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Individuelle Förderung in sozialer Vernetzung: Fallstudien zur Grundschulpädagogik und Musikdidaktik

AutorSabine Veronika Niedermaier
VerlagHerbert Utz Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl279 Seiten
ISBN9783831609369
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis35,99 EUR
Trotz großer theoretischer und schulpraktischer Bedeutsamkeit des Förderkompetenz-Paradigmas für das professionelle Lehrerhandel gibt es noch keine aktuellen Erhebungsdaten zur individuellen Förderung von Grundschülern, die den Bedingungszusammenhang von musikalischer Grundbildung und integrativer Erziehungsarbeit in der Grundschule offenlegen. In diesem Kontext wird auch das Bildungsspiel PEG (Primary Education Game) vorgestellt, das unter Leitung von Prof. Dr. M.-A. Bäuml-Roßnagl und Mitwirkung von Sabine Niedermaier an der LMU München 2002–2008 entwickelt wurde und auf internationalen Kongressen Lehrende und Lernende begeisterte.
Die Ergebnisse dieser integrativ-förderpädagogischen Studie sind aufschlussreich für den methodisch-didaktischen Fachdiskurs zur Lehrerausbildung wie auch für eine förderorientierte Handlungspraxis in Grundschulen sowie in schulergänzenden gesellschaftlichen Bildungsstätten.

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Leseprobe
4 Resümee zu den durchgeführten Studien (S. 213-214)

Die im Rahmen der Arbeit durchgeführten Studien beinhalten verschiedene Zielsetzungen. Deshalb lassen sich aus diesen auch unterschiedliche Schlussfolgerungen ableiten. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen hier noch einmal überblicksmäßig zusammengefasst und im Anschluss zueinander in Beziehung gesetzt werden.

4.1 Bedeutung von Kommunikationsprozessen für die Aneignung von neuen Handlungsstrategien

Dass Kommunikationsprozesse für die Aneignung von neuen Handlungsweisen einen besonderen Stellenwert haben, konnte bereits durch die Fragebogenerhebung der ersten Studie gezeigt werden. Als zentrales Ergebnis zeigte sich, dass durch den kommunikativen Austausch bessere Ergebnisse in allen Aufgabenbereichen erzielt werden können. Diese fachgebundenen Ziele sind jedoch nicht die einzigen Effekte, die für die beteiligte Person auftreten können. So finden auf interpersoneller Ebene Lernprozesse für das einzelne Individuum statt, die vor allem die Aufgeschlossenheit für neue Inhalte fördern und Impulse für die Persönlichkeitsentwicklung beinhalten können.

4.2 Der Stellenwert musikalischer Bildungsaufgaben in der heutigen Schulszene

Von diesen grundlegenden Erkenntnissen ausgehend, wurden verschiedene Personen zum Thema „Musik im Alltag und in der Schule“ interviewt. Dabei zeigte sich, dass die Interviewsituation die Probanden anregt, sich intensiv mit den Themen auseinanderzusetzen. Da jedoch zusätzliche Impulse durch andere Teilnehmer fehlten102, zeigten die Aussagen einiger Interviewten, dass sie sich auf einzelne Aspekte der Fragestellungen beschränkten und dadurch gerade bei den konkreten Fallstudien keine umfassenden Förderungsansätze entwickeln konnten.

Diese teils einseitige Betrachtungen machen zudem deutlich, dass Musik einen besonderen Stellenwert hat und bei den meisten Menschen im Alltag eine große Rolle spielt, in der Schule jedoch zugunsten anderer Fächer gekürzt wird. Dabei hat gerade der Musikunterricht die Möglichkeit, einen Ausgleich zu den kognitiven Inhalten anderer Fächer zu schaffen und vielfältige soziale Erfahrungen zu ermöglichen. Desweitern konnte man gerade durch die Unsicherheit der Interviewten, die nicht das Fach Musik studieren oder studierten, feststellen, dass die Ausbildung der Lehrkräfte noch zu verbessern ist und auch erfahrene Lehrkräfte neue Anregungen und Impulse für dieses Fach benötigen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort6
Inhalt8
1 Einleitung16
2 Zur methodischen Durchführung meiner Forschungsstudien20
2.1 Verfahren der qualitativen Sozialforschung21
2.2 Differenz zwischen dem Grundschul- und Musikanteil im Rahmen der Arbeit42
3 Fallbasierte Forschungsstrategien zur Bildungs- und Erziehungssituation heute im grundlegenden Bildungs-bereich: der Erziehungsfall Conny mit Schwerpunkt musikalischer Bildung und der Erziehungsfall Merlin mit Schwerpunkt integrativer Erziehungsarbeit46
3.1 Die Bedeutung von Kommunikationsprozessen für die Aneignung von neuen Handlungsstrategien46
3.2 Der Stellenwert musikalischer Bildungsaufgaben in der heutigen Schulszene58
3.3 Der Erziehungsfall Conny mit dem Schwerpunkt musikalischer Bildung119
3.4 Der Erziehungsfall Merlin mit Schwerpunkt integrativer Erziehungsarbeit in der Grundschule160
4 Resümee zu den durchgeführten Studien228
4.1 Bedeutung von Kommunikationsprozessen für die Aneignung von neuen Handlungsstrategien229
4.2 Der Stellenwert musikalischer Bildungsaufgaben in der heutigen Schulszene229
4.3 Der Erziehungsfall Conny mit dem Schwerpunkt musikalischer Bildung230
4.4 Der Erziehungsfall Merlin mit dem Schwerpunkt in-tegrativer Erziehungsarbeit in der Grundschule230
4.5 Fazit230
5 Die PEG(Primary Educational Game)-Studien 2002 – 2008 als konzeptionelle Neuentwicklung zur spielbasierten Förderung der Bildungs- und Erziehungsarbeit in der Grundschule232
5.1 Die Bedeutung von Spielen für die Grundschularbeit232
5.2 Entwicklung des Spielkonzepts234
5.3 Das grundlegende bildungsanthropologische Konzept nach Bäuml- Roßnagl( 1990 - 2005)235
5.4 Konkretisierung der sechs elementaren Bildungsdi-mensionen im PEG- Spiel239
5.5 Vorstellen bisheriger PEG-Versionen243
6 Ausblick254
Hinweise zur Begleit-CD258
Abbildungsverzeichnis260
Literaturverzeichnis264

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