Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Kunst - Malerei, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Kunstgeschichtliches Seminar), Veranstaltung: Jan Vermeer, 13 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit befasst sich mit dem Gemälde Die Malkunst oder auch Allegorie der Malerei von Jan Vermeer van Delft. Mit den Abmaßen 120 x 100 cm ist es, neben der Allegorie des Glaubens, eines von Vermeers großformatigen Öl-Gemälden und hängt heute im Kunsthistorischen Museum in Wien. Entstanden ist das Werk vermutlich zwischen 1660 und 1670, meist wird es auf 1665/66 datiert. Um dem Werk näher zu kommen, beginnt die Arbeit mit einer ausführlichen Bildbeschreibung. Dem folgt eine genauere Untersuchung einzelner Bildelemente und -aspekte unter Berücksichtigung verschiedenster Interpretationen. Aus der Vielzahl von Deutungsansätzen habe ich anschließend für eine genauere Beleuchtung Svetlana Alpers und Daniel Arasse herangezogen. Beide Kunsthistoriker eint der Wille, die Pfade der typisch ikonographischen Lesart zu verlassen. Gleichwohl gelangen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen in der Interpretation des Gemäldes, wobei die eine nicht minder interessant und aufschlussreich ist als die andere. Vielmehr fokussieren beide auf jeweils unterschiedliche Beobachtungen und verknüpfen diese zu neuen Erkenntnissen, die sich teilweise ergänzen, um dann ein völlig anderes Ziel zu verfolgen. Dieser fehlende absolute Konsens bezüglich der Malkunst ist erfrischend und zeugt von Vermeers Mut zum Experimentieren und seinem Selbstbewusstsein als Künstler, der den Blick über die Grenzen eines Genres wagt.
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