Sie sind hier
E-Book

Zwischen Nation und Region

Die Zeitschrift 'Gartenlaube' in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts

AutorFranka Zaumseil
Verlagdiplom.de
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl102 Seiten
ISBN9783836605014
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der 1853 gegründeten Familienzeitschrift Die Gartenlaube. Mittels einer quantitativen Inhaltsanalyse von vier Jahrgängen (à 52 Ausgaben) im Zeitraum von fünfzig Jahren soll gezeigt werden, inwieweit bestimmte nationale, regionale und internationale Themen von den Medien des „langen 19. Jahrhunderts“, zumindest von der Gattung der unterhaltenden Presse, für die die Gartenlaube stellvertretend stehen soll, aufgegriffen, bearbeitet und an das lesende Publikum weiter- bzw. zurückgegeben wurden. Die Gartenlaube ist ein „Spiegel“ für die Verhältnisse der damaligen Zeit, sie war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die auflagenstärkste Zeitschrift im deutschen Raum. Die anvisierte Fragestellung dieser Arbeit lautete, wie der Wandel der Öffentlichkeit einhergehend mit dem sozialen Wandel in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts innerhalb der Gartenlaube abgebildet bzw. sich aus der Analyse der dort abgedruckten Beiträge nachvollziehen lässt. Zwar konzentrierte sich die Zeitschrift (naturgemäß) weniger auf die politischen Tagesereignisse, trotzdem kann man in „den Aufsätzen der Gartenlaube […] das Gesicht einer ganzen Nation“ auch politischer Art wieder finden. Die Gartenlaube war ein „Sprachrohr“ (Hermann Zang) des Bürgertums (wenn auch kein offizielles der liberalen Parteien) und zeigt, wie eben diese Schicht Lösungen bzw. Sinn konstruierte für ihre Handlungsaufgaben, speziell für eine Aufgabe: die Gründung einer deutschen Nation 1871. Nation und bürgerliche Gesellschaft waren im 19. Jahrhundert durch ein Spannungsverhältnis von integrativen und abgrenzenden, von vergemeinschaftenden und vergesellschaftenden Mechanismen bestimmt. Die hier durchgeführte Analyse hat gezeigt, dass die Abgrenzung nach außen (sei es durch Feind- oder Freundbilder) ein konstituierendes Element in der Repräsentation der inneren Einheit darstellte. Um gegen Ende des 19. Jahrhunderts mit der Kälte und den Bedrohungen einer – aus Sicht der Betroffenen - äußerst schwierig gewordenen Welt fertig zu werden, musste ein Ausgleich geschaffen werden. Durch Themen wie die Darstellung des von Fortschritt angeblich unberührt gebliebenen Landlebens sowie der Familie als Ort der Sicherheit und der Stabilität wurde Harmonie erzeugt als Pendant zu einem zunehmend ins Wanken geratenen, instabilen Lebensgefühl. Fazit: Die Gartenlaube war eine bürgerliche Familienzeitschrift, anfänglich liberal mit einem [...]

Franka Zaumseil, Werbekauffrau, Magister-Studium an der Universität Leipzig in den Fächern Kulturwissenschaften, Kommunikations- und Medienwissenschaft und Germanistik. Abschluss 2007 als Magister der Kulturwissenschaften. Derzeit tätig als freier Journalist für verschiedene Radiostationen. Das Thema der Magisterarbeit entstand aus der Beschäftigung mit Identitätskonzeptionen innerhalb einer sich globalisierenden Welt getragen durch die Medien - damals wie heute.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Zwischen Nation und Region. Die Zeitschrift 'Gartenlaube' in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts1
Inhaltsverzeichnis3
Einleitung4
I. Forschungsstand und Methode7
II. Theoretische Grundlagen10
2.1. Öffentlichkeit und Wandel10
2.2. Nationale Identität als sozial konstruiertes kollektives Bewusstsein15
2.3. Regionalismus als Gegen- oder Parallelphänomen zum Nationalismus21
2.4. Internationalisierung als Abgrenzung nach Außen24
III. Empirische Grundlagen27
3.1. "Die Gartenlaube" als Massenmedium ihrer Zeit27
3.2. Der soziopolitische Rahmen: Reichseinigungs- und Konsolidierungsbewegungen30
3.3. Der ideelle Rahmen: Kulturnation vs. Staatsnation32
VI. Die massenmediale Konstruktion von Öffentlichkeit im Prozess der Reichsgründung34
4.1. Konzeption der Inhaltsanalyse34
4.1.1. Hypothesen37
4.1.2. Stichprobe und Operationalisierung39
4.2. Auswertung der Ergebnisse aus der Inhaltsanalyse43
4.2.1. Die Phase vor der Reichsgründung 1853-187144
4.2.2. Die Phase nach der Reichsgründung 1872-190057
4.3. Fazit: Die Gartenlaube zwischen "deutscher Identität" und den "Anderen"73
V. Zusammenfassung78
KATEGORIENSYSTEM81
CODEBUCH82
ALLGEMEINE CODIERANWEISUNGEN (CA)83
Ergebnisse 185384
Ergebnisse 186386
Ergebnisse 187388
Ergebnisse 189390
Literatur95

Weitere E-Books zum Thema: Anthropologie - Das Wesen des Menschen

Weitere Zeitschriften

Menschen. Inklusiv leben

Menschen. Inklusiv leben

MENSCHEN. das magazin informiert über Themen, die das Zusammenleben von Menschen in der Gesellschaft bestimmen -und dies konsequent aus Perspektive der Betroffenen. Die Menschen, um die es geht, ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

die horen

die horen

Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik."...weil sie mit großer Aufmerksamkeit die internationale Literatur beobachtet und vorstellt; weil sie in der deutschen Literatur nicht nur das Neueste ...

DSD Der Sicherheitsdienst

DSD Der Sicherheitsdienst

Der "DSD – Der Sicherheitsdienst" ist das Magazin der Sicherheitswirtschaft. Es erscheint viermal jährlich und mit einer Auflage von 11.000 Exemplaren. Der DSD informiert über aktuelle Themen ...

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler

rfe-Elektrohändler ist die Fachzeitschrift für die CE- und Hausgeräte-Branche. Wichtige Themen sind: Aktuelle Entwicklungen in beiden Branchen, Waren- und Verkaufskunde, Reportagen über ...

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS

Eishockey NEWS bringt alles über die DEL, die DEL2, die Oberliga sowie die Regionalligen und Informationen über die NHL. Dazu ausführliche Statistiken, Hintergrundberichte, Personalities ...