Sie sind hier
E-Book

Mental Skills Test for Gymnastics: Psychologie im Gerätturnen

Inklusive Fragebogen zur Erfassung von Fertigkeiten

AutorAxel Schulze
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2015
Seitenanzahl101 Seiten
ISBN9783836639446
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,00 EUR
In diesem Buch wird ein anwendungsfreundliches, psychologisches Profiling für Trainer im Gerätturnen vorgestellt, um Turner/innen in unterschiedlichen psychologischen Bereichen einschätzen zu können. In einem ersten Schritt werden wissenschaftliche Erkenntnisse für den theoretischen Hintergrund aufgegriffen. Dazu werden sportartunspezifische als auch gerätturnspezifische Tests dargestellt und erläutert, Vor- und Nachteile dargestellt und mit Bezug auf die Problemstellung der Arbeit eingeordnet. Aufbauend auf dem theoretischen Hintergrund werden gerätturnrelevante Dimensionen ausgearbeitet. Daraufhin entsteht eine erste Version des MST-Gym mit 70 Items. In einem nächsten Schritt werden die erfassten Daten ausgewertet, unbrauchbare Items aussortiert und eine neue Version des MST-Gym mit 40 Items gefertigt. Zugleich werden Normen für signifikante Gruppen erarbeitet. Mit diesen Normtabellen ist eine Einklassifizierung jedes/jeder einzelnen Turners/Turnerin möglich. Der Fragebogen MST-Gym 40 ist im Buch enthalten.

Axel Schulze, geb. 1976 in Berlin, Studium an der Trainerakademie Köln zum Diplom Trainer des Deutschen Olympischen Sportbundes, Trainer A -Lizenz im Gerätturnen. Selbst ehemaliger Leistungssportler und seit über 12 Jahren als erfolgreicher Trainer im Gerätturnen tätig.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Leseprobe
Textprobe: Explorative Überprüfung der Dimensionierung: Untersuchungsstichprobe und Einsatz der ersten Version des MST-Gym: Der MST wurde in zwölf Turncamps des Deutschen Turner-Bundes (DTB) eingesetzt. Die damit erfasste Stichprobe deckt ein weit gefächertes Spektrum von Turnern ab, welche aktiv an Wettkämpfen teilnehmen und damit über entsprechende Erfahrungen im Umgang mit mentalen Fertigkeiten verfügen. Die Erfahrung des Autors als Turncamptrainer zeigt, dass die Turncampteilnehmer sich auch während des Trainings eigene psychologische Strategien und Methoden zunutze machen um ihre persönlichen Ziele im Fokus zu halten. Ergänzend wurden Turner ausgewählter Vereinsgruppen sowie Kaderturner hinzugezogen. Durch die deutschlandweite Streuung wird eine breite Schicht von Turnern im Alter zwischen zehn und 30 Jahren erreicht. Die Daten wurden bis zum Ende des Jahres 2007 erhoben. Es gab einen Rücklauf von 360 Bögen. Das Alter der Untersuchungsteilnehmer betrug 14 +/- 5 Jahre. Nach Eingang der Bögen wurde zunächst eine Itemanalyse zur initialen Überprüfung der Antworttendenzen durchgeführt. Im Weiteren stellte es sich als zweckmäßig heraus die Dimensionierung der Erstversion des MST-Gym mittels explorativer Faktoranalyse zu überprüfen. Itemanalyse: Zur Auswertung der Daten erfolgte im ersten Schritt eine Itemanalyse. Dabei werden die Kenngrößen Range, Standardabweichung, Mittelwert, Minimum, Maximum, Schiefe und Kurtosis zum Verständnis herangezogen. Die wichtigsten Kenngrößen sind zur Übersicht in der Tabelle 4.11 dargestellt. Des Weiteren werden die wichtigsten Kriterien der Itemanalyse erläutert. Mit den reduzierten Daten, die durch die Itemanalyse entstehen, wurde im zweiten Schritt eine Faktoranalyse durchgeführt und die Ergebnisse dokumentiert. Die Itemanalyse erweist sich als geeignet, um im Vorfeld Items mit ungünstigen Antwortverteilungen auszusortieren, da sie vermutlich nicht zur anschließenden Faktorisierung beitragen würden. Eine erste Aussortierung der Items erfolgt durch die Betrachtung jedes einzelnen Items in Bezug auf die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Antwortmöglichkeiten. Dieses Kriterium wird als Range bezeichnet. Bei dieser Untersuchung wurden alle fünf Antwortmöglichkeiten bei allen Items genutzt, d. h. alle Items besitzen eine Range von Vier. Dennoch ist dieses Kriterium nicht aussagekräftig genug, um bereits eine Aussortierung vorzunehmen, da nicht die Verteilung der Häufigkeit zu erkennen ist. Gäbe es Items, bei denen nicht alle Antwortmöglichkeiten genutzt worden wären, so würde dieses Item sofort aussortiert werden, da es keine Aussagekraft besitzen würde. In der Tabelle 4.11 ist die Range nicht explizit ausgewiesen, da alle Items eine Range von Vier besitzen. Ebenfalls sind die Minimum- und Maximumwerte nicht angegeben, da alle Items die Werte bei Eins bzw. Fünf haben. Der Mittelwert (MW) und die Standardabweichung (SD) sind ein weiteres Kriterium, die Items entsprechend weiter auszuwerten. Bei einer Skala von fünf Antwortmöglichkeiten und einer Range von Vier, die alle Items aufweisen, sollte der Mittelwert idealerweise drei sein. Items die einen Mittelwert von größer vier oder kleiner zwei haben, sind in der Tabelle markiert. Die Standardabweichung sollte sich nur geringfügig von plus/minus Eins entfernen, um aussagekräftig zu bleiben. Nur zwei Items weichen in der Untersuchung mehr als 0.2 vom Wert Eins ab, die markiert sind und somit ausgeschlossen werden. Ebenfalls ist es erforderlich, dass die Antworten der Items eine Normalverteilung aufweisen. Aus diesem Grund wird die Schiefe berechnet, die eine Abweichung zu einer symmetrischen Normalverteilung darstellt. Die Schiefe ist ein Maß für die Symmetrie. Beträgt der Wert der Schiefe Null, so existiert eine Normalverteilung. Bei einer Abweichung von dem Wert Null ist die zu erwartende Antwortverteilung asymmetrisch. Die Items, welche diese Normalverteilung nicht aufweisen, d.h. eine Schiefe von größer plus/minus Eins haben, besitzen keine Aussagekräftigkeit. Als eine weitere wichtige Kenngröße stellt sich die Kurtosis dar. Die Kurtosis ist ein Maß für die Wölbung, d. h. wie spitz oder flach eine Verteilung im Vergleich zu der Normalverteilung ist. Eine positive Kurtosis besitzt eine relativ schmale, spitze Verteilung. Dementsprechend weist eine negative Kurtosis auf eine relativ flache Verteilung hin. Ein Item verfügt über mehrere Wölbungen oder eine extreme Schiefe, wenn die Kurtosis klar verschieden von Null ist. Bei den vorliegenden Daten wäre das Auswahlkriterium plus/minus Eins. Nach den vorgehenden Betrachtungen und der Markierung der abweichenden Werte in der Tabelle werden die Items, deren Kurtosis größer plus/minus 0.9 ist, aussortiert. Ebenso wird mit denjenigen Items verfahren, die mindestens zwei der bisher dargestellten Kriterien (Mittelwert und Schiefe) nicht erfüllen. Diese Vorauswahl ist zwar sehr subjektiv, jedoch werden bei der anschließenden Faktoranalyse weitere Items ausgeschlossen, die nicht in die Faktorstruktur passen.
Inhaltsverzeichnis
Mental Skills Test for Gymnastics
1
Inhaltsverzeichnis3
1 Persönliche Vorbemerkung8
2 Einleitung8
3 Theoretischer Hintergrund10
3.1 Psychologische Fertigkeiten und sportliche Höchstleistung10
3.2 Methodische Zugänge zur Erfassung psychologischer Fertigkeiten15
3.3 Bestehende, sportartunspezifische Testverfahren16
3.4 Bestehende, gerätturnspezifische Testverfahren19
3.5 Zusammenfassung28
4 Empirisches Vorgehen29
4.1 Erstellung des Mental Skills Test for Gymnastics29
4.2 Theoretische Ableitung relevanter Dimensionen mit den dazugehörigenItems des MST-Gym30
4.3 Explorative Überprüfung der Dimensionierung38
5 Soziodemographische Daten und Gruppenwerte nach MST-Gym 40 (Normen)48
5.1 Komplette Gruppe (n = 360)48
5.2 Gruppenunterschiede bezüglich Faktorscores48
5.3 Überprüfung der Daten bezüglich des Turnniveaus49
5.4 Überprüfung der Daten bezüglich des Geschlechts49
5.5 Überprüfung der Daten bezüglich des Trainingsumfangs52
5.6 Überprüfung der Daten bezüglich des Alters54
6 Nutzungsanweisung für den MST-Gym (40)57
7 Zusammenfassung der Arbeit und Ausblick61
Literaturverzeichnis63
Inhaltsverzeichnis Normtabellen70

Weitere E-Books zum Thema: Angewandte Psychologie - Therapie

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Lob des sozialen Faulenzens

E-Book Lob des sozialen Faulenzens
Motivation und Leistung beim Lösen komplexer Probleme in sozialen Situationen Format: PDF

Soziales Faulenzen bezeichnet einen Motivationsverlust, der bisher meist als eine negative Folge kollektiven Arbeitens betrachtet wurde. Die vorliegende experimentelle Studie zeigt dagegen, dass im…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Psychologie 2000

E-Book Psychologie 2000
Format: PDF

Der 42. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Psychologie bedurfte dank der bedeutungsträchtigen Jahreszahl keines besonderen Mottos – es war der Kongreß "Psychologie…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Ernährungspsychologie

E-Book Ernährungspsychologie
Eine Einführung Format: PDF

Essen und Trinken beherrschen unser Leben und unser Denken. Die Ernährungswissenschaft erforscht die nutritiven Lebensgrundlagen des Menschen und weiß inzwischen sehr genau, wie sich der…

Weitere Zeitschriften

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Berufsstart Gehalt

Berufsstart Gehalt

»Berufsstart Gehalt« erscheint jährlich zum Sommersemester im Mai mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler

Der Steuerzahler ist das monatliche Wirtschafts- und Mitgliedermagazin des Bundes der Steuerzahler und erreicht mit fast 230.000 Abonnenten einen weitesten Leserkreis von 1 ...

DHS

DHS

Die Flugzeuge der NVA Neben unser F-40 Reihe, soll mit der DHS die Geschichte der "anderen" deutschen Luftwaffe, den Luftstreitkräften der Nationalen Volksarmee (NVA-LSK) der ehemaligen DDR ...

Die Versicherungspraxis

Die Versicherungspraxis

Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...

ea evangelische aspekte

ea evangelische aspekte

evangelische Beiträge zum Leben in Kirche und Gesellschaft Die Evangelische Akademikerschaft in Deutschland ist Herausgeberin der Zeitschrift evangelische aspekte Sie erscheint viermal im Jahr. In ...

F- 40

F- 40

Die Flugzeuge der Bundeswehr, Die F-40 Reihe behandelt das eingesetzte Fluggerät der Bundeswehr seit dem Aufbau von Luftwaffe, Heer und Marine. Jede Ausgabe befasst sich mit der genaue Entwicklungs- ...