Sie sind hier
E-Book

An den Grenzen des Bildobjekts

Zu Lambert Wiesings Phänomenologie der 'Reinen Sichtbarkeit'

AutorLukas Roland Wilde
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783640696543
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Theorien, Modelle, Begriffe, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Theater- und Medienwissenschaften ITM), Veranstaltung: Hauptseminar 'Diagramme in Film und Fernsehen', Sprache: Deutsch, Abstract: Der Chemnitzer Philosoph Klaus Sachs-Hombach betreibt das Projekt der Auslotung möglicher Konturen einer 'allgemeinen Bildwissenschaft' seit vielen Jahren und hat in zahlreichen Publikationen die Fluchtlinien eines solchen Unterfangens anskizziert. Besonders aufschlussreich ist dazu der Interview-Band Wege zur Bildwissenschaft, in dem Sachs-Hombach Gespräche mit sehr heterogenen Partnern führt. Liest man die 280 Seiten aufmerksam, springt eine Frontstellung besonders stark ins Auge: Die bekannte Frage, ob ein Bild ein Zeichen sei; es lassen sich zwei Beobachtungen deutlich markieren: Die meisten der vertretenen Gesprächspartner erachten die Semiotik einerseits, und eher an der Erfahrung ausgerichtete Forschungsansätze andererseits, dezidiert nicht als einander ausschließende 'Wege zur Bildwissenschaft'. Eine zweite Beobachtung aber bleibt, dass Lambert Wiesing, den der Band einer 'philosophischen Bildwissenschaft' zurechnet, genau jede Demarkation nicht nur aufrecht erhält, sondern ausdrücklich akzentuiert. Seine Ausführungen lassen sich pointiert dahingehend zusammenfassen, dass ein Bild niemals als Zeichen zu begreifen sei, da das Bildobjekt (das, was wir im Bild sehen) nicht in seinen physikalischen Beschreibungen zu fassen sei. Es manifestiere sich stattdessen in einer eigenen Art des Seins sui generis, die es in der Welt sonst nicht gebe: In einer ontologischen Setzung wird die 'reine Sichtbarkeit' des Bildobjekts genannt, eine Weise des Seins, die von physikalisch existierenden Dingen und Objekten ebenso unterschieden werden muss, wie vom physikalischen Trägermaterial, aus dem das Bildobjekt notwendigerweise hervorgeht. Zeichen würden generell erst in ihrer Verwendung als solche zu Zeichen - anders das Bild, das niemals aufhören könne, sichtbares Phänomen zu sein. Da Wiesings Position deutlich hervorsticht, lohnt es sich der Frage nachzugehen, was jenes 'Bildobjekt' genau ist, das eine uneinholbare Bruchstelle zwischen den disziplinären Zugängen generiert. Es wird sich herausstellen, dass Wiesings Bildverständnis keineswegs homogen ist, sondern mit fortschreitender Publikationsgeschichte punktuelle aber folgenreiche Divergenzen aufzuweisen hat. Im Rückschluss sollen die resultierenden Konsequenzen für die bildwissenschaftliche Forschung angedacht werden.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Medien - Kommunikation - soziale Medien

Tatort Tagesschau

E-Book Tatort Tagesschau
Eine Institution wird 50. Format: PDF

»Hier ist das Erste Deutsche Fernsehen mit der Tagesschau« – seit 50 Jahren beginnt so der TV-Feierabend. Souverän beherrscht die Tagesschau die deutsche Fernsehlandschaft. Je nach Nachrichtenlage…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Datenformate im Medienbereich

E-Book Datenformate im Medienbereich
Format: PDF

Das Buch greift einen sehr aktuellen Themenkomplex auf, denn der Datenaustausch findet zunehmend in komprimierter Form über Netzwerke statt. Es beschreibt Standards für die Datenreduktion und den…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Virtuelle Welten

reale Gewalt Format: PDF

Die Frage, wie Gewalt und Medien zusammenhängen, lässt sich nicht mit einem Satz oder nur aus einer Perspektive beantworten. Deshalb haben 16 Telepolis-Autoren in 20 Essays ihre Meinung, die…

Weitere Zeitschriften

BMW Magazin

BMW Magazin

Unter dem Motto „DRIVEN" steht das BMW Magazin für Antrieb, Leidenschaft und Energie − und die Haltung, im Leben niemals stehen zu bleiben.Das Kundenmagazin der BMW AG inszeniert die neuesten ...

Card Forum International

Card Forum International

Card Forum International, Magazine for Card Technologies and Applications, is a leading source for information in the field of card-based payment systems, related technologies, and required reading ...

care konkret

care konkret

care konkret ist die Wochenzeitung für Entscheider in der Pflege. Ambulant wie stationär. Sie fasst topaktuelle Informationen und Hintergründe aus der Pflegebranche kompakt und kompetent für Sie ...

Die Versicherungspraxis

Die Versicherungspraxis

Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...

FileMaker Magazin

FileMaker Magazin

Das unabhängige Magazin für Anwender und Entwickler, die mit dem Datenbankprogramm Claris FileMaker Pro arbeiten. In jeder Ausgabe finden Sie von kompletten Lösungsschritten bis zu ...