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E-Book

Supervision in der Pflege

Leitfaden für Pflegemanager und -praktiker

AutorRenate Schwarz
VerlagHogrefe AG
Erscheinungsjahr2007
Seitenanzahl228 Seiten
ISBN9783456943350
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis25,99 EUR

Supervision - draufschauen und durchblicken!
«Insgesamt liegt uns hier ein handwerklich sauberes und gut lesbares Fachbuch vor, das sich aufgrund seiner klaren Gliederung und Struktur auch als Nachschlagewerk für eine Fachbibliothek anbietet.» (Häusliche Pflege)

«‘Supervision in der Pflege‘ bietet eine gute Grundlage für im Pflegebereich Tätige, sich über Supervision zu informieren und einen Überblick zu schaffen.» (Forum Supervision)

Die heutige gesundheitliche Versorgung stimmt be-denklich und macht nach-denklich. Supervision ermöglicht Pflegenden, darüber nachzudenken, was sie tun, wie sie es tun, wie sie das Gemachte erleben, empfinden und verarbeiten. Die erfahrene Lehrsupervisorin Renate Schwarz zeigt, was Supervision ist, warum sie nützt, wo sie schadet und wie sie wo funktioniert.

Aus dem Inhalt

- Herausforderungen für Pflegepraktiker und Leitungskräfte
- Supervision – Geschichte, Gegenstand, Ethik, Formen, Ablauf und Richtungen Supervision in der Pflege – Anlässe, Formen, Grenzen, Nutzen, Rahmenbedingungen, Themen und Ziele
- Praxisbeispiele aus der Altenpflege, stationären und ambulanten Pflege und Weiterbildung

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Kapitelübersicht
  1. Inhaltsverzeichnis
  2. Geleitwort von Thomas Buchholz
  3. Zu diesem Buch
  4. 1 Pflege findet in Organisationen statt
  5. 2 Herausforderungen für das Pflegepersonal
  6. 3 Herausforderungen für Führungskräfte im Pflegebereich
  7. 4 Supervision
  8. 5 Supervision in der Pflege
  9. 6 Supervision in der Pflege –Praxisbeispiele
  10. Anhang
  11. Über die Autorin
Leseprobe

1 Pflege findet in Organisationen statt (S. 21-22)

Zunächst mag es erstaunen, wenn zu Beginn eines Kapitels über die Pflege der Blick auf die Organisation gerichtet wird. Pflegende arbeiten doch am und mit dem Patienten, im kollegialen Kreis und im interdisziplinären Team. Was hat das mit Organisationen zu tun? Vor kurzem schrieb mich eine Frau an, die ich aus einer früheren Supervisionsgruppe einer Sozialstation kannte, und erkundigte sich nach Einzelsupervision. Sie hatte die Stelle gewechselt, und es lief wohl einiges nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Sie schrieb: […] Es hat sehr lange gedauert, bis ich auf Ihre Auskunft antworte, aber jetzt ist es ernst, und ich würde gerne zur Supervision zu Ihnen kommen […]. Könnte die erste Sitzung vielleicht auf zwei Stunden terminiert sein, da ich noch einiges zu meiner Stelle ausführen muss, damit Sie sich vorstellen können, in welchen institutionellen Zusammenhängen und in welcher Organisation ich arbeite?

Professionell gepflegt wird immer im Rahmen einer Organisation. Supervision mit Teams findet ebenfalls nicht im luftleeren Raum, sondern im Auftrag einer Organisation statt. Wenn ich als Supervisorin, als Fremde zum ersten Mal in eine Einrichtung komme, schärfe ich alle meine Sinne. Meine ersten Sinneswahrnehmungen geben mir wesentliche Informationen über die Organisation.

Wie ist der Eingangsbereich gestaltet?
Wer empfängt mich als erstes: die Sekretärin, die Stationsleiterin, eine Krankenschwester in Eile?
Wie riechen die Räumlichkeiten, in welchen Raum werde ich geführt?
Hat jemand Interesse, mir die Einrichtung zu zeigen?
Wo befindet sich der Raum, in dem die Supervision durchgeführt werden soll?
Ist alles eher beengt, gibt es Pflanzen, einen Stuhlkreis, einen Tisch, der zur Seite gerückt werden kann?
Hat jemand etwas zum Trinken bereitgestellt?
Wie pünktlich kommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter?
Umgibt mich ein Gefühl der Weite, der Neugierde, des Interesses? Oder wird mir zunächst eng und beklemmend zumute?
Und nicht zuletzt überlege ich: Wie mag es Patienten ergehen, die als Hilfsbedürftige zum ersten Mal mit dieser Einrichtung in Kontakt kommen?

Als jemand, die von außen kommt, nehme ich diese Dinge bewusst wahr, vor allem am Anfang eines Beratungsprozesses. Sie geben mir wichtige Auskunft über die Einrichtung. Für diejenigen, die in der Organisation arbeiten, vielleicht schon seit vielen Jahren, sind das Selbstverständlichkeiten, die zu ihrem Arbeitsalltag gehören, an die sie gewöhnt sind, die sie nicht hinterfragen und deren Wirkung auf ihre Arbeit und ihr Wohlbefinden sie nicht permanent reflektieren.

Die Organisationen, in denen gepflegt wird, unterscheiden sich zum Teil sehr stark. Ein städtisches Klinikum ist von einer anderen Kultur geprägt als eine gynäkologische Klinik in katholischer Trägerschaft. Ein vom Diakonischen Werk getragenes Seniorenheim hat andere Ziele und Aufgaben als ein ambulanter Pflegedienst in privater Trägerschaft. Das Organigramm einer ökumenischen Sozialstation unterscheidet sich von dem einer Fachpflegeeinrichtung für Schädel-Hirn-Verletzte, die einen privaten Träger hat. So ist zu beobachten, dass manche Pflegepersonen stolz sind auf ihre Organisation, auf ihre Leitung und die kollegiale Zusammenarbeit und dass sie gerne zur Arbeit kommen. Andere Pflegende sind unzufrieden, fühlen sich unwohl in ihrer Organisation, haben sich innerlich schon verabschiedet und halten Ausschau nach einem anderen Arbeitsplatz.

In diesem Kapitel soll nun folgenden Fragen nachgegangen werden:

Was ist unter einer Organisation zu verstehen?
Das Gesundheitswesen ist rasanten und gravierenden Veränderungen unterworfen und von chronischer Unbestimmheit gekennzeichnet. Welche Bedeutung hat dies für die Pflege? Und
wie kann die Pflege aktiv an der Gestaltung von Veränderungsprozessen mitwirken?

Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis6
Geleitwort von Thomas Buchholz12
Zu diesem Buch16
Teil I: Pflege – Versuch einer Annäherung20
1 Pflege findet in Organisationen statt22
1.1 Was ist eine Organisation?23
1.2 Bedeutung der Organisation für die Pflege35
1.3 Zusammenfassung39
2 Herausforderungen für das Pflegepersonal40
2.1 Was ist Pflege?40
2.2 Pflegende im Spannungsfeld41
2.3 Belastungen in der Pflege46
2.4 Zusammenfassung54
3 Herausforderungen für Führungskräfte im Pflegebereich56
3.1 Führung, Leitung, Management und Leadership56
3.2 Führung im Spannungsfeld63
3.3 Relevante Kompetenzen68
3.4 Zusammenfassung75
Teil II: Supervision – ein theoretischer Überblick76
4 Supervision78
4.1 Geschichte der Supervision79
4.2 Was ist Supervision?82
4.3 Ethik in der Supervision87
4.4 Der emanzipatorische Charakter von Supervision90
4.5 Formen der Supervision91
4.6 Externe und interne Supervision103
4.7 Die Supervisorin/der Supervisor105
4.8 Ablauf einer Supervision111
4.9 Konzeptionelle Richtungen von Supervision115
4.10 Supervision und andere Beratungsformen117
4.11 Zusammenfassung123
Teil III: Supervision in der Pflege – Chancen und Grenzen126
5 Supervision in der Pflege128
5.1 Formen von Supervision in der Pflege129
5.2 Anlässe für Supervision136
5.3 Themen in der Supervision154
5.4 Ziele von Supervision159
5.5 Rahmenbedingungen der Supervision163
5.6 Der Nutzen von Supervision167
5.7 Grenzen von Supervision171
6 Supervision in der Pflege –Praxisbeispiele176
6.1 Supervision im klinischen Bereich177
6.2 Supervision in der ambulanten Pflege180
6.3 Supervision in der Altenpflege187
6.4 Supervision in der Weiterbildung191
Anhang196
Über die Autorin228

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