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Identität im historischen Wandel aus machttheoretischer Perspektive

AutorBernhard Schröder
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl94 Seiten
ISBN9783836641593
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Einleitung: Die Frage nach der eigenen Identität , verstanden als die Fragen ‘Wer bin ich?’ und ‘Wohin gehöre ich?’, gehört zu den zentralen Fragen der Menschheit. Es ist die Frage nach dem Sinn, die sich der einzelne Mensch und ganze Gemeinschaften in Bezug auf ihr vergangenes, gegenwärtiges und zukünftiges Handeln stellen. Diese Sinnfrage entwickelt sich in der abendländischen Kultur in zunehmendem Maße zu einer komplizierten, individuell zu lösenden Aufgabe, die dem Einzelnen immer mehr Eigenverantwortung für die eigene Identitätsfindung überträgt. Wurde das Individuum des Mittelalters durch die Auffassung einer von Gott gewollten Gesellschaftsordnung noch schicksalhaft in seine vorbestimmte Rolle hineingeboren und ihm somit eine feste Identität zugewiesen, muss der Mensch heutzutage eigenverantwortlich herausfinden, welche Eigenschaften ihn überhaupt als Teil einer sich permanent verändernden, globalisierten Gesellschaft kennzeichnen und ihm einen Platz in dieser zuordnen. Als Auslöser für eine Verbreitung und Problematisierung der Identitätsfrage können gesellschaftliche Umbrüche und Veränderungsprozesse gelten, die sich aus Zuständen allgemeiner gesellschaftlicher Orientierungskrisen entwickeln. Besonders der Übergang vom Mittelalter zur Epoche der Moderne führt zu einer generellen Komplexitätssteigerung der Gesellschaft. Funktional differenzierte Teilssysteme wie Politik, Wirtschaft, Militär und Familie, konfrontieren das Individuum nun mit unterschiedlichen Sinnvorstellungen und Anforderungen, die es selbst zu einem kohärenten Zusammenhang vereinen muss. Einerseits ergeben sich daraus neue Chancen und Freiheiten bezüglich der eigenen Lebensgestaltung, andererseits werden jedoch alte Handlungsroutinen, Strukturen und damit verbundene Identitätsentwürfe verunsichert und abgewertet, die den Alltag und den Sinn des Lebens des Einzelnen bis dato strukturierten und bestimmten. In diesem Kontext ist Identität nicht als ein eigenständiges Resultat von Selbstbildern und Selbstäußerungen des Individuums zu verstehen, sondern als ein Produkt sozialer Interaktionen, die den persönlichen Identitätsentwurf a priori in einen prädeterminierten sozialen Rahmen einbetten, der geprägt ist von spezifischen Werte- und Normenvorstellungen, Weltdeutungen, Abhängigkeits- und Machtverhältnissen, Wissensgebäuden und Zielvorstellungen einer Gesellschaft. Unter diesen Rahmenbedingungen entstehende Identitäten spiegeln schlussfolgernd die beeinflussende [...]

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