Inhaltsangabe:Einleitung:
Kürzer werdende Produktlebenszyklen sowie der Wandel vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt verlangen von den Unternehmen immer leistungsfähigere Organisationsformen. Hochwertige Produkte allein sind heute kein Garant mehr für Wettbewerbsfähigkeit. Vielmehr kommt es darauf an, die richtigen Produkte zur richtigen Zeit auf den richtigen Märkten anzubieten („time-to-market`. Durchlaufzeiten in Entwicklung und Produktion bis hin zur Auslieferung müssen reduziert werden („time-to-customer'). Neben Qualität und Kosten wird der Zeitfaktor zu einem immer bedeutsameren Charakteristikum bei der Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Organisation. Gefordert werden schnelle Reaktionsfähigkeit und hohe Flexibilität im Hinblick auf die Befriedigung individueller Kundenwünsche. Dies erfordert eine zügige Bearbeitung von Planungsaufgaben, schnelle Entscheidungsfindung sowie effiziente Leistungserstellungsprozesse. Zunehmender Wettbewerbsdruck hat dazu geführt, daß ursprünglich überschaubare und auf wenige Produkte konzentrierte Unternehmen heute eine Vielzahl von unterschiedlichen Produkten bzw. Produktvarianten und Dienstleistungen anbieten.
Aus dieser Diversifikation des Produktangebotes resultieren wegen stark zunehmender Anzahl der Schnittstellen zwischen den arbeitsteiligen Funktionsbereichen immer komplexere Organisationsstrukturen, die man durch Einführung zusätzlicher hierarchisch angeordneter Planungs- bzw. Entscheidungsinstanzen zu beherrschen versucht. Dadurch werden jedoch lange Kommunikations- sowie Planungswege und folglich eine Bürokratisierung und Schwerfälligkeit der Unternehmen induziert. Traditionelle, verrichtungsorientierte und vorrangig zentral planende Organisationsformen des Taylorismus können insofern den neuen Anforderungen des Marktes nicht mehr gerecht werden.
Informationstechnische Entwicklungen, insbesondere die Client-Server-Architektur, schaffen die Voraussetzung für effizientere Alternativen zu rein funktionsorientierten und zentralen Organisationen. Verteilte Informationssysteme ermöglichen eine Prozeßorientierung und darauf aufbauend verteilte Anwendungen im Sinne von dezentralen, teilautonomen und objektorientierten Geschäftseinheiten bzw. „koordinierten Planungsinseln'. Es gilt, Planungsaufgaben neu zu verteilen.
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