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E-Book

Gesund durchs Leben

14 Beiträge für eine ganzheitliche und gesunde Lebensführung

VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl248 Seiten
ISBN9783743144026
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,49 EUR
Von Ärzten, Heilpraktikern, Ernährungswissenschaftlern bis hin zu einem Physiotherapeut, Spitzenkoch und Lebensmittelkaufmann: Personen der unterschiedlichsten Professionen bereichern diesen ungewöhnlichen Sammelband. Seit 1997 durfte ich als Lebensmittelkaufmann und Gründer der internationalen Interessengemeinschaft FÜR gesunde Lebensmittel e. V. erstklassige Fachleute auf ihrem Gebiet als Referenten und IG FÜR Mitglieder kennenlernen. Meiner Bitte, auf wenigen Buchseiten die jeweils wichtigsten Erkenntnisse für eine ganzheitliche und gesunde Lebensführung leserfreundlich zusammenzutragen, kamen 14 Persönlichkeiten nach. "Investitionen in die eigene Gesundheit lohnen sich für jeden, denn Gesundheit ist die Voraussetzung für jegliches Lebensglück, auch wenn wir diese Tatsache manchmal aus den Augen verlieren. Dieses Buch ermöglicht es uns, uns wieder daran zu erinnern und führt uns vor Augen, wie viel wir selbst zum eigenen Wohlergehen beitragen können." Dr. Gerd Müller, Bundesminister "Lassen wir uns nicht täuschen von der steigenden Lebenserwartung, wenn auf der anderen Seite die Wartezimmer der Ärzte immer voller werden und die Wartezeiten bei Fachärzten immer länger. (...). Aus diesem Grund begrüße ich dieses Buch mit Beiträgen und Hinweisen für eine ganzheitliche und gesunde Lebensführung (...) Achtung, Gesundheit und Lebensfreude können ansteckend sein!" Joseph Wilhelm, Bio-Pionier und Gründer Rapunzel Naturkost

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Leseprobe

Gisela Antor – Mit Wasseranwendungen nach Sebastian Kneipp das Immunsystem stärken


Die Errungenschaften unserer hoch technisierten Welt und die Annehmlichkeiten einer klimatisierten Wohnkultur haben die Menschen mehr und mehr von ihrer natürlichen Umwelt getrennt. Durch den Mangel an natürlichen Reizen unterbleiben die ausgleichende Gegenregulationen, die Reglersysteme verkümmern und sind in ihrer Funktionsweise beeinträchtigt.

Der Reizverarmung bei den natürlichen Lebensreizen steht eine immense Reizüberflutung durch künstliche Reize (Lärm, Licht, Hektik, Medien usw.) gegenüber. Um dies auszugleichen, bieten sich die individuell abstufbaren, fein dosierbaren Wasseranwendungen in geradezu idealer Weise an.

Zitat von Sebastian Kneipp: »Wo Medikamente wenig oder gar nichts vermögen, kann mit Wasser der beste Erfolg erzielt werden; es ist deshalb nur schade, dass man das Wasser und die Anwendungen mit Wasser wenig kennt.«

Wie wirken Kneippanwendungen?


Der Mensch ist als warmblütiges Wesen auf eine konstante Kerntemperatur angewiesen. Nur bei einer Körperkerntemperatur von 36–37 Grad können die Organe optimal arbeiten und so die Funktionen des Stoffwechsels gewährleisten. Auf Temperaturschwankungen reagiert der menschliche Organismus hochsensibel. Von Thermorezeptoren (Messfühlern), die am ganzen Körper in unterschiedlicher Anzahl vorhanden sind, werden Temperaturveränderungen wahrgenommen und über sensible Nervenbahnen an das Wärmeregulationszentrum ins Zwischenhirn gemeldet.

Der Regler im Wärmeregulationszentrum vergleicht nun den momentanen Ist-Wert mit dem vorgegebenen Soll-Wert und setzt im Körper Prozesse in Gang, die Folgendes bewirken:

  • Lokale und reflektorische Gefäßverengung mit einer anschließenden Mehrdurchblutung und Gefäßerweiterung.
  • Anregung und Aktivierung verschiedener Drüsensysteme (z.B. Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol), die die Anfälligkeit gegen Infektionen wie Grippe, Schnupfen oder Bronchitis vermindern.
  • Nach kurzem Blutdruckanstieg Blutdruckregulation und Abnahme der Atemtätigkeit.
  • Anstieg des Muskeltonus mit anschließender Muskelentspannung.
  • Antientzündliche Wirkung mit Schmerzlinderung.
  • Aktivierung des lebenswichtigen Hautorgans.
  • Allgemeine Erfrischung, später wohlige Entspannung und Wärmegefühl.
  • Schlaf- und Durchschlafförderung.

Das verwendete Wasser ist als Wärme/Kälteleiter bestens geeignet, da bei gleicher Temperatur und Einwirkzeit die Wärmezufuhr bzw. der Wärmeentzug bei Wasser 22fach höher liegt als bei Luft.

Das Thermoregulationssystem ist den Organsystemen hierarchisch übergeordnet. Durch relativ einfache, kleinflächige Kneippsche Kalt- und Wechsel-Anwendungen lassen sich alle vitalen Organsysteme aktivieren und durch Training zu optimaler Leistungsfähigkeit bringen. Besondere Bedeutung kommt hierbei dem Kaltreiz zu, da dieser dem Organismus aktive Reaktionen abverlangt. Dies wiederum stärkt auf sanfte Weise das Immunsystem, und ein gutes Immunsystem ist ja die Grundlage für unsere Gesundheit.

Ganz wichtig für eine Reiztherapie ist folgendes biologisches Grundgesetz:

  • kleine Reize erwecken die Lebensenergie
  • mittlere Reize fördern die Lebensenergie
  • große Reize hemmen und
  • größte Reize lähmen die Lebensenergie

Dies bedeutet, nicht der stärkste, gerade noch ausgehaltene Reiz ist der beste, sondern der schwächste, der noch eine ausreichend gute Reaktion hervorruft.

Die Reizstärke wird von jeder Person unterschiedlich empfunden. Unterschiedliche Parameter wie Konstitution, Kondition, psychische Verfassung, Alter, Geschlecht und Sensibilität, Umgebungstemperatur und Größe der gereizten Fläche sowie die Tageszeit sollten entscheiden, welche Anwendung durchgeführt wird und wie lang die Durchführungszeit ist.

10 Grundregeln bei Kneipp-Anwendungen


  1. Als wichtigste Grundregel gilt: Kaltanwendungen nur bei vorgewärmtem Körper durchführen.
  2. Je kälter das Wasser, desto kürzer der Reiz.
  3. Bei Wechselanwendungen erfolgt erst der Warm- und anschließend der Kaltreiz. Der warme Reiz ist deutlich länger zu halten als der kalte. Um eine optimale Gefäßreaktion zu erreichen, ist es wichtig, zwischen warm und kalt und nicht zwischen heiß und kalt zu wechseln.
  4. Nach einer Wasseranwendung sollte nach 15 bis 20 Minuten der gesamte Körper wieder gut durchgewärmt sein (aktive oder passive Wiedererwärmung).
  5. Nach Kaltanwendungen nicht mit einem Handtuch abtrocknen. Es genügt, das Wasser von der Haut abzustreifen, um durch die entstehende Verdunstungskälte die Reizwirkung zu verlängern. Ausnahmen: Gesicht, starke Körperbehaarung, Zehenzwischenräume, Auftreten von Fehlreaktionen. Wasser nur sanft mit einem weichen Tuch abtupfen, um keine Wärme durch Reibung zu erzeugen.
  6. Warme Bäder sollten mit einer kühlen Anwendung (Waschung oder Guss) beendet werden.
  7. Nach warmen und temperaturansteigenden Bädern sollte eine Nachruhe von wenigstens 30 Minuten folgen.
  8. Zwischen einzelnen Wasseranwendungen und zwischen Anwendungen und Mahlzeiten sollten Pausen von 1 bis 2 Stunden liegen, um die Reaktionen abklingen zu lassen. Ausnahmen: Anwendungen, die sich in der Wirkung unterstützen oder verdauungsfördernde Maßnahmen.
  9. Nikotin- oder Alkoholgenuss in Verbindung mit Wasseranwendungen kann deren Wirkung negativ beeinflussen.
  10. Konzentration auf die Behandlung ist unbedingt erforderlich.

Jede Anwendung ist gleichzeitig eine Zuwendung! Es kommt also nicht nur darauf an, was man macht, sondern auch darauf, wie man etwas macht.

Wichtiger Hinweis:

Bei Bluthochdruck empfehlen sich Anwendungen für den Unterkörper (Wassertreten, Kniegüsse, Schenkelgüsse, Unterkörperwaschungen).

Bei niedrigem Blutdruck sollten Anwendungen für den Oberkörper gewählt werden (Armgüsse, Armbäder, Oberkörperwaschungen). Oberkörperanwendungen sollten jedoch nur bis zum frühen Nachmittag durchgeführt werden, da sie anregend sind und das Einschlafen verhindern könnten.

Bei welchen Befindlichkeitsstörungen sind Kneipp-Anwendungen hilfreich?


  1. Schlafstörungen
  2. Verdauungsstörungen
  3. Kreislaufdysregulationen (chronisch kalte Hände und Füße, zu niedriger und zu hoher Blutdruck)
  4. Venenpflege, Venenschwäche
  5. Infektanfälligkeit z.B. Schnupfen, Grippe, Halsbeschwerden
  6. Schmerzlinderung (antientzündliche Wirkung)
  7. Muskuläre Verspannungen
  8. Erhöhung der Stresstoleranz

Kneippanwendungen für den häuslichen Bereich


Es werden in diesem Buch nur Kaltanwendungen beschrieben, die vor allem zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden.

Güsse


Die Güsse sind eine Erfindung Sebastian Kneipps. Sie erlauben durch ihre Verschiedenheit eine exakt auf die Kondition und die Konstitution abgestimmte Anwendung.

Ursprünglich wurden die Güsse mit der Gießkanne durchgeführt, heute verwendet man im häuslichen Bereich ein Gießhandstück (Kneipp-Gießrohr), das an den Brauseschlauch aufgeschraubt werden kann oder einen Schlauch mit ¾ Zoll. Der Schlauch sollte ca. 1,5 m lang sein.

Am besten sollten die Güsse in der Bade- oder Duschwanne ausgeführt werden, in die ein kleiner Holz- oder Kunststoffrost gelegt wird, damit man nicht im abfließenden Wasser steht.

Bei den Güssen soll das Wasser den Körper gleichmäßig ummanteln, so dass der Temperaturreiz gleichmäßig auf ein exakt abgegrenztes Areal wirken kann. Der Wasserdruck sollte dabei sehr gering gehalten werden, um keinen Massageeffekt zu erzielen. Bei den Güssen ist auf eine lockere und entspannte Körperhaltung sowie auf eine ruhige, kontinuierliche Atmung zu achten. Es ist empfehlenswert, vor dem Kontakt mit kaltem Wasser einzuatmen und während des beginnenden Kaltreizes auszuatmen.

Die für den häuslichen Gebrauch geeigneten kalten Kneipp-Güsse können allein durchgeführt werden.

Der Knieguss


Durchführung: Der Wasserstrahl wird von der Kleinzehenseite des rechten Fußes über die Außenseite des Unterschenkels bis eine Handbreit über die Kniekehle geführt. Dort wird langsam waagerecht kurz ein paar Mal von rechts nach links gegossen. Danach wird der Wasserstrahl an der Innenseite des Unterschenkels abwärts geführt bis zum Innenknöchel. Am linken Bein verfährt man ebenso von außen nach innen. An der Vorderseite erfolgt die gleiche Linienführung wie an der Rückseite. Beginn ist wieder an der kleinen Zehe und eine Handbreit über dem Kniegelenk wird wieder waagerecht...

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