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Was quält mich, und wenn ja, warum?

Faszinierende Geschichten aus der Hypnose-Therapie

AutorIrina Schlicht
VerlagArkana
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl288 Seiten
ISBN9783641055769
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Faszinierende Einblicke ins Unterbewusstsein
Die Menschen, von denen Irina Schlicht in ihrem Buch berichtet, leiden an Problemen, die jeden treffen können: Depression, Übergewicht, Erektionsstörungen oder Angstattacken. Mit Hilfe der Hypnose gelingt es, in tiefere Seelenschichten vorzudringen und zur Wurzel des Problems zu kommen. Die meist aus verdrängten Kindheitserlebnissen besteht und so aufgedeckt und gelöst werden kann. In lebendig erzählten Fallgeschichten zeigt die professionelle Hypnotherapeutin Irina Schlicht, welche Chancen der Einsatz von Hypnose im therapeutischen Prozess bietet. Hypnotherapie stand zu Unrecht lange in dem Ruf, unseriös zu sein oder löste die Angst aus, zum 'willenlosen Werkzeug' zu werden. Behutsam zerstreut die Autorin solche Bedenken und porträtiert damit eine wissenschaftliche Heilmethode mit großem Potenzial. Ein unterhaltsames und informatives Lesebuch, das einen spannenden Einblick in das menschliche Unbewusste ermöglicht.

Irina Schlicht, geboren 1954, ist Diplom-Psychologin und Psychologische Psychotherapeutin mit den Schwerpunkten Verhaltenstherapie und klinische Hypnotherapie. Seit 1996 führt sie erfolgreich ihre eigene Praxis in Berlin, in der sie vorrangig hypnotherapeutische Techniken anwendet.

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Leseprobe
Kapitel 7 Wie eine Uhr ohne Uhrwerk (S. 88-89)

Depression oder wenn man am Leben verzweifelt  

Schönen guten Tag, Herr Hagenow. Mein Name ist Chiara Lang. Ich habe Ihre Stellenanzeige in der Frankfurter Allgemeinen von der letzten Woche gelesen.« Während Chiara in ihr Handy sprach, lief sie unruhig im Zimmer hin und her. »Worum geht es denn?« Herr Hagenows Stimme hörte sich gelangweilt an - stumpfer Bürokratentyp. Wahrscheinlich hatten schon unzählige Bewerber vor ihr angerufen. Sie war wie immer sehr spät dran. »Ihr Name war Klara Lang?« »Nein, um Gottes willen! Chiara Lang heiße ich! Soll ich es Ihnen vielleicht buchstabieren?« Sie zog die Silben betont lang:

»Chi-a-ra. Chi mit c h. Verstehen Sie? Italienisch.« »Aaah, wie interessant«, sein Ton wurde süffisant, »i-ta-lienisch!« Auch er dehnte die Silben. »Haben Sie denn was mit Italien zu tun?« Chiara schluckte. »Also … also, meine Urgroßmutter war Italienerin.« Dass ihr das immer noch so schwerfiel, von ihrer Urgroßmutter zu erzählen! Sie ärgerte sich. »Was haben Sie denn für Qualifikationen, Frau Lang, außer dass Ihre Urgroßmutter I-ta-lie-ne-rin war?« Sie konnte förmlich sein arrogantes Grinsen vor sich sehen. »Alle, die Sie in Ihrer Anzeige aufgeführt haben!«

Ihr Ton wurde schnippisch. »Einser-Examen, vielfältige praktische Erfahrungen, selbstständige und zügige Arbeitsweise, Fähigkeit zur Teamarbeit, hohe Belastbarkeit und als Gratisgabe sogar noch eine italienische Urgroßmutter.« Sie redete sich in Fahrt. »Aber wissen Sie, Herr Hagenow, ich merke schon, in Ihrem Unternehmen würde ich meine Fähigkeiten nur vergeuden. Sie kennen doch den Spruch: Perlen vor die Säue werfen. Das muss ich mir nicht antun!«

Chiara drückte die Verbindung weg und knallte das Handy auf den Tisch. »Warum muss ich immer nur an solche Idioten geraten, die nichts, aber auch gar nichts verstehen?« Verzweifelt brüllte sie ihre Wand an und schleuderte den Stellenanzeigenteil der Zeitung mitten in das schmutzige Geschirr auf dem Tisch. Eine Kaffeetasse kippte vom Stapel und zerbrach. Chiara hielt erschrocken inne, Tränen stiegen ihr in die Augen. »Nein, nicht auch noch meine Lieblingstasse!«

Sie schrie auf und schlug sich mehrmals mit der Faust gegen die Stirn, so als wollte sie sich Satz für Satz einbläuen: Mir gelingt nichts! Keine Stelle! Kein Partner! Kein nichts! Ich will nicht mehr! Sie schmiss sich aufs Sofa, vergrub ihren Kopf ins Kissen und schluchzte. Als der Tränenstrom verebbte, spürte Chiara nur noch eine abgrundtiefe Müdigkeit in sich. Hätte sie bloß nicht diesen Herrn Hagenow angerufen! Heute Morgen hatte sie sich das erste Mal nach vielen Tagen ein bisschen stärker gefühlt, aber jede auch nur kleinste Zurückweisung ließ sie zusammenbrechen. Auch wenn sie sich dann nach außen kämpferisch und aggressiv gab, fühlte sie sich innerlich wie ein Nichts, ohne Kraft, ohne

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