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Die Rollenfindung des Schauspielers

Vergleichende Untersuchung der Methoden der Theaterpraktiker Stanislavskj und Brecht

AutorElvira Leder
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl119 Seiten
ISBN9783836608541
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Die Frage, wie kann der Schauspieler das tun, was er tun muß, nämlich eine Rolle glaubwürdig darzustellen, beschäftigt die Menschen seit alters her. Schon Shakespeare läßt den Hamlet sagen: Ist s nicht erstaunlich, daß der Spieler hier bei einer bloßen Dichtung, einem Traum der Leidenschaft, er mochte seine Seele nach eignen Vorstellungen so zu zwingen, daß sein Gesicht von ihrer Regung blaßte, sein Auge naß, Bestürzung in den Mienen, gebrochne Stimm , und seine ganze Haltung gefügt nach seinem Sinn. Und alles das um nichts! Versuche, diesem Problem näher zu kommen, gab es verschiedene und so auch immer unterschiedliche Auffassungen dazu. So ließ sich Denis Diderot in seinem Paradox über den Schauspieler negativ über den Schauspieler aus, der seine Rolle gefühlsmäßig spielt: Die Hauptsache, über die wir ganz verschiedener Meinung sind, das sind die Grundeigenschaften des großen Schauspielers. Ich verlange von ihm sehr viel Urteilskraft; er muß...ein kalter, ruhiger Beobachter sein. Darum fordere ich von ihm durchdringenden Verstand und keinerlei Gefühl, die Kunst, alles nachzuahmen, oder, was auf dasselbe herauskommt, eine gleiche Befähigung für alle möglichen Rollen und Charaktere. . Wenn der Schauspieler Gefühl hätte, könnte er . zweimal hintereinander die gleiche Rolle mit dergleichen Wärme und dem gleichen Erfolg spielen? Bei der ersten Vorstellung wäre er warm, ja heiß, um bei der dritten bereits erschöpft und eiskalt zu sein. . Was mich in meiner Meinung bestärkt,ist die Ungleichheit der Schauspieler, die mit der Seele spielen..., ihr Spiel ist abwechselnd stark und schwach, heiß und kalt, platt und erhaben. Sie werden morgen an der Stelle versagen, an der sie heute geglänzt haben, umgekehrt werden sie dort hervorragen, wo sie am Tag vorher danebengegriffen haben. Dagegen bleibt sich der Schauspieler, der mit Überlegung nach dem Studium der Natur in dauernder Nachahmung eines idealen Vorbildes aus der Phantasie, dem Gedächtnis spielt, immer gleich und vollkommen: alles war ..., abgewogen, überlegt, geordnet worden in seinem Kopfe. Das 20. Jahrhundert wurde von zwei Strängen geprägt, dem Stanislavskij-System und dem Brechtschen-System, dem epischen Theater. Stanislavskij hat sein System aus der Sicht des Schauspielers entwickelt. Stanislawskis... Bemühungen widmen sich einzig der Entwicklung und der Entdeckung des kreativen Prozesses im Schauspieler... Vor Stanislawski hat man diesen Prozeß Intuition genannt, [...]

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