Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Ethnolgie), Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Hausarbeit möchte ich, unter Rückgriff auf eine empirische Arbeit von Ramona Lenz und Sabine Hess, darstellen, wie Au Pair zu einer Migrationsstrategie von Frauen aus Osteuropa wurde. Hierfür werde ich zunächst kurz auf den Begriff der Transnationalität eingehen und nachfolgend erläutern in welcher Weise Au Pair als Migrationsstrategie fungieren kann und worin die Chancen und Risiken liegen. Abschließen gehe ich dann auf die wesentlichen Konfliktlinien zwischen Arbeitgeberin und Arbeitnehmerin im privaten Haushalt ein. Transnationalität ist mittlerweile zu einem Schlagwort geworden, um welches man in der neueren Migrationsforschung kaum herumkommt. Anders als Globalisierung, welche sich auf die Grenzauflösung und Internationalisierung von Märkten, Konsumgütern und Kommunikationsmitteln bezieht, beschreibt Transnationalität die Auswirkung dieser wirtschaftlichen Neuerungen auf der Ebene des Sozialen. Wobei insbesondere der Versuch einer kritischen Auseinandersetzung mit Konzeptualisierungen von Migrationsbewegungen als eingleisigem Verkehr, von einem Herkunftsland in ein Aufnahmeland, zur Einführung des Begriffs der Transnationalität in die Migrationsforschung führte. Infolge ansteigender, grenzüberschreitender Bewegung von Menschen, Gütern und Informationen entstehen hierbei transnationale oder transstaatliche Räume. 'Diese sozialen Räume fallen nicht eindeutig mit einheitlichen Flächenräumen zusammen, wie es im Falle der 'Auswanderer' (Ankunftsland) und der rückkehrenden 'Gastarbeiter' (Herkunftsland) ist. [...] Vielmehr sind diese Transnationalen Sozialen Räume ein hybrides Produkt aus identifikativen und sozialstrukturellen Elementen der Herkunfts- und der Ankunftsregion, zwischen denen sie sich plurilokal und dauerhaft aufspannen.'
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