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E-Book

Schnelleinstieg: Sicher Surfen im Web

Zeigen Sie potenziellen Betrügern, wer auf Ihrem Rechner das Sagen hat

AutorAndreas Hein
VerlagFranzis
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl160 Seiten
ISBN9783645203975
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis9,99 EUR
'Checklisten und Sicherheitstipps - entspannt Surfen' Computerviren und Würmer, die weltweit Millionen von PCs befallen und lahmlegen, wie es Melissa und dem I-Love-You-Virus vor 15 Jahren gelang, gibt es heute nicht mehr. Das darf jedoch keineswegs als Entwarnung verstanden werden - ganz im Gegenteil! Es gibt neue Gefahren, die sogar noch gravierendere Folgen haben können. Erprobte Sicherheitskonzepte für entspanntes Surfen, am Beispiel realer Betrügereien vorgestellt: Lassen Sie sich den Spaß am Internet nicht verderben! Auch wenn die Aufzählung der potenziellen Gefahren auf den ersten Blick recht abschreckend wirkt, müssen Sie nicht gleich in Panik geraten und auf die Internetnutzung verzichten. Zum Glück gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Risiken so weit zu verringern, dass Sie sich weiterhin weitgehend unbeschwert im Internet bewegen und von den vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten profitieren können- Werden Sie aktiv, handeln Sie und geben Sie Betrügern keine Chance! Dieses Buch ist Ihr Schild gegen Botnetzte und Zombie-Rechner, gegen Betrügereien beim Onlinebanking, gegen Identitätsdiebstahl, gegen unerwünschte Überwachung und Datenweitergabe - Ihr Schild gegen den alltäglichen Betrug. Sicherheit beim Surfen stellt sich nicht von allein ein. Sie müssen selbst aktiv werden! Dabei ist es nicht mit einer einmaligen Aktion wie der Installation eines Antivirenprogramms getan, sondern Sie sind dauerhaft gefordert, aufmerksam zu bleiben und vorsichtig zu handeln. Dieses Buch hilft Ihnen dabei.

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Leseprobe

2. ALLGEMEINE SICHERHEITSMASSNAHMEN


Die Sicherheit beim Surfen hängt ganz wesentlich von der Sicherheit der Zugangsgeräte ab. Sind auf den verwendeten Rechnern Schwachstellen vorhanden, können Schadprogramme eindringen und Daten ausspionieren. Der Rechner kann auch ferngesteuert und zu kriminellen Zwecken missbraucht werden. Nicht alle Rechnerplattformen sind gleichermaßen gefährdet. Bei Desktop-PCs und Notebooks müssen sich vor allem Windows-Anwender Sorgen machen, im Bereich von Smartphones und Tablets leben vorwiegend Android-Nutzer gefährlich.

Als Heimanwender sollten Sie auch den Router absichern, über den Sie Ihre Geräte mit dem Internet verbinden. Die wichtigste Schutzmaßnahme bei Routern ist die Zugangssicherung des WLAN, die eine unerwünschte Nutzung des Anschlusses durch Dritte verhindert. Neben der Sicherheit aller beteiligten Geräte gehört auch die Nutzung sicherer Passwörter zu den elementaren Schutzmaßnahmen.

Schutz für Windows-Rechner


Bei Desktop-PCs und Notebooks sind vor allem Windows-Rechner durch Schadsoftware bedroht, während Apple-Computer und Linux-Rechner weitestgehend verschont bleiben. Dies ist primär dadurch bedingt, dass die Masse der Windows-Nutzer ein deutlich lukrativeres Angriffsziel darstellt als die Minderheit der Mac OS- und Linux-Anwender. Die Entwickler der Schadprogramme haben auch keine unendlichen Ressourcen und versuchen, das Optimum herauszuholen, indem sie sich auf das wichtigste Angriffsziel konzentrieren.

Antivirenprogramme unverzichtbar


Als Windows-Nutzer sollten Sie auf keinen Fall auf ein aktuelles Antivirenprogramm verzichten. Ohne eine solche Schutzsoftware setzen Sie sich völlig unnötig einer großen Gefahr aus. Wenn Sie Onlinebanking mit Ihrem Rechner betreiben, ist der Einsatz eines aktuellen Schutzprogramms absolut unverzichtbar. Kommt es zu einem Schadensfall durch einen Banking-Trojaner, erstatten die Banken den Schaden nur, wenn der Kunde nachweisen kann, dass er sich nicht grob fahrlässig verhalten und eine aktuelle Schutzsoftware eingesetzt hat.

Windows Defender ist nur ein Provisorium

Microsoft hat in den Versionen ab Windows 8 ein Antivirenprogramm eingebaut, sodass ein neuer Rechner gleich vom Start an geschützt ist. Allerdings hat sich in unabhängigen Tests immer wieder gezeigt, dass dieses Schutzprogramm namens Windows Defender unterdurchschnittlich abschneidet. Auch Microsoft selbst sieht dieses Programm daher nicht als Dauerlösung, sondern empfiehlt es als Zwischenlösung, damit Sie sich nach der Neuinstallation des PCs in Ruhe nach einem höherwertigen Antivirenprogramm umsehen können und auch dann einen gewissen Grundschutz haben, wenn Sie vergessen, das Abo für Ihr vorhandenes Antivirenprogramm zu verlängern, und nicht mehr mit aktuellen Virenmustern beliefert werden.

Für ein brauchbares Antivirenprogramm müssen Sie nicht unbedingt Geld ausgeben, es gibt auch einige Gratisangebote, die gut funktionieren. Allerdings müssen Sie bei diesen Produkten mit einigen Einschränkungen leben und etwa Werbeeinblendungen akzeptieren. Auch werden Sie regelmäßig auf die Vorzüge der kostenpflichtigen Versionen hingewiesen, die einige zusätzliche Funktionen enthalten. Wenn Ihnen derartige Einschränkungen und Beeinträchtigungen nichts ausmachen, können Sie Ihren PC beispielsweise sehr gut mit den Gratisversionen Avira Free Antivirus oder avast! Free Antivirus schützen.

Antivirenprogramme gibt es auch zum Nulltarif wie etwa von Avira.

Preis ist kein Qualitätsindikator

Generell gibt der Preis eines Antivirenprogramms keinen zuverlässigen Hinweis auf die Qualität der Software. Ein günstiges Produkt kann durchaus einen besseren Schutz bieten als ein teureres Programm. Allerdings sind die Preisunterschiede ohnehin nicht sehr groß. Die meisten Antivirenprogramme kosten im Jahresabonnement zwischen 20 und 40 Euro.

In totaler Sicherheit dürfen Sie sich bei Verwendung eines Antivirenprogramms nicht wiegen, einen absoluten Schutz vor Schadprogrammen kann keine Anwendung bieten. Erkennungsquoten von 90 Prozent sind schon recht gut, teilweise werden sogar 95 bis 98 Prozent erreicht, was allerdings nur wenige Programme schaffen. Am anderen Ende des Spektrums stehen dagegen Erkennungsraten von 50 bis 65 Prozent, was bedeutet, dass diese Antivirenprogramme jede zweite bzw. jede dritte Malware unbemerkt passieren lassen. Das ist zwar immer noch besser als nichts, beruhigend ist es jedoch nicht.


Bei aktuellen Tests (Stand: Anfang 2015) zeichneten sich folgende Programme durch die höchsten Erkennungsquoten aus:

  • Kaspersky Anti-Virus 2015
  • Trend Micro Antivirus + Security
  • F-Secure Antivirus
  • Norton Security (Symantec)
  • avast! Antivirus (Free- und Pro-Version)

Bei diesen Angaben sollten Sie allerdings daran denken, dass es sich dabei um eine Momentaufnahme handelt. Schon oft ist es passiert, dass Hersteller von Antivirenprogrammen, die in aktuellen Tests eher schlecht abschnitten, Konsequenzen zogen und umgehend ein deutlich verbessertes Produkt anbieten konnten, während sich umgekehrt Testsieger auf den Lorbeeren ausruhten und anschließend nicht mehr so gut abschnitten.

Immer nur ein Antivirenprogramm verwenden

Auf einem Rechner sollten Sie immer nur ein Antivirenprogramm im Einsatz haben. Es kann sonst zu unerwünschten Nebenwirkungen und Problemen kommen, wenn beispielsweise die Virenmuster aus den Updates des einen Programms in der anderen Software als potenziell gefährliche Dateien eingestuft werden. Außerdem sollten Sie das Antivirenprogramm so einstellen, dass regelmäßig ein Komplettscan des Rechners durchgeführt wird. Damit können auch noch solche Schädlinge erkannt werden, die zunächst unerkannt auf den PC gelangt sind und hier beispielsweise in Zip-Dateien eine potenzielle Gefahr darstellen.

Je länger ein Schadprogramm in Umlauf ist, desto mehr Antivirenprogramme erkennen es. Wenn in Ihrem Posteingang eine verdächtige E-Mail mit Dateianhang angekommen ist, Sie aber auch nicht ausschließen können, dass es sich doch um eine harmlose Datei handelt, kann es durchaus empfehlenswert sein, einige Tage zu warten und die Datei anschließend mit dem Antivirenprogramm noch einmal zu scannen.

Onlinevirenscanner als zusätzliche Option

Ebenfalls hilfreich können in Verdachtsfällen Onlinevirenscanner sein. Bei den meisten Angeboten können Sie verdächtige Dateien auf einen Internetserver übertragen, auf dem diese dann untersucht werden. Es gibt aber auch (kostenpflichtige) Dienste, die ganze Ordner oder Laufwerke untersuchen. Mit diesen Onlineangeboten können Sie die Einschränkung, dass auf einem Rechner immer nur eine Antivirensoftware genutzt werden soll, umgehen. Sie sollten daher stets den Onlinedienst eines anderen Herstellers verwenden und nicht auf denselben Anbieter zurückgreifen, dessen Software Sie ohnehin schon auf Ihrem Rechner nutzen. Diese Systeme verwenden dieselben Virenmuster und werden daher auch zu den gleichen Ergebnissen kommen. Einen vollwertigen Ersatz für eine installierte Antivirensoftware bilden die Onlinevirenscanner allerdings nicht, da hier der permanente Schutz beim Zugriff auf die Dateien nicht vorhanden ist. Bekannte Onlinevirenscanner sind Virus Total (www.virustotal.com) oder Housecall von Trend Micro (housecall.trendmicro.com/de).

Mit einem Onlinevirenscanner können Sie sich eine zweite Meinung einholen.

Betriebssystem und Anwendungen aktualisieren


Ebenso wichtig wie die Nutzung eines Schutzprogramms ist es, eventuell vorhandene Schwachstellen zu eliminieren, die sich Schadprogramme zunutze machen, um auf den Rechner zu gelangen und Unheil anzurichten.

Schwachstellen lauern nahezu überall. Sowohl im unverzichtbaren Betriebssystem als auch in Anwendungen kommen sie vor. Ist solch eine Sicherheitslücke erst einmal bekannt und veröffentlicht, benötigen Trojaner-Programmierer nur wenig Zeit, um ihre Schadsoftware so anzupassen, dass sie auf diesem Weg Rechner infiltrieren kann. Erst wenn die Entwickler des Betriebssystems oder der betroffenen Anwendung die Schwachstelle durch Patches und Updates beseitigt haben, droht keine Gefahr mehr.

Das Windows Update sollte auf Ihrem PC automatisch durchgeführt werden.

Um sich zu schützen, müssen Sie daher sicherheitsrelevante Updates bzw. Patches möglichst unverzüglich nach dem Erscheinen installieren. Für Windows, aber auch für viele andere weitverbreitete Anwendungen, etwa die für die Internetnutzung unverzichtbaren Browser sowie weitverbreitete Browsererweiterungen, gibt es bereits seit einiger Zeit automatische Updates. Hier müssen Sie sich dann kaum noch um etwas kümmern, da Updates automatisch heruntergeladen und installiert werden. Viele andere Softwarehersteller haben nach einigem Zögern ebenfalls auf diese Art der Aktualisierung umgestellt, allerdings gibt es nach wie vor auch noch Anwendungen, bei denen Sie manuell tätig werden müssen.

Auto-Update-Einstellung überprüfen

Unter Windows sollte das Auto-Update aktiviert sein. Sie können dies kontrollieren, indem Sie in der Systemsteuerung unter dem Punkt Windows Update nachsehen, ob die Option Updates automatisch installieren aktiviert ist. Hier können Sie auch festlegen, dass Updates für andere Microsoft-Programme (wie etwa Microsoft Office)...

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