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Die Zukunft der Gemeinwesenarbeit

Von der Revolte zur Steuerung und zurück?

AutorJudith Knabe, Markus Ottersbach, Rolf Blandow
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2012
Seitenanzahl226 Seiten
ISBN9783531187037
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,99 EUR

Nach einer 40-jährigen Akzeptanzphase fristet die Gemeinwesenarbeit (GWA) als eine der drei klassischen Methoden der Sozialen Arbeit inzwischen fast ein Nischendasein. Auch in den Studiengängen der Hochschulen taucht sie als eigenständiges und explizites Angebot kaum noch auf. Bedeutet dies, dass sie überflüssig geworden ist? Oder ist sie eher zu einem selbstverständlichen und damit äußerlich eher unsichtbaren Bestandteil der Sozialen Arbeit avanciert?

Um auf diese Fragen Antworten zu finden, muss zunächst die Entwicklung der GWA rekonstruiert werden. Dargestellt wird, unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen und mit welchen Zielen die GWA in den 1960er Jahren hierzulande angetreten ist, wie sich ihre Rolle mit der Zeit verändert hat und wie Theorie, Praxis, Politik und Verwaltung jeweils heute die Rolle der GWA definieren. Zudem wird diskutiert, in welchem Verhältnis die GWA zu neueren Konzepten wie der Sozialraumorientierung steht und ob sie ihre kritische Haltung heute noch erfolgreich einlösen kann.



Rolf Blandow, Dipl.-Sozialarbeiter, ist Geschäftsführer bei Veedel e.V. Gemeinwesenarbeit in Köln und Sozialraumkoordinator im Kölner Modellprojekt 'Lebenswerte Veedel - Bürger und Sozialraumorientierung in Köln'.

Judith Knabe, Dipl.-Sozialarbeiterin, M.A., ist Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Köln, Institut für Angewandtes Management und Organisation in der Sozialen Arbeit.

Dr. Markus Ottersbach ist Professor für Soziologie an der Fachhochschule Köln, Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Gemeinwesenarbeit: Renaissance oder Verabschiedung eines Arbeitsprinzips der Sozialen Arbeit?7
Welches sind die wesentlichen Bausteine der GWA?7
Literaturverzeichnis12
Wissenschaftliche Perspektiven auf die Gemeinwesenarbeit13
Die Gemeinwesenarbeit im gesellschaftlichen Wandel14
These 114
These 216
These 319
These 420
These 522
Literatur24
Born to be wild? Aktuelle Varianten, Zielgruppen und Haltungen der Gemeinwesenarbeit27
Zur Wildheit geboren/zurück zur Steuerung?27
Gemeinwesenarbeit und Sozialraumorientierung29
Varianten der Gemeinwesenarbeit und ihre Aktualität33
Zielgruppenorientierung: übergreifend, offen oder verdeckt?35
Die Haltungsfrage: Leidenschaft für das Gemeinwesen und den Nächsten39
Literaturverzeichnis40
Aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen für die Gemeinwesenarbeit41
Veränderung der demografischen Entwicklung42
Veränderung der demografischen Entwicklung – eine Herausforderung für die Gemeinwesenarbeit42
Gesellschaftliche Herausforderungen im Kontext der demografischen Prognosen43
Sozialräumliche Perspektive44
Wohnen und Wohnumfeld45
Stadtentwicklung und Quartiersgestaltung46
Netzwerke und Nachbarschaft47
Bürgerbeteiligung47
Sozialraumerkundungen mit Älteren48
Praxisbezogene Ansätze im Rahmen einer sozialräumlichen Perspektive49
Resümee51
Literatur53
Herausforderungen durch Migration56
Einleitung56
Die Situation der Bewohner(innen) mit Migrationshintergrund in marginalisierten Quartieren58
Strukturelle Aspekte der Lebenssituation der Bewohner(innen)58
Die subjektive Bewältigung der Lebenslage62
Gemeinwesenarbeit in der Einwanderungsgesellschaft66
Literatur68
Die Entwicklung der Armut in Deutschland70
… die im Dunkeln sieht man nicht70
Armutsgebiet, A-Faktor und sozialer Brennpunkt71
Armutstrends als gesellschaftliche Herausforderungen an die GWA75
Räumliche Stabilität von Armutsgebieten75
Zunehmende Polarisierung im Sozialraum76
Extreme Armut und Notunterkünfte78
Gentrifizierung, Embourgeoisement und Guerillagärtnerei79
Handlungsansätze der Gemeinwesenarbeit81
Zusammenfassung83
Literaturverzeichnis84
Aufgaben- und Wirkungsfelder der Gemeinwesenarbeit86
Entwicklung und Perspektiven im Feld des Wohnens87
Einleitung87
Gemeinwesenarbeit und Obdachlosenhilfe87
Bürgerpartizipation in der Quartierserneuerung89
Die Abkehr von der Objektförderung91
Subvention des Wohnungsmarkts ohne Steuerung?92
Von der Revolte zur Steuerung – und zurück?93
Literatur95
Formen lokaler Ökonomie und deren Bedeutung für benachteiligte Quartiere96
Die gespaltete Gesellschaft – segregierte Stadtteile96
Die „neue“ Rolle von Gemeinwesenarbeit?99
Ansätze Lokaler Ökonomie100
Sozialgenossenschaften als Handlungsansatz in benachteiligten Stadtteilen103
Merkmale der Genossenschaft104
Gegenüberstellung von Genossenschaft, GmbH und Verein Genossenschaft (eG) GmbH Verein (e.V.) Entstehungshin-tergrund106
Fundus – Genossenschaft im Stadtbezirk Chorweiler eG109
Ab wann beißt sich die Katze in den Schwanz? Umsetzungsbarrieren und daraus resultierende politische Forderungen112
Literatur113
Sozialräumliche Jugendarbeit und Gemeinwesenarbeit115
Zukunftsfähigkeit der Offenen Jugendarbeit durch Sozialraumorientierung?115
Offene Jugendarbeit muss sich zwischen den Feldern der Jugendhilfe profilieren116
Gemeinwesenorientierte Tendenzen in der Offenen Jugendarbeit1118
Der „sozialräumliche Blick“ der Jugendarbeit120
Beispiele für die Kooperation von Offener Jugendarbeit und GWA122
Jugendarbeit nimmt lebensweltliche Themen auf122
Jugendarbeit agiert im öffentlichen Raum123
Sozialraumarbeit – eine gemeinsame Aufgabe für Jugendarbeit und GWA124
Sozialraumarbeit als Arbeit an Strukturen (Kooperation und Vernetzung)124
Sozialraumarbeit als Gestaltung von Orten126
Sozialraumarbeit als die Gestaltung der pädagogischen Arbeit127
Literatur128
Methoden der Gemeinwesenarbeit130
Soziale Gruppenarbeit als Methode zur Unterstützung von Beteiligung und Engagement131
Das vierstufige Engagementmodell133
Der Klub Aktiv in Köln-Chorweiler135
Das Developmental-Modell (Krapohl (1987), S. 252ff.)136
Die Gründung (Voranschluss – Orientierung)136
Die Gruppe findet sich (Orientierungsphase)137
Gärung und Klärung (Machtkampf – Kontrolle)139
Vertrautheit (Vertrautheit – Intimität)140
Differenzierung und Kooperation142
Ablösung (Trennung und Abschied)142
Die Zirkularität der Gruppenphasen (Nebel/Woltmann-Zingsheim S.17ff.)142
Nachhaltigkeit143
Fazit144
Literatur145
Aktivierende Befragung als Methode der Gemeinwesenarbeit146
Einleitung146
Die Aktivierende Befragung in Lehrbüchern der Gemeinwesenarbeit146
Das Instrument der Aktivierenden Befragung149
Anwendungsbeispiele: Aktivierende Befragungen in Köln-Ostheim151
Exemplarische Kategorienbildung und Ergebnisse in 2009 und 2011155
Die Aktivierende Befragung in der Methodenausbildung157
Nutzen und Grenzen der Aktivierenden Befragung158
Literatur161
Gemeinwesenarbeit in Köln162
Zur Geschichte der Gemeinwesenarbeit163
Einige grundsätzliche Anmerkungen163
Der erste Kölnbezug164
Zweiter Kölnbezug165
Nachbarschaftsheime seit 1945165
Dritter Kölnbezug166
Die Kirchen166
Die Hacketäuer Kasernen166
Die Studenten – und Sozialarbeiterbewegung der Sechziger und Siebziger168
Die staatliche Fachhochschule in Köln168
GWA-Projekte an der FH Köln169
Die GWADebatte in den Siebzigern und Achtzigern169
Projekt Sanierung des Severinsviertels – ca. 1978 bis 1982170
Die klassischen Verfahren der GWA im Projekt:171
Die FH und die GWA in Köln171
GWA-Gründungen in Köln – die Brücke in die Gegenwart172
Literatur172
Gemeinwesenorientierte Kinderund Jugendarbeit am Beispiel des Veedel e.V.173
Der Sozialraum als Leitgedanke Sozialer Arbeit174
Gemeinwesenarbeit und ihre Ableger175
Raum und Lebenswelt176
Sozialraumorientierung in der Verwaltung177
Kinderund Jugendarbeit am Beispiel der OT am Wunschtor: „Es gibt viel zu tun.“178
Analyse der Amtlichen Statistik und Beschreibung des Quartiers179
Fragebogen179
Aktivierende Befragung180
Quartiererkundung mit Filmund Fotokamera182
Nadelmethode182
Zukunftswerkstatt/Kinderund Jugendversammlung183
Mehr Zukunft wagen183
Literaturverzeichnis184
Bürgerschaftliches Engagement als Wirkungsfeld186
Gemeinwesenarbeit und bürgerschaftliches Engagement in benachteiligten Stadtteilen und Wohnquartieren188
Bürgerschaftliches Engagement in sozial benachteiligten Stadtteilen191
Beispiele gemeinwesenorientierter Förderung bürgerschaftlichen Engagements in benachteiligten Stadtteilen195
Ökumenische Begegnungsstätte Bickolo e.V.195
Familienhaus Ossendorfpark196
Mieterrat Köln-West197
Voraussetzungen für bürgerschaftliches Engagement in benachteiligten Stadtteilen199
Handlungsempfehlungen für die Förderung von niedrigschwelligen und nachhaltigen Zugängen zu bürgerschaftlichem Engagement in ben199
Ausblick203
Literatur204
Die soziale Verantwortung eines kommunalen Wohnungsunternehmens am Beispiel der GAG206
Das Unternehmen206
Die Abteilung Sozialmanagement der GAG207
Tätigkeitsfelder des Sozialmanagements207
Leitlinien des Sozialmanagements209
Integrierte soziale Handlungskonzepte für Quartiere mit besonderem Handlungsbedarf209
Projektbeispiele210
Sonderwohnformen211
Neue Schwerpunkte211
Gemeinwesenarbeit und Gemeindearbeit213
Gemeinwesenarbeit in Köln-Chorweiler217
Entwicklungen und Erfahrungen im Stadtteil Köln-Chorweiler217
Kooperationen und Netzwerke219
Dialog der Religionen221
Kommunale Beteiligung und politische Partizipation222
Literatur223
Autor(inn)enverzeichnis224

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