Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich BWL - Wirtschaftspolitik, Note: 95 FP (1,0), Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Hauptseminar: Grundwissen Russland, 61 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das komplizierte Steuersystem und der kaum mögliche Erwerb von Grund und Boden, sowie die erratische Erhebung von Zöllen und auch die häufig schleppende Visaerteilung behinderten massiv die vorhandene Investitionsbereitschaft'1, so Günter Rexroth im Jahre 1997 zum Investitionsklima in Russland. 'Es wird in der Wirtschaftspolitik kein Abweichen vom liberalen Kurs geben'2, so German Gref, russischer Wirtschaftsminister sieben Jahre später zur gegenwärtigen Situation. Beide Zitate kennzeichnen zum jeweiligen Zeitpunkt zutreffend die Lage in Russland. Hieraus wird deutlich, dass ein tief greifender Strukturwandel in diesem Land begonnen hat. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die aktuelle Situation Russlands in Bezug auf ausländische Direktinvestitionen (DI) zu untersuchen.
Dazu wird zunächst der russische Weg zur Marktöffnung dargelegt (vgl. Kap. 2), da dieser Transformationsprozess das Tätigen von DI überhaupt erst ermöglichte. Im Anschluss (vgl. Kap. 3) wird der Begriff der DI analysiert, indem zunächst eine Begriffsdefinition, sowie eine Klassifikation von DI vorgenommen werden. Nach einem Überblick über die Vielfalt von theoretischen Erklärungsansätzen für das Zustandekommen von DI soll dieses Kapitel mit der Betrachtung idealtypischer Rahmenbedingungen für DI schließen. Der Schwerpunkt dieser Arbeit liegt auf Kap. 4, in welchem einführend die tatsächlichen Rahmenbedingungen in Russland den idealtypischen einander gegenübergestellt werden, um dann auf konkrete Investitionsmotive von Investoren einzugehen. Anschließend werden die Verteilung der Investitionsvolumina sowie zwei ausgewählte Beispiele von in Russland investierenden Unternehmen dargestellt. Abschließend wird ein Vergleich von Russland mit China vorgenommen (vgl. Kap. 5), da sich beide Länder trotz gleicher Ausgangssituationen unterschiedlich entwickelten.
1 Handelsblatt, Nr. 46, vom 06.03.1997, S. 10.
2 Handelsblatt, Nr. 211, vom 29.10.2004, S. 3.
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