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Die Vita Heinrichs IV.

AutorBenjamin Waschow
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2003
Seitenanzahl16 Seiten
ISBN9783638199254
FormatePUB/PDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Proseminar: Individuum und Gesellschaft im Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Heinrichs IV. (1050-1106) Regierungszeit schließt eine Epoche der intensivsten Krisenerfahrungen in der Geschichte der mittelalterlichen Monarchie ein. Der Krieg mit den Sachsen, der Investiturstreit mit Papst Gregor VII. und nicht zu letzt der Kampf der eigenen Söhne gegen die Herrschaft Heinrichs. Nie zuvor wurde der Wandel der Zeit so unmittelbar bewusst wie in dem halben Jahrhundert von Heinrichs Leben. Kaum ein Leben einer Herrschergestalt war so in sich gespalten und ständigen Wechseln unterworfen und entzog sich daher allen gebräuchlichen Schemata einer rein erzählenden Lebensbeschreibung, einer bloß verherrlichenden Darstellung oder hagiographischen Heroisierung.1 Darin mag man die Hauptursache für die außergewöhnliche Biographie sehen, doch ist es wohl einem Autor zu verdanken, der sich durch Heinrichs Tod betroffen zeigte und das Leben des Kaisers aufschrieb. Der Autor der Vita ist anonym und bis heute ist es nicht gelungen zu klären wer der Anonymus ist. Die Vita ist in Epistelform gehalten und richtet sich an einen unbekannten Empfänger. Ob dieser Empfänger tatsächlich existierte oder nur als 'Aufhänger' benutz wurde ist nicht klar zu beantworten. In der Form einer brieflichen Totenklage steht die Biographie in der Tradition der Briefnekrologe des Hieronymus und Sulpicius Severus.2 Der Verfasser der Lebensbeschreibung Heinrichs IV. hat sich rhetorischen Mitteln aus diesen Schriften bedient und man erkennt an weiteren sprachlich-stilistischen Eigenarten, dass der Autor eine seltene Kenntnis antiker und spätantiker Autoren besaß.3 Es ist jedoch verfehlt aufgrund dieses mittelalterlichen Bildungsreichtums die Vita als bloßes Rezeptionswerk zu sehen. Die Intensität dieser Totenklage entspringt einem zeitgenössischen Ausdruckswillen der tief empfundenen Verwirrung die die Zeit nach Heinrichs IV. Regierung mit sich brachte. Der Autor der Vita verband Charakteristik mit Erzählung und ging damit einen neuen Weg der Lebensbeschreibung. [...] 1 Schmale,F.-J.: Quellen zur Geschichte Kaiser Heinrichs IV. In: Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe. Darmstadt, 1963. S. 35. 2 Bornscheuer, L.: Miseriae Regum. Untersuchungen zum Krisen- und Todesgedanken in den herrschaftstheologischen Vorstellungen der ottonisch-salischen Zeit. Berlin, 1968. S. 150. 3 Ebd.

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