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Management von IT-Architekturen

Leitlinien für die Ausrichtung, Planung und Gestaltung von Informationssystemen

AutorGernot Dern
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl341 Seiten
ISBN9783834890610
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis36,99 EUR
In diesem bewährte Handbuch zur richtigen Vorgehensweise bei der Realisierung eines integrierten Architekturmanagements finden Sie maßgebliche Planungs- und Handlungsaspekte für die erfolgreiche Gestaltung der IS-Landschaft.
Sie finden Antworten auf viele wichtige Fragen, zum Beispiel: Wie können Sie die IS-Landschaft ausgehend von der Informationsarchitektur erfolgreich gestalten? Wie unterstützt die Informationsarchitektur die Realisierung Ihrer IT-Strategie? Welchen Beitrag leistet ein IT-Zielszenario?
Profitieren Sie vom Erfahrungswissen des Autors und den Praxisbezügen, insbesondere aus der Finanzbranche, und bestimmen Sie so selbst effiziente Architektur-Workflows zum Vorteil Ihres Unternehmens.

Gernot Dern hat 20 Jahre IT-Erfahrung bei Beratungsunternehmen und Finanzdienstleistern. Er leitete das Architekturmanagement eines Versicherungsunternehmens und ist zur Zeit als Chief-IT-Architect in einer internationalen Finanzdienstleistungsgruppe tätig.

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Leseprobe
10 Die Workflows der Architekturentwicklung (S. 185-186)

Nachdem in den Kapiteln 7 bis 9 die Workflows zur Architekturplanung erarbeitet wurden, werden nun die Workflows der Architekturentwicklung vorgestellt. Im Fokus dieser Workflows steht die iterative Entwicklung der konzeptionellen, logischen und physischen Ebene von IT-Architekturen. Dabei werden auf jeder dieser Ebenen Sichten „im Großen", zum Beispiel übergreifende Blaupausen, und Sichten „im Kleinen", zum Beispiel die Sicht zur Verfeinerung eines Management- Dienstes in der Systemarchitektur, erarbeitet. Die den Ebenen zugeordneten Workflows sind nicht als sequenziell auszuführende Aktivitätenfolgen zu verstehen. Sie sind vielmehr darauf ausgerichtet, die Sichten der an der Architektur- und Softwareentwicklung Beteiligten zu bedienen und werden dementsprechend situationsbezogen eingesetzt.

Die Workflows zur Architekturentwicklung fungieren als Leitfaden, der es dem IT-Architekten erlaubt, die für den gegebenen Kontext adäquaten Aktivitäten und Artefakte auszuwählen. Auf diese Weise hat der Nutzer der Workflows die Möglichkeit, die Vollständigkeit der geplanten Aktivitäten einer Architekturentwicklung zu verifizieren.

Das Vorgehen zur Architekturentwicklung wird durch die Workflows so strukturiert, dass die systematische Durchführung von Architekturenentwicklungen gezielt unterstützt wird. Die detaillierte Umsetzung der Workflows innerhalb eines Unternehmens, die dabei gewählte Detailtiefe und Formalisierung liegen in der Hand derjenigen, die die Rollen des IT-Architekten auf Unternehmensebene und des IT-Architekten auf Projektebene ausfüllen. Durch die Anwendung der Workflows auf die Multikanalplattform der Fantasia Versicherung, erhält der Leser einen unmittelbaren Einblick in die Anwendung der Workflows.

Dazu werden die Ergebnisse der Initialisierung Architekturentwicklung aufgegriffen, und die Entwicklung der Referenzarchitektur der Multikanalplattform wird an der System- und Sicherheitsarchitektur sowie der Softwarearchitektur beleuchtet. Ein weiteres umfang reiches Beispiel zur Anwendung der Workflows der Architekturentwicklung findet der Leser in Kapitel 11. Der Begriff „Architekturbaustein" wird verwendet, um allgemein eine abgrenzbare Einheit einer Architektur zu bezeichnen. Das kann zum Beispiel eine Softwarekomponente oder ein zentraler Dienst sein. Der Begriff „Komponente" bezieht sich rein auf eine Softwarekomponente. Sichtbildung als Prinzip der Architekturentwicklung Sichtbildung bildet bei allen drei Workflows zur Architekturentwicklung das zentrale Prinzip.

Der IT-Architekt wählt Architektursichten, um Schlüsselstellen der Architektur zu bearbeiten und die Ergebnisse, zugeschnitten auf den Informationsbedarf der Beteiligten, aufzubereiten. Jede Architektursicht, gleich welcher Detaillierung, wird über die Durchführung derselben Teilschritte gestaltet. Dazu zählt zum Beispiel die Definition von Szenarien und Varianten, die zur Ausarbeitung von Sichten – sei es eine Sicht „im Großen" oder „im Kleinen" – genutzt werden.

Jede Sicht wird durch die Ausführung der folgenden Teilschritte ausgearbeitet: Anforderungsanalyse Szenarien- und Variantendefinition Blaupausenerstellung Sichtbildung Stabilisierung Abstimmung und Abnahme Der Entwurf einer übergreifenden Blaupause einer Anwendungsarchitektur wird demnach ebenso mittels dieser sechs Teilschritte vollzogen, wie die Ausarbeitung einer Sicht „Lastverteilung" einer physischen Systemarchitektur. Unterschiedlich ist lediglich der Umfang der jeweiligen Sicht. Während die Stabilisierung in einem Fall ein Review unter externer Beteiligung umfasst, beschränkt sie sich ein anderes Mal auf die abschließende Konsistenzprüfung durch IT-Architekten und Software und System- Ingenieure.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage8
Geleitwort zur 2. Auflage - Prof. Dr. Winter, Universität St. Gallen11
Inhaltsverzeichnis13
1 Einführung18
1.1 Inhalte und Zielgruppen des Buches20
1.2 Überblick über die Inhalte22
1.3 Integration von Theorie und Praxis25
1.4 Wie sollte das Buch gelesen werden?25
1.5 Was sollte der Leser mitbringen?26
1.6 Notation und Konventionen26
2 Grundlagen des Architekturmanagements28
2.1 Anwendungslandschaften und die Bedeutung von ITArchitekturen29
2.2 IT-Architekturen im Zentrum der Architekturpyramide32
2.3 Der IT-Architekt49
2.4 Architekturmanagement und Softwareentwicklungsprozess51
2.5 Zusammenfassung54
3 Die Anwendungslandschaft der Fantasia Versicherung56
4 Architekturplanung und IS-Portfoliomanagement64
4.1 Ein Modell zur Architekturplanung64
4.2 Die Architekturpyramide und zugeordnete79
4.3 IS-Portfoliomanagement83
4.4 IS-Portfolioanalyse zur Multikanalstrategie der Fantasia Versicherung97
4.5 Architekturplanung bei der Fantasia Versicherung99
4.6 Zusammenfassung102
5 Erfolgsfaktoren, Architektursichten und Workflows104
5.1 Erfolgsfaktoren des Architekturmanagement104
5.2 Architekturmanagement und Ausrichtung an Sichten109
5.3 Definition der Architektur-Workflows116
5.4 Zusammenfassung127
6 Wege zur Einführung eines Architekturmanagements128
6.1 Balancedreieck zur Einführung128
6.2 Architekturpyramide – Landkarte der Einführung130
6.3 Entwicklung eines Organisationskonzeptes134
6.4 Fallbeispiele zur organisatorischen Einbettung145
6.5 Stolpersteine bei der Einführung155
6.6 Zusammenfassung156
7 Der Workflow-Analyse- und Planungs-IS-Portfolio158
7.1 Zur Darstellung von Workflows158
7.2 Der Workflow im Überblick159
7.3 Der Workflow im Detail163
7.4 Zusammenfassung163
8 Der Workflow zur übergreifenden Architekturplanung168
8.1 Der Workflow im Überblick168
8.2 Der Workflow im Detail175
8.3 Architekturprinzipien bei der Fantasia Versicherung180
8.4 Zusammenfassung182
9 Die Initialisierung einer Architekturentwicklung184
9.1 Der Workflow im Überblick184
9.2 Der Workflow im Detail190
9.3 Zur Initialisierung der Architekturentwicklung zur Multikanalplattform194
9.4 Zusammenfassung200
10 Die Workflows der Architekturentwicklung202
10.1 Sichtbildung als Prinzip der Architekturentwicklung203
10.2 Der konzeptionelle Zyklus204
10.3 Der logische Zyklus229
10.4 Der physische Zyklus257
10.5 Zusammenfassung282
11 Architekturentwicklung bei einer internationalen Bank284
11.1 Geschäftlicher Kontext und Aufgabenstellung284
11.2 Die übergreifende Architekturplanung287
11.3 Initialisierung Architekturentwicklung297
11.4 Ergebnisse der Architekturentwicklung zu Release 1299
11.5 Zusammenfassung309
12 Fallstudie Strategische IT-Planung310
12.1 Strategische IT-Planung — Definition312
12.2 Planungsmodell der Finanzgruppe316
12.3 Zusammenfassung335
Glossar338
Literaturverzeichnis350
Sachwortverzeichnis354

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