Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Karlsruhe (TH) (Institut für Neuere und Neueste Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die schriftstellerischen Arbeiten des bereits mit 27 Jahren im Jahre 1914 verstorbenen österreichischen Autors Georg Trakl sind nicht leicht literaturhistorisch einzuordnen. Dabei ist seine Produktion klein und zeitlich begrenzt. Neben verschiedenen Veröffentlichungen in Zeitschriften wurden zu Trakls Lebzeiten nur zwei dünne Bände verlegt. Man zählt Trakl zu den Expressionisten, mit denen er wesentliche Stilmerkmale, vor allem die offenen Sätze und die unregelmäßige Syntax gemein hat. Dies ist jedoch auch bei den Impressionisten zu finden, insbesondere in Trakls frühen Gedichten mit ihren aneinandergereihten, kurzen Naturbeobachtungen. Aber auch andere expressionistische Lyriker weisen in ihrem Frühwerk sehr impressionistische Züge auf. Bei Trakl auffallend ist das fehlende politische Interesse. Er kämpft nicht wie die Radikalen für eine bessere Welt. Der Anblick der modernen Großstadt graust ihn, aber seine Problematik bleibt individuell. Stärker jedoch als Georg Heym oder August Stramm gibt Trakl den Zerfall der Wirklichkeit in einer eigenwilligen, neuen Sprache wieder. Während die Impressionisten versuchten durch minutiöse, genau abtastende Erfassung die äußere Wirklichkeit zu erfahren, stellten die Expressionisten die innerseelische Wirklichkeit des Menschen da; mit einer Sprache außerhalb der Alltagssprache, da nur so die Darlegung der Gefühlserlebnisse mit ihren unzähligen Assoziationen möglich wird. 'Naturgemäß stellen diese Dichtungen- wie die Bilder des Expressionismus- an das Eindringen und Einfühlen ungewöhnliche Anforderungen, und manchmal muss man zufrieden sein, nur einen Zipfel des Dichterkleides zu erwischen.' Georg Trakl wird von den Intellektuellen seiner Zeit geschätzt und nach 1945 entsteht eine rege Rezeption seines Werkes. Diese Sekundärliteratur ist zumeist tendenziös, in christlich-religiöser, mythologischer oder psychoanalytischer Auslegung
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