberfläche von Vagina und Labien erkennen. So ist in der präpubertären Phase das Epithel von Scheide und Labien extrem dünn und hellrot.

Durch die strogeneinwirkung wirken Vulva und Vagina dann später rosa, eine muköse Vaginalsekretion tritt auf. Im Mikroskop können diese Veränderungen anhand eines Zellabstriches geprüft werden. Daneben kann man eine Vergrößerung des Uterus bemerken, die durch eine Tastuntersuchung bzw. durch Sonographie verifi ziert werden kann.
Inhaltsverzeichnis

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