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E-Book

Eclipse

Kennenlernen. Verstehen. Effizient nutzen

AutorThomas Künneth
VerlagCarl Hanser Fachbuchverlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl318 Seiten
ISBN9783446457294
FormatPDF/ePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,99 EUR
Für Java-Entwickler, die einen zeitgemäßen Einstieg in Eclipse suchen, oder sich bzgl. Eclipse auf den aktuellen Stand bringen möchten:
Das Buch zeigt die professionelle Softwareentwicklung im Team mit Java und Eclipse.
- Die ersten drei Kapitel machen Sie mit allen wichtigen Konzepten und Vorgehensweisen vertraut.
- Anschließend werden wichtige Entwicklertätigkeiten wie das Debuggen und die Arbeit im Team näher beleuchtet.
- Die verbleibenden drei Kapitel vertiefen die erlernten Fähigkeiten anhand praktischer Beispiele. Den Anfang macht ein Webservcie, der mit Hilfe von Spring Boot entwickelt wird. Anschließend wird gezeigt, wie sich in Eclipse JavaFX-Anwendungen erstellen lassen. Den Abschluss bildet ein Angular-Frontend, das wie die JavaFX-Anwendung den vorhandenen Webservice anspricht.
- Grundsätzlich steht im Buch Eclipse als IDE im Vordergrund.

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Leseprobe
Einleitung

Im Laufe der Jahre hat sich Eclipse zu einer der bedeutendsten Entwicklungsumgebungen für die Java-Programmierung entwickelt. Sehr wahrscheinlich haben Sie dieses Buch zur Hand genommen, weil Sie sich für diesen Aspekt des Produkts interessieren.

Eclipse ist aber auch der Name eines Projekts, das sich ganz allgemein der Schaffung von Open-Source-Tools und -Frameworks verschrieben hat, unabhängig von bestimmten Sprachen oder Technologien. Es fasst zahlreiche Teilprojekte, die letztlich die eigentlichen Werkzeuge (beispielsweise die Java-IDE) implementieren, unter einem Dach zusammen. Die aus dem Eclipse Consortium hervorgegangene Eclipse Foundation, eine gemeinnützige Organisation, kümmert sich seit 2003 um die Weiterentwicklung von Eclipse.

Eclipse ist der Nachfolger von Visual Age for Java. Visual Age1 war eine integrierte Entwicklungsumgebung, die für zahlreiche Plattformen und Programmiersprachen zur Verfügung stand. Die meisten Mitglieder der Visual-Age-Produktlinie wurden in Smalltalk realisiert. Die IBM-Version dieser Sprache wurde von der ehemals eigenständigen Firma Object Technology International (OTI) implementiert. OTI (die mittlerweile in IBM aufgegangen war) realisierte auch die erste Version von Eclipse. Im November 2001 wurde das bereits an­gesprochene Konsortium gegründet, das die Weiterentwicklung als quelloffene Software vorantreiben sollte.

In den ersten Versionen war Eclipse hauptsächlich eine durch Plug-ins erweiterbare Java-IDE. Mit der Version 3.0 wurde ein Paradigmenwechsel vollzogen. Seitdem bildet eine Implementierung der OSGi Service Platform das Fundament der Eclipse-Architektur und stellt Plug-ins als gleichberechtigte Einheiten in das Zentrum der Plattform.

Verschiedenste Projekte nutzen diese Infrastruktur und den durch die Eclipse-Plattform zur Verfügung gestellten Werkzeugkasten. Es ist einleuchtend, dass solche Abhängigkeiten zu Problemen in Form von Inkompatibilitäten führen können, wenn sich die einzelnen Teile unterschiedlich schnell entwickeln. Aus diesem Grund gibt es seit 2006 sogenannte Simultaneous Releases, die Schlüsselprojekte in miteinander kompatiblen Versionen bündeln. Die folgende Tabelle zeigt das Datum der Veröffentlichung und die Zahl der teilnehmenden Projekte.

Bislang erschienene Eclipse-Versionen:

Name

Version

Veröffentlichungsdatum

Projekte

Callisto

3.2

30. 06. 2006

10

Europa

3.3

29. 06. 2007

21

Ganymede

3.4

25. 06. 2008

23

Galileo

3.5

24. 06. 2009

33

Helios

3.6

23. 06. 2010

39

Indigo

3.7

22. 06. 2011

62

Juno

4.2/3.8

27. 06. 2012

71

Kepler

4.3

26. 06. 2013

72

Luna

4.4

25. 06. 2014

76

Mars

4.5

24. 06. 2015

79

Neon

4.6

22. 06. 2016

84

Oxygen

4.7

28. 06. 2017

82

Photon

4.8

27. 06. 2018

85

Vielleicht fragen Sie sich, wie es zu den Namen der einzelnen Releases kam. Das englische Wort eclipse bedeutet Finsternis oder Verdunkelung. Die Astronomie kennt Sonnen- und Mondfinsternisse. Insofern „zwingt“ die IDE selbst fast schon dazu, Begriffe im Zusammenhang mit Planeten und Sternen zu verwenden. Kallisto, Europa und Ganymed sind Jupitermonde. Ihr Entdecker (Galileo Galilei) wird mit Eclipse 3.5 geehrt. Es folgen Helios, Indigo, Juno usw. Ab Galileo entsprechen die Anfangsbuchstaben eines Releases der Reihenfolge im Alphabet. Eine Besonderheit an Juno war übrigens, dass zum ersten Mal die Eclipse-Plattform-Version 4 ausgerollt wurde. Sie enthielt eine ganze Reihe tiefgreifender Veränderungen. Um die Kompatibilität mit bestehenden Plug-ins zu gewährleisten, stand eine Version auf der Basis von Eclipse 3.8 zum Download bereit. Mittlerweile ist die Plattform-Version 4 stabil und schnell.

Die Zahl der Projekte eines Sammel-Releases macht deutlich, wie viele Bereiche der Softwareentwicklung Eclipse abdecken kann. Vielleicht flößt diese Tatsache aber auch ein wenig Furcht ein. Ist dieser Werkzeugkasten überhaupt noch beherrschbar? Findet man sich im Dschungel der Plug-ins und Projekte noch zurecht?

Über dieses Buch

In diesem Buch stelle ich Ihnen Eclipse 4.8 als eine Entwicklungsumgebung für Java-Programmierer vor. Zwar lassen sich grundlegende Konzepte wie Perspektiven oder Sichten auch auf andere Einsatzgebiete übertragen, auf das Schreiben von Programmen in anderen Sprachen wie C oder C++ gehe ich allerdings nicht ein. Eine Ausnahme bildet das abschließende Kapitel 8, „Webanwendungen mit Angular“. Hier schlage ich den Bogen zu moderner Webentwicklung mit den dort dominierenden Sprachen JavaScript und TypeScript.

Das Ziel dieses Buchs ist, Sie in den folgenden acht Kapiteln mit den Möglichkeiten vertraut zu machen, die Ihnen die IDE bietet. Allerdings ist dieses Buch kein Java-Lehrgang. Ich werde also Konzepte wie Fehlersuche oder Refactoring nur so weit vorstellen, wie es für das weitere Verständnis erforderlich ist. Mein Hauptaugenmerk liegt darauf, Ihnen zu zeigen, wie Sie mit Eclipse effizient arbeiten können. Selbstverständlich müssen Sie kein Java-Experte sein, um meinen Erklärungen folgen zu können. Grundlegende Kenntnisse der Programmiersprache sollten Sie aber mitbringen.

Die einzelnen Kapitel bilden in sich geschlossene Einheiten. Sie müssen das Buch also nicht von Buchdeckel zu Buchdeckel durchlesen, sondern können gezielt Bereiche auswählen, über die Sie sich ausführlicher informieren möchten. Eine Ausnahme bildet Kapitel 1, „Hands-on Eclipse“. Hier wird beschrieben, wie Sie die Java-Laufzeitumgebung, das Java Development Kit und Eclipse auf Ihrem Rechner einrichten (jeweils für die Betriebssysteme Windows, Linux und macOS). Im zweiten Teil dieses Kapitels legen Sie Ihr erstes Projekt an, schreiben ein kleines Programm und führen es aus. Schließlich machen Sie einen kurzen Rundgang durch die IDE und lernen das Eclipse-Hilfesystem kennen.

In Kapitel 2, „Arbeiten mit Eclipse“, mache ich Sie mit wichtigen Grundlagen vertraut. Sie lernen die Workbench, Perspektiven und Sichten kennen. Außerdem erfahren Sie, wie Sie komfortabel Java-Programme eingeben und auch in umfangreichen Quelltexten den Überblick behalten. Mehr und mehr an Bedeutung gewinnt das sogenannte Refactoring. Was es damit auf sich hat und wie Sie Eclipse hierbei unterstützt, wird in Abschnitt 2.3, „Suchen, ersetzen und umgestalten“, beschrieben.

Auch in Kapitel 3, „Arbeitsbereiche und Projekte“, lernen Sie wichtige Konzepte der IDE kennen. Ich stelle Ihnen den Arbeitsbereich als eine Art Container für Projekte vor und mache Sie mit der Projektverwaltung von Eclipse vertraut. In diesem Zusammenhang lernen Sie beispielsweise auch, wie Sie externe Tools einbinden.

Praktisch genauso wichtig wie die eigentliche Implementierung sind Fehlersuche und Testen. Im gleichnamigen Kapitel 4, „Fehlersuche und Test“, lernen Sie daher die Architektur des Eclipse Debuggers kennen. Außerdem zeige ich Ihnen hier, wie Sie die unzähligen Möglichkeiten, die Ihnen diese Komponente bietet, effizient einsetzen, um Fehler einzukreisen und zu eliminieren. Die am leichtesten zu behebenden Fehler sind diejenigen, die gar nicht erst gemacht werden. Unit Tests helfen, schon während der Implementierung die Korrektheit einzelner Programmteile sicherzustellen. Auch diesen Themenkomplex beschreibe ich ausführlich.

In Kapitel 5, „Im Team arbeiten“, stelle ich Ihnen das derzeit am häufigsten eingesetzte System zur Versionsverwaltung vor: Git. Sie erfahren unter anderem, wie Sie auf bestehende Repositories zugreifen. Selbstverständlich lernen Sie auch den Umgang mit den wichtigen Konzepten Branching und Merging innerhalb von Eclipse.

Die drei letzten Kapitel dieses Buchs greifen die bisher vermittelten Grundlagen auf und beschreiben die Entwicklung eines Webservices, sowie dessen Nutzung. Kapitel 6, „Webservices mit Spring Boot“, zeigt Ihnen, wie Sie die mächtige Plugin-Sammlung Spring Tool Suite installieren, und mit ihrer Hilfe einen Spring-Boot-basierten Zahlenrateservice programmieren. Quasi nebenbei werfen Sie auch einen Blick auf den Test von RESTful Webservices.

Kapitel 7, „Eine JavaFX-Anwendung entwickeln“, stellt Ihnen e(fx)clipse vor, mit dessen Hilfe Sie in Eclipse JavaFX-Anwendungen erstellen und ausführen können. Sie entwickeln ein kleines Programm, das den Webservice aus Kapitel 6 konsumiert.

Im abschließenden...

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