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E-Book

IT für Manager

Mit geschäftszentrierter IT zu Innovation, Transparenz und Effizienz

AutorGerhard Neidhöfer, Klaus-Rainer Müller
VerlagVieweg+Teubner (GWV)
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl187 Seiten
ISBN9783834894878
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis29,99 EUR
Für Manager ist die IT oft ein 'Buch mit sieben Siegeln'. IT ist für sie 'nur' Mittel zur Wertschöpfung. Doch gerade deshalb benötigen sie ein Grundverständnis der IT und ihrer aktuellen Entwicklungen. Wer könnte ein Auto fahren, ohne dessen Steuerung und grundlegende Funktionsweise zu kennen? Geschrieben von zwei langjährig praxiserfahrenen Management Beratern gibt das Buch einen verständlichen Einblick in die heutige und zukünftige IT. Serviceorientierte Organisation, kennzahlengestützte Steuerung, Reifegrad und technologische Fortschritte sind nur einige Themen. Parallelen zum Alltag und zum Unternehmen sowie Praxis-Beispiele machen den englisch geprägten 'IT-Slang' verständlich. So können Manager ihre IT an den Unternehmensanforderungen ausrichten und den Wertbeitrag der IT erhöhen.

Dr.-Ing. Klaus-Rainer Müller ist Management Berater und Fachbereichsleiter bei der ACG GmbH, einer Unternehmensberatung in Frankfurt, Autor innovativ-richtungsweisender Fachbücher und Fachartikel sowie Referent.
Gerhard Neidhöfer ist Geschäftsführer der ACG GmbH und Management Berater. Mit seinem umfassenden Know-how berät er Vorstände und Manager in strategischen und organisatorischen Fragen.
Viele Unternehmen nutzen ihre Expertise.

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Leseprobe
7 IT-Ressourcen: Computersysteme und mehr (S. 78-79)

Bei Computersystemen ist es wie bei Autos: Als Nutzer kennen Sie nur die Außensicht. Das Innenleben und dessen Komplexität bleibt Ihnen – oftmals glücklicherweise – verborgen. Selbst wenn Sie die Motorhaube öffnen, bietet sich Ihnen meist ein „aufgeräumter" Eindruck. Die Komplexität erschließt sich erst, wenn Sie ein Ersatzteil benötigen und der Mechaniker sich am Bildschirm in die Tiefe des Autos „zoomt", bis in der untersten Ebene schließlich die Teileliste auf den Bildschirm erscheint. Anwender sehen von ihrer IT meist wenig, nur ihren Personal Computer, kurz PC, oder ihr transportables Notebook und die Programme, die darauf laufen.

Manch einer nimmt noch das Kabel und die Stecker wahr, die ihn mit dem Unternehmensnetz verbinden. Vor ihm verborgen am anderen Ende des Netzes stehen die Computersysteme. Je nach Unternehmen und Aufgabenstellung sind dies Großrechner, sogenannte Mainframes oder Hosts, und/oder mittlere Systeme in Form einzelner Server oder ganzer Server-Farmen. Sie machen die eigentliche „Rechenarbeit".

Höchstleistungsrechner, wie sie in Forschungseinrichtungen zum Einsatz kommen, bezeichnen ITler oft scherzhaft als „number cruncher" , „Zahlenzermalmer". Die zentralen Rechner benötigen noch weitere Hardware-Komponenten. Dazu gehören Datenspeicher in Form von Festplatten und Datenbändern, Kommunikationseinheiten, wie z. B. Netzwerkadapter, Ausgabegeräte, wie z.B. Drucker, und Eingabegeräte, wie z. B. Tastaturen oder Scanner. Vorstellen lässt sich das Ganze wie das Netz einer Spinne.

Im Zentrum befinden sich die Server mit Speichern, Druckern und Scannern. Über ein lokales Netz sind sie untereinander und mit den PCs der Nutzer verbunden. Darüber hinaus verfügen sie in der Regel über eine Anbindung an ein überregionales Weitverkehrsnetz. Die zentralen Computersysteme bieten den dezentralen PCs und Notebooks Dienste an. Letztere sind also Kunden bzw. Klienten, englisch Clients, der Diensteanbieter bzw. Diener, englisch Server. Ein solches Gebilde aus Clients und Servern nennt sich Client-Server-Architektur.

7.1 Anwendungen

In ihrer täglichen Arbeit sehen die Nutzer ihren PC bzw. ihr Notebook und die darauf nutzbaren Anwendungen. Wie auf dem heimi schen PC gehören hierzu meist die Büroanwendungen, die sogenannten Office-Pakete. Sie beinhalten z. B. Programme zur Textverarbeitung, zur Tabellenkalkulation und zur Erstellung von Graphiken. Darüber hinaus kommen geschäftliche Anwendungen zur Unterstützung der Kerngeschäftsprozesse und der Supportprozesse eines Unternehmens zum Einsatz sowie zu dessen Steuerung. Kerngeschäftsprozesse ermöglichen die Kernleistungen und -kompetenzen des Unternehmens.

Sie benötigen branchenspezifische oder unternehmensspezifische Anwendungen. Die hier eingesetzten Anwendungen müssen sich schnell an Markt-, Produkt- und Leistungsveränderungen anpassen lassen. Da sie wertschöpfend sowie umsatz- und gewinnrelevant sind, spielen ihre Kosten eine eher nachgeordnete Rolle. Unterstützungsprozesse bzw. Back-Office-Prozesse sind Prozesse, die nicht wettbewerbsrelevant sind und die weitgehend „jedes" Unternehmen benötigt. Hierzu gehören z. B. der Einkauf, das Rechnungswesen und das Controlling. Diese Prozesse unterliegen weniger starken Veränderungen als die Kernprozesse, und ihre Abarbeitung ist in verschiedenen Unternehmen ähnlich. Die folgenden Unterkapitel beschreiben beispielhaft Funktionalitäten von Anwendungen, die im jeweiligen Einzelfall zu prüfen sind.

7.1.1 Portale

Portale bilden heutzutage für Nutzer oftmals den Einstieg zu den Informationen und in die IT-Anwendungen, die das Unternehmen ihnen bereitstellt. Nutzer können dabei Mitarbeiter, Kunden oder Interessenten sein. Portale sind Anwendungssysteme, die Nutzern einen zentralen Einstiegspunkt zu verschiedenen anderen Anwendungen, Diensten und Prozessen bieten. Darüber hinaus stellen sie meist Suchfunktionen bereit und lassen sich personalisieren. Intranets sind für die Nutzung innerhalb des Unternehmens bestimmt. Extranets sind für bestimmte Zielgruppen, wie z. B. Kunden oder Lieferanten gedacht und verfügen über einen Zugriffsschutz.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis7
1 Einleitung11
2 Unternehmen, Geschäft und IT im Überblick15
3 Geschäftsperspektive19
3.1 Managementvorgaben und Compliance19
3.2 Business Requirements20
4 Vom Business zur IT – die Verbindungsstelle22
4.1 Nutzersicht23
4.2 Risikominderung durch Nutzungsregeln27
4.3 Sourcing31
5 IT im Überblick34
5.1 IT-Governance34
5.2 Compliance35
5.3 IT-Bereich als Mini-Firma – das Innenleben im Überblick39
5.4 IT-Prozesse im Überblick41
6 IT-Prozesse und ihre Kennzahlen48
6.1 Leistungsmanagement48
6.2 Konformitätsmanagement50
6.3 Risikomanagement51
6.4 Finanzmanagement52
6.5 Projektmanagement53
6.6 Qualitätsmanagement55
6.7 Ereignismanagement58
6.8 Problemmanagement60
6.9 Änderungsmanagement61
6.10 Releasemanagement62
6.11 Konfigurationsmanagement63
6.12 Lizenzmanagement64
6.13 Kapazitätsmanagement65
6.14 Kontinuitätsmanagement67
6.15 Sicherheitsmanagement69
6.16 Architekturmanagement und Wirtschaftlichkeit74
6.17 Innovationsmanagement und Zukunftssicherung77
6.18 Wissensmanagement83
6.19 Personalmanagement83
6.20 Betriebsmanagement85
7 IT-Ressourcen: Computersysteme und mehr87
7.1 Anwendungen87
7.2 Schnittstellen94
7.3 Data Warehouse und Business Intelligence95
7.4 Betriebssysteme96
7.5 Computer97
7.6 Speichereinheiten100
7.7 Kommunikation104
7.8 Scanner111
7.9 Drucker112
7.10 Räumlichkeiten und Infrastruktur112
8 System-Entwicklung oder -Beschaffung115
8.1 System-Entwicklung und Vorgehensmodelle115
8.2 Programmiersprachen121
9 Organisation der IT125
9.1 Businessorientierung125
9.2 Kundenorientierung126
9.3 Serviceorientierung126
9.4 Mitarbeiterorientierung127
9.5 Organisation der IT127
9.6 Fazit130
10 Bedrohungen132
11 Schutz- und Abwehrmaßnahmen134
11.1 Zufahrts-, Zutritts-, Zugangs- und Zugriffsschutz134
11.2 Datensicherung und Datenauslagerung136
11.3 Redundanz139
11.4 Notfall- und Katastrophenvorsorge – Überlebenstraining und - planung140
11.5 Datenlöschung und -vernichtung – gelöscht ist nicht gelöscht141
11.6 Verschlüsselung und elektronische Signatur142
11.7 Firewall – der Türsteher145
11.8 Computerviren-Scanner – Schutz vor Viren146
11.9 Spamfilter – Schutz vor unerwünschter ePost148
11.10 Security Appliances – alles in einem149
11.11 Biometrische Systeme – Personenerkennung149
12 Die IT-Managementpyramide154
13 Reife der IT158
13.1 IT-Prozesse158
13.2 IT-Kontrollen und Kennzahlen158
13.3 Qualitätsmanagement159
13.4 Informationssicherheitsmanagement159
13.5 Software-Entwicklung161
13.6 Quick-Check IT – IT-Assessment – Benchmark162
14 IT heute und morgen – Trends und Hypes163
14.1 Software as a Service – mieten statt kaufen163
14.2 Identitäts- und Accessmanagement – wer darf was164
14.3 Biometrie – genau erkannt165
14.4 Serviceorientierte Architektur – Geschäft im Fokus166
14.4 Grid-Computing – Computer als Team169
14.5 Ubiquitous und pervasive computing – überall IT169
14.6 Web 2.0 – das kollaborative Web173
Abbildungsverzeichnis175
Markenverzeichnis176
Literaturverzeichnis177
Sachwortverzeichnis179
Über die Autoren193

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