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Menschenrechte und die Europäische Union: Geschichte und Gegenwart der Menschenrechte in Europa

AutorMarkus Schäfer
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl90 Seiten
ISBN9783842831506
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis34,99 EUR
Der Staat ist seit dem westfälischen Frieden die dominierende Ordnungseinheit des gesellschaftlichen Lebens. Im 21. Jahrhundert aber steht der Staat vor der existentiellen Bedrohung der Denationalisierung. Ausgelöst wird die Denationalisierung durch die Globalisierung. Was bedeutet die Denationalisierung für die Zukunft der Menschenrechte, die auf den Schutz durch ein souveränes politisches System angewiesen sind?
Die Arbeit setzt sich mit dieser Frage auseinander und versucht sich abzeichnende Lösungswege aufzuzeigen. Denn empirisch kann man beobachten, dass die Entwicklung der Menschenrechte seit dem Zweiten Weltkrieg im Kontext der Entwicklung von internationalen Organisationen verläuft. Es wird ein Phasenmodell vorgestellt, welches die interdependente Entwicklung von Menschenrechten und internationalen Organisationen theoretisch abbildet. Anhand dieses Phasenmodells wird dann die Entwicklung der europäischen Menschenrechtspolitik beschrieben.
Zunächst wird die Entstehung von internationalen Organisationen nachgezeichnet und beschrieben, welche Rolle die Menschenrechte in der Entstehungsphase spielen. Es wird dann dargestellt, wie die zunehmende Macht der internationalen Organisationen zu einer Politisierung der Gesellschaft führt. Diese Politisierung hat eine Demokratisierung der internationalen Organisation und damit verbunden eine Durchsetzung der Menschenrechte zur Folge. Demokratisch legitimierte internationale Organisationen können eine große Kraft in der internationalen Menschenrechtspolitik entfalten.
Im empirischen Teil der Arbeit wird die Entwicklung der Europäischen Union und der europäischen Menschenrechtspolitik untersucht. In der ersten Phase wird die Entstehung der Europäischen Union beschrieben. In der Beschreibung der zweiten Phase wird zunächst auf den stetigen Zuwachs an Regelungskompetenz der EU eingegangen. Dann wird der Prozess der Politisierung des europäischen Demos beschrieben, welcher die Demokratisierung der Europäischen Union bewirkt. Durch den Demokratisierungsprozess können sich die Menschenrechte innersystemisch durchsetzen, sodass die demokratisch legitimierte Europäische Union eine wichtige Rolle in der weltweiten Menschenrechtspolitik spielt.

Markus Schäfer wurde 1986 in Trier geboren. Nach dem Abitur arbeitete er ein Jahr in der psychiatrischen Abteilung eines Krankenhauses. Sein Lehramtsstudium schloss er 2012 mit dem Staatsexamen in den Fächern Politikwissenschaft, Biologie und Sportwissenschaft ab. Fasziniert von der Kultur und der Geschichte Europas, bereiste der Autor während seines Studiums den Kontinent von Skandinavien bis nach Portugal. Seine Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen motivierten den Autor dazu, sich in dem vorliegenden Buch mit der Thematik, die alle diese Menschen eint, zu beschäftigen: Die Menschenrechte.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Menschenrechte und die Europäische Union: Geschichte und Gegenwart der Menschenrechte in Europa1
Inhaltsverzeichnis3
Abbildungsverzeichnis5
1 Einleitung7
1.1 Fragestellung und Vorgehensweise7
1.2 Theoretische Selbstverortung9
2 Begriff und Problematik der Menschenrechte11
2.1 Historische Entwicklung von Idee und Begriff der Menschenrechte11
2.2 Menschenrechte als normative Rechte15
2.3 Menschenrechte als positive Rechte17
2.4 Menschenrechte und Demokratie19
3 Denationalisierung und die Folgen für die Menschenrechte25
3.1 Denationalisierung durch Globalisierung25
3.2 Demokratie- und menschenrechtspolitische Folgen der Denationalisierung28
4 Regionale Menschenrechtspolitik als Folge der Denationalisierung – ein Phasenmodell31
4.1 Die Entstehung von internationalen Organisationen – Menschenrechte als Norm und Kontrollinstrument33
4.1.1 Die Entwicklung von internationalen Organisationen bis zum 2. Weltkrieg34
4.1.2 Normenwandel in der internationalen Wahrnehmung der Menschenrechte nach dem zweiten Weltkrieg35
4.1.3 Zusammenarbeit in der Wertegemeinschaft – die internationale Organisation36
4.1.4 Die internationale Organisation – als Kontrollinstrument gegründet38
4.2 Supranationalisierung und Demokratisierung von internationalen Organisationen41
4.2.1 Trend des Zuwachses an Steuerkompetenz41
4.2.2 Politisierung der Gesellschaft45
4.2.3 Supranationalisierung und Demokratisierung47
4.3 Internationale Organisationen als menschenrechtspolitische Akteure52
4.3.1 Menschenrechte innerhalb der Grenzen von internationalen Organisationen52
4.3.2 Menschenrechte außerhalb der Grenzen von internationalen Organisationen55
5 Europäische Union und Menschenrechtsentwicklung – Anwendung des Phasenmodells57
5.1 Die Entstehung der Europäischen Union – Normenwandel und Kontrollbedürfnis57
5.1.1 Normenwandel in der europäischen Wahrnehmung der Menschenrechte nach dem Zweiten Weltkrieg als Voraussetzung für die Zusammenarbeit58
5.1.2 Zusammenarbeit in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg – Kontrollmechanismus der mächtigen Staaten61
5.2 Supranationalisierung und Demokratisierung der Europäischen Union63
5.2.1 Trend des Zuwachses an Steuerkompetenz der europäischen Gemeinschaft64
5.2.2 Politisierung des europäischen Demos66
5.2.3 Demokratisierung der Europäischen Union68
5.3 Die Europäische Union als menschenrechtspolitischer Akteur71
5.3.1 Innereuropäische Menschenrechtspolitik der Europäischen Union71
5.3.2 Internationale Menschenrechtspolitik der Europäischen Union74
5.4 Fazit der empirischen Überprüfung75
6 Quellenverzeichnis77

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