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Gebete zur Einweihung eines Hauses der Tzotzil von Zinacantan/Mexiko

AutorGrit Tuchscheerer
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl14 Seiten
ISBN9783638452557
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis3,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Universität Leipzig (Institut für Ethnologie), Veranstaltung: Ritualanalyse, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Tzotzil versteht man eine Sprachgruppe, die im Gebiet von Mexiko lebt. Insgesamt werden dieser 114.000 monolinguale Sprecher zugeordnet (Laughlin 1969, 155). Aktuellere Angaben gehen jedoch von einer Sprecherzahl von 250.000 aus. In Zinacantán selbst, einer der 24 Gemeinden, in denen die Tzotzil leben und die als Gemeinde mit der anteilig größten Anzahl von Tzotzil-Sprechern gilt, wird von 7650 Tzotzil-Indianern ausgegangen (Cancian 1965, 7). Allerdings bedürften diese Angaben wohl nunmehr ebenso einer Korrektur. Zinacantán ist, als eine Gemeinde im Hochland des mexikanischen Bezirks Chiapas, direkt am Pan American Highway und in der Nähe der regionalen Metropole San Cristóbal gelegen. Es wurde zwar in das politische System Mexikos integriert, hat aber auf kultureller, d.h. also auch speziell auf sprachlicher, Ebene die Formen und Güter der ursprünglichen Bewohner - in Zinacantán leben neben dem Großteil Tzotzil außerdem eine kleine Anzahl von Ladinos, wie die Menschen mit gemischten Anteilen von Genen sowohl weißer, als auch indianischer Herkunft in Mexiko bezeichnet werden - weitestgehend beibehalten. Es hat also hier keine kulturelle Überformung stattgefunden. Das wird außerdem von der Identitätshierarchie unterstrichen, denn die Identifikation der Tzotzil bezieht sich in erster Linie auf die Herkunft von Zinacantán, als zweites auf die Identität als Indianer und erst zuletzt auf die Identität als Mexikaner. Ökonomisch sind die Tzotzil als Kleinbauern einzuordnen, sie betreiben also Landwirtschaft mit Mais als der Hauptanbaupflanze. Ihre Siedlungen richten sich deshalb hauptsächlich nach dem Angebot an Wasser und sind als Weiler organisiert. Diese fungieren als politische und zeremonielle Einheiten und liegen an den Hängen der Berge und Hügel, von denen das politische und religiöse Zentrum - dieses selbst liegt schon auf einer Höhe von 2152 Metern über dem Meeresspiegel (Cancian 1965, 10) - umgeben ist.

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