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E-Book

Gelassenheit in der Liebe

Vom Beziehungsfrust zum entspannten Glück

AutorRenate Georgy, Thomas Hohensee
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl192 Seiten
ISBN9783864159084
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis11,99 EUR
Hält Liebe ewig? Aber sicher. Allerdings: Lieben will gelernt sein. Um eine lang währende und glückliche Beziehung zu führen, braucht es eine Fähigkeit, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann: Gelassenheit. Mit Gelassenheit gelingt es, Konflikte, die in jeder Partnerschaft unweigerlich auftreten, so zu entschärfen, dass keine Verletzungen zurückbleiben. Mit den hier vorgestellten Methoden wird der Stress in der Beziehung reduziert, beide Partner erwerben sich gesunde Selbstliebe, emotionale Kompetenz und Intelligenz sowie die Fähigkeit, Frustfallen zu erkennen und zu umschiffen. Gelassenheit ist die Formel für das dauerhafte Glück zu zweit. Die Autoren Thomas Hohensee und Renate Georgy - selbst seit über 30 Jahren gelassen ineinander verliebt - raten: weg von den übersteigerten Erwartungen hin zu einer entspannten und glücklichen Beziehung mit dem Menschen, der einem am meisten bedeutet.

Thomas Hohensee gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Sachbuchautoren und ist Experte für die Themen Gelassenheit, Persönlichkeitsentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen. Zu seinen bestverkauftesten Titeln gehören 'Gelassenheit beginnt im Kopf' und 'Das Gelassenheitstraining'. Als Coach und Seminarleiter hilft er seinen Menschen dabei, glückliche, entspannte Beziehungen zu führen. Thomas Hohensee und Renate Georgy leben seit mehr als 30 Jahren glücklich und entspannt zusammen. Sie wissen, wovon sie reden. Vom Beziehungsfrust zum entspannten Glück' ist ihr zweites gemeinsames Buch. Renate Georgy hat als Fachanwältin für Familienrecht 25 Jahre lang täglich in ihrer eigenen Praxis erfahren, woran Ehen zerbrechen. Sie kennt die Fehler, die viele Paare machen, in all ihren Varianten. Als Autorin, Coachin und Seminarleiterin schreibt und unterrichtet sie heute, wie man es richtig macht.

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Leseprobe
  1. Gelassen lieben für Anfänger

    Die meisten Menschen wissen nicht, wie ihre Gefühle entstehen. Deshalb fällt es ihnen schwer, ihre Emotionen zu regulieren. So glauben sie, von ihrer PartnerIn emotional abhängig zu sein. Ein Irrtum, aus dem viele weitere hervorgehen, die sich allesamt negativ auf Liebesbeziehungen auswirken.

    Aus diesem Grund beginnt unser Buch mit der Aufklärung über Gefühle.

    Die Basis dafür ist das Kognitive Modell, das aus der empirisch gut erforschten Kognitiven Verhaltenstherapie stammt und sich in unzähligen Studien als richtig erwiesen hat.

    Die Kernthese lautet: Man fühlt so, wie man denkt.

    Sind Sie emotional aufgeklärt?


    Seit den 1960er-Jahren werden Kinder in Deutschland sexuell aufgeklärt. Man würde es heute schockierend finden, wenn zum Beispiel eine 12-Jährige nicht wüsste, woher die Babys kommen.

    Eine vergleichbare Aufklärung darüber, woher die Gefühle kommen, findet bislang nicht statt. Deshalb wissen sogar die meisten gebildeten Erwachsenen nicht, warum sie fühlen, wie sie fühlen.

    In Verkennung der wahren Ursachen machen sie ihre Umgebung und insbesondere den Partner/die Partnerin für ihren Ärger, Frust, Ängste und ihre Eifersucht, aber auch für ihr Glück insgesamt verantwortlich. »Du machst mich glücklich« oder »Du machst mich traurig« sagen sie zu ihrem Lieblingsmenschen im Glauben, dass es so sei.

    Die Kognitive Verhaltenstherapie hat durch zahllose Studien belegt, dass wir so fühlen, wie wir denken. Mit dieser Erkenntnis leitete sie eine Revolution in der Psychologie ein. Vorher galt das Reiz-Reaktions-Schema als richtig, wonach ein äußeres Ereignis Emotionen und Verhalten auslöst. Erst die Kognitive Verhaltenstherapie fand heraus, dass das Entscheidende zwischen dem äußeren Reiz und der Reaktion geschieht, nämlich die Bewertung des Reizes.

    So führt beispielsweise das Auftauchen eines als attraktiv empfundenen Passanten und die Beachtung, die er beim weiblichen Teil eines Paares findet, nicht zur Eifersucht beim männlichen Teil. Eifersucht entsteht nur dann, wenn der Mann so etwas denkt wie: »Warum glotzt sie jetzt diesem Schönling hinterher? Meine Frau sollte mich ansehen und keinen anderen! Ich weiß schon: Sie steht auf diese smarten Typen. Ich bin nicht liebenswert. Aber ich werde nicht kampflos aufgeben.«

    Würde der Mann anders denken, käme keine Eifersucht auf: »Die Jacke von dem Typen da drüben ist nicht übel. So eine könnte ich mir auch mal kaufen. Die würde mir sogar besser stehen als dem. Silvia guckt auch schon ganz interessiert. Die Jacke ist wirklich toll.«

    Oder auch (eignet sich für Fortgeschrittene):

    »Silvia schaut sich ziemlich nach diesem Typen um. Für solche smarten Männer hat sie ein Faible. Er sieht ja auch nicht schlecht aus. Klappen würde das mit so einem aber nicht. Sonst hätte sie sich nicht vor drei Jahren von David getrennt. Pech, mein Junge, du kommst zu spät.«

    Während der Mann in unserem ersten Beispiel am Rande des Nervenzusammenbruchs steht, freut er sich im zweiten Beispiel auf den Kauf einer neuen Jacke. Im dritten Beispiel bleibt er gelassen, ist sogar etwas amüsiert. Während der Mann im ersten Beispiel auf dem besten Weg ist, seiner Frau heftige Vorwürfe zu machen oder sich den ganzen Abend deprimiert zurückzuziehen, verabredet er sich im zweiten Beispiel vielleicht mit seiner Frau zu einer vergnüglichen Einkaufstour oder verbringt im dritten Beispiel einen angenehmen Abend mit ihr.

    Wenn man nicht weiß, wie Gefühle entstehen, fällt es schwer, mit sich und anderen gut auszukommen. Deshalb ist es allerhöchste Zeit, der sexuellen Aufklärung endlich die emotionale folgen zu lassen.

    Schnallen Sie sich an, jetzt wird es spannend …

    Die Achterbahn der Gefühle


    Wer kennt das nicht? Gerade wenn man frisch verliebt ist, hängt der Himmel voller Geigen. Man ist so begeistert, endlich jemanden gefunden zu haben, den/die man anziehend, interessant, sexy, lustig und überhaupt ganz wunderbar findet. Es gehen einem Gedanken durch den Kopf wie: »Ach, ist das alles aufregend und schön. Ich glaube, ich platze gleich vor Glück. Hoffentlich ist bald Wochenende, dann haben wir endlich wieder richtig Zeit füreinander.«

    Andererseits ist so eine junge Liebe oft auch mit Zweifeln verbunden. Man fragt sich: »Wird das alles gut weitergehen? Wird mich der andere auch nicht enttäuschen? Vielleicht erwartet sie etwas, das ich ihr nicht geben kann? Vielleicht meint er es nicht ernst und spielt nur mit mir?«

    Während man zunächst mit der Achterbahn in die höchsten Höhen gekurvt ist, steht dann schon wieder der Absturz bevor. Ratternd rast man die ganze Strecke holterdipolter wieder herunter, sodass einem ganz anders wird. Und dann geht das Spektakel wieder von vorne los.

    Dieses Achterbahnfahren ist leider kein Phänomen der ersten Verliebtheit. Auch wenn man schon länger zusammen ist, wechseln sich unter Umständen himmelhoch jauchzende mit zu Tode betrübten Stimmungen ab. Man hat vielleicht ein schönes Wochenende irgendwo am See verbracht, ist geschwommen, hat gekuschelt und lecker gegessen. Doch dann zieht wieder der Alltag ein, und der Lieblingsmensch teilt einem plötzlich mit, dass er wieder mehr Zeit für sich haben will.

    Schon geht die Achterbahnfahrt von vorn los: »Was soll das bedeuten? Liebt er mich nicht mehr? Gibt es da vielleicht jemand anderen, und ich werde deswegen auf Distanz gehalten? Es ist alles so furchtbar, obwohl es gerade noch so wunderbar war!«

    Manche Menschen ziehen daraus den Schluss, Liebe sei zwar schön, mache aber auch viel Arbeit und vor allem eine Menge Kummer. Sie bleiben deshalb lieber allein.

    Andere arrangieren sich mit den Aufs und Abs in ihrer Beziehung, träumen aber insgeheim von der großen, unendlichen Liebe, die alles heilt und gut macht. Wo bleibt sie nur?

    Der Stoff, aus dem die Träume sind: Hollywood, Bollywood, ein großer Teil der sogenannten Frauenromane und die Programme der Fernsehstationen sind voll davon.

    Es stellt sich die Frage: Geht das auch ganz anders?

    Ist ein Zusammenleben denkbar, das innig, aber nicht einengend, abwechslungsreich, aber nicht anstrengend, langjährig, aber nicht langweilig ist?

    Lässt sich die ständige Achterbahnfahrt der Gefühle stoppen und wenn ja, wie?

    Emotionales Selbstmanagement oder wie man mit seinen Gefühlen klarkommt


    Einige von Ihnen denken jetzt vielleicht: Was hat Management mit Liebe zu tun? Das klingt irgendwie furchtbar technisch! Reicht es nicht, dass heute schon viele andere Dinge gemanagt werden, selbst das Saubermachen und die Kindererziehung? Gefühle habe ich nun mal, was soll ich da managen?

    Keine Sorge! Wir wollen aus Ihnen weder Techno­kratInnen noch Roboter machen. Es geht uns um emotionale Intelligenz und Selbstbestimmung. Beides sind wesentliche Grundlagen für ein gutes Leben.

    Wir wissen im Prinzip doch alle, dass ein hoher IQ allein nichts darüber aussagt, ob Menschen mit sich selbst und anderen zurechtkommen. Damit jemand das kann, müssen Kopf und Herz zusammengehen.

    Erinnern Sie sich an den Grundsatz der Kognitiven Methode:

    Wir fühlen so, wie wir denken.

    Nicht ein Ereignis in der Außenwelt (A) führt zu Konsequenzen (C), sondern die dazwischenliegende Bewertung (B). Das ist das ABC der Gefühle.

    AC-Denken, also die Annahme, dass die Außenwelt (A) unmittelbar Konsequenzen (C), nämlich Gefühle und Handlungen auslöst, entspricht nicht den Tatsachen.

    In dem Beispiel mit dem eifersüchtigen Mann haben Sie gesehen, dass die Ereignisse allein gar nichts mit uns machen, wenn nicht unsere Bewertungen dazukommen. Und diese Bewertungen können – unabhängig von der Situation – völlig unterschiedlich sein.

    Wissen Sie, was das Wunderbare daran ist? Über die Bewertungen entscheiden wir allein. Dazu sind Bewusstheit und Übung nötig, aber damit haben wir den Schlüssel zum Glück und zum gelassenen Lieben in der Hand. Wir entscheiden, wie glücklich wir sein wollen. Wir entscheiden, ob unsere Liebesbeziehung erfüllend oder nervenaufreibend und unbefriedigend ist. Wenn wir das ABC der Gefühle beherrschen, steht uns die Welt offen, und die Liebe kann endlich so schön sein, wie sie gedacht ist.

    Der erste Schritt auf dem Weg zur emotionalen Intelligenz ist, mit sich selbst gut zurechtzukommen. Kennt nicht jeder Menschen, die ständig versuchen, andere zu ändern? Warum tun die das? Es geschieht nicht unbedingt um des anderen willen, sondern weil sie glauben, selbst sonst nicht glücklich sein zu können. Oft wissen sie gar nicht, wie sie selbst zufriedener werden können.

    Da ist zum Beispiel eine Frau, nennen wir sie Julia, die vor einigen Monaten einen interessanten Mann kennengelernt hat. Sie mag, wie er aussieht und wie er riecht. Sie findet seinen Beruf und seine Hobbys interessant. Wenn da nicht diese eine »Sache« wäre: Er ist ein »großer Schweiger«. Über seine Gefühle redet er nicht. Zwar verabreden sie sich oft und haben viel Spaß zusammen. Aber Julia vermisst sowohl glühende Liebesbekenntnisse als auch den Einblick in sein Innenleben.

    Daher beschließt sie, dass er ihr »Ausbildungsprogramm« durchlaufen wird. »Dem Manne kann geholfen werden«, denkt sie sich. Julia ist fest davon überzeugt, mit ein wenig Nachhilfe wird sie ihn schon »hinbekommen«. Ein Jahr später ist ihr Angebeteter genervt von ihrer dauernden Kritik, er müsse mehr aus sich herausgehen. Und Julia ist erschöpft und traurig, dass sie ihrem Ziel kaum nähergekommen ist. Was tun?

    Würde Julia erkennen, dass ihr Wohlbefinden nicht davon abhängt, ob ihr Freund ihr seine Liebe beteuert und seine Emotionen so zeigt, wie sie sich das wünscht, dann...

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