Milton Friedman polarisiert: Er bezeichnet die 'Freiheit zu hungern' als das höchste Gut einer Gesellschaft und lehnt eine soziale Verantwortung von Unternehmen ab. Björn Görder analysiert Friedmans negatives Verständnis von Freiheit vor dem Hintergrund von dessen erkenntnistheoretischen und anthropologischen Voraussetzungen und beschreibt die institutionentheoretischen Konsequenzen dieser Theorie. Görder diskutiert Friedmans normative Freiheitstheorie im Horizont philosophischer, theologischer und empirischer Ansätze. So entwickelt er eine Freiheitstheorie, die Friedmans Impulse für individuelle Selbstbestimmung aufnimmt. Gleichzeitig vertritt er die anthropologisch fundierte These: Ein umfassenderes Verständnis von Freiheit ist nötig, wenn Menschen tatsächlich selbstbestimmt leben sollen. Das verlangt, in Fragen der Verantwortung, Gerechtigkeit, Institutionentheorie und Präferenzautonomie über Friedman hinaus zu denken.
Geboren 1980; 2001-09 Studium der Ev. Theologie; 2009-13 Arbeit an der Dissertation; begleitend Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen; seit 2012 Vikariat bei der Evangelischen Landeskirche in Württemberg; 2014 Promotion.
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