Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Psychologie - Entwicklungspsychologie, Note: 2,3, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Heutzutage entsteht oft der Eindruck, dass die Heiratsneigung stetig zu sinkt und das Erstheiratsalter ansteigt. Noch 1948 definierte Havinghurst die Heirat als wichtige und im Normalfall zu durchlaufende Entwicklungsaufgabe des frühen Erwachsenenalters (23-30 Jahre). Bei Scheitern an dieser Entwicklungsaufgabe sagt er Unglück, Ablehnung durch die Gesellschaft und Schwierigkeiten bei der Bewältigung späterer Aufgaben voraus. Doch ist diese Einschätzung wirklich noch zeitgerecht? In der heutigen pluralistischen Gesellschaft haben sich einige gesellschaftlich akzeptierte Handlungsalternativen entwickelt, welche im diesem Text noch genauer hinterleuchtet werden sollen. Unabhängig davon sprechen die Zahlen bezüglich der Heiratswahrscheinlichkeit und dem Zeitpunkt des Eheeintritts angehen eine eindeutige Sprache. So heirateten Frauen 1970 noch mit durchschnittlich 22,8 und Männer mit 25,2 Jahren. Bei einer erneuten Datenerhebung 2004 lag der Altersdurchschnitt für die Erstheirat bei Frauen jedoch schon bei 29,4 und bei Männern bei 32,4 Jahren. Die Eheschließungen auf tausend Einwohner im einem Jahr fiel von 7,4 auf nur noch 4.8. Diese Zahlen lassen auf einen starken Ansehensverlust der Ehe schließen (Schneider, 2007). Doch immer noch heiraten in den Kohorten des Jahrgangs 1965 vier von fünf Personen mindestens einmal in ihrem Leben (Lois, Oliver & Kunz, 2009). Dies ist zwar im Vergleich zu früher relativ wenig, aber immer noch eine erstaunlich große Anzahl. Es stellt sich die Frage, was heute so vielen Paaren noch die Motivation zum Heiraten gibt. Im Folgenden wird sich deshalb mit dem subjektiven Sinn der Ehe und den Kernmotiven zur Heirat auseinandergesetzt. Weiterhin wird sich mit der Frage beschäftigt, inwiefern die nichteheliche Lebensgemeinschaft eine Vorstufe oder Alternative zur Ehe bildet
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