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Elfriede oder ein Leben im 20. Jahrhundert

AutorIlse Hampe
VerlagBooks on Demand
Erscheinungsjahr2016
Seitenanzahl260 Seiten
ISBN9783739287737
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis5,99 EUR
Geboren am Ende des 19. Jahrhunderts, gestorben am Ende des 20., durchlebte Elfriede das letzte fast vollständig. Im wohlbehüteten Schoße einer bürgerlichen Familie aufgewachsen, konnte sie nicht ahnen, welche Strapazen ihr das Leben aufbürden würde: Zwei Weltkriege, eine geschiedene Ehe, Kinderlosigkeit, keine weitere anhaltende Beziehung zu einem Mann, Pflegejahre ihrer Mutter, die letzten zwanzig Jahre ihres eigenen Lebens im Pflegeheim. Reisen war bis in die 60-er Jahre keine Selbstverständlichkeit, sodass sie ihren Geburtsort Braunschweig kaum verlassen hat. Im Geiste tat sie es doch; ihr jüngster Bruder war hierfür verantwortlich. Er zog nach Uruguay im entfernten Südamerika. Somit breitete auch sie ihre Flügel aus, weitete ihren Horizont und wuchs in die Höhe. Wir lernen sie in diesem Werk nur indirekt kennen durch die Korrespondenz an sie beziehungsweise an ihre Mutter von verschiedenen Schreibern und im Verlaufe der Jahrzehnte. Die meisten Briefe stammen von ihrem jüngsten Bruder, beginnend aus seiner Studentenzeit, später aus dem entlegenen Südamerika. Es ist vor allem er, der sie mit neuen Aufgabengebieten betreut, die sie alle meistern wird. Aber noch weitere Männer spielen eine herausragende Rolle in ihrem Leben, der Ehemann, hier vor allem in der Zeit nach ihrer Scheidung, und Roland, ein junger italienischer Kriegsgefangener, neben anderen kurzen Männerbekanntschaften. Zum besseren Verständnis sind die Briefe mit den geschichtlichen Begebenheiten in Zusammenhang gebracht. Sie stellen letztendlich ein historisches Zeitdokument dar. Elfriede, eine Frau ohne besondere Ausbildung, sollte in ihren Fünfzigern reifen und dazulernen, wie durch einen Crashkurs geführt. Sie, die weder eine Wissenschaftlerin noch eine Nobelpreisträgerin war, die zu den Unzähligen gehörte, die nur im kleinen familiären Rahmen eine Leistung erbracht haben, die in keinem Geschichtsbuch honoriert wird, die dennoch unersetzlich und unentbehrlich ist für das Gedeihen und den Fortschritt der Menschheit, sie steht exemplarisch für all die anderen unerwähnten, vergessenen Menschen, die in ihrer reduzierten Umgebung von großer Bedeutung waren.

Ilse Hampe, M. A. in Romanistik und Anglistik, veröffentlichte bis dato mehrere Werke über verschiedenartige Themen, zwei historische, zu denen auch das vorliegende zählt, das Tagebuch der häuslichen Pflegetätigkeit einer Ehefrau für ihren Gatten, ein weiteres mit der Schilderung zweier Pilgerreisen und eins über herzliche Erfahrungen mit Tieren. Die beiden letzten sind auf Spanisch verfasst. Die Autorin lebt derzeit in München nach mehreren Jahren in der Türkei, in Argentinien und in Uruguay.

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Leseprobe

Hansemann


Fünfzehn Jahre lang führten sie eine harmonische Ehe. Er las ihr jeden Wunsch von den Augen, verwöhnte sie wie eine Prinzessin. Sie prahlte mit ihren Kleidern, ihrem Schmuck und den schicken Pelzen, alles Pfände seiner Liebe. Sie strahlte im Theater und im Konzert Lebensfreude und Selbstsicherheit aus, und dennoch stimmte etwas nicht in ihrer Beziehung.

Anfang 1934 explodiert die Bombe. Hansemann, der ewig umsorgende Ehemann, hat Elfriede betrogen. Seine Geliebte erwartet ein Kind, etwas, was Elfriede sich sehnlichst für sich selbst gewünscht hatte, was aber nie in Erfüllung gegangen war. Ungerechtes Schicksal! Außerdem ist die Geliebte nur 21 Jahre alt gegen Elfriedes 38! Kein schlechter Handel für Hansemann. Denn er will tauschen! Obwohl er mit Elfriede vieles gemeinsam hat, literarische und musikalische Interessen, auf geistigem Niveau mit ihr gleichsteht, hat die Junge auch einiges zu bieten: Sie ist Studentin der Pharmazie, bald ihm beruflich ebenbürtig und künftig eine Stütze in seiner Apotheke. Kein Wunder also, dass er Elfriede verlassen und die Neue ehelichen möchte. Elfriede stürzt in Verzweiflung. Die Familienangehörigen werden um Rat und Meinung gebeten. Die Mutter ruft empört:

Kämpf um dein Glück, gib Hansemann nicht frei! Er ist doch dein Mann! Hab ein wenig Geduld, er kehrt bestimmt zu dir zurück! Das junge Ding ist nur eine vorübergehende Laune!”

Sie vertritt die alte Auffassung, dass eine Ehe für das ganze Leben geschlossen wird. Sie hat gut reden, denn ihr Mann starb so früh an den Folgen einer im Ersten Weltkrieg zugezogenen Krankheit, dass die Versuchung eines Ehebruchs nicht häufig auftreten konnte.

Aber die Brüder sind anderer Meinung: Als hätten sie soeben Effi Briest beiseitegelegt, plädieren sie für die Auflösung der Ehe. Hansemann hat einen Betrug vollzogen und ist nunmehr ein Unmensch. Er ist undiskutabel geworden. Leider kann man Elfriedes Ehre nicht mehr durch ein Duell wiederherstellen, diese Zeiten sind vorbei. Aber durch eine Scheidung kann sie sich zumindest oberflächlich reinwaschen.

Obwohl Hitler in diesem Zusammenhang in der Familie nicht erwähnt wurde, hatte er in diesem Fall seine Finger gewaltig im Spiel. Wie? Durch seine Familien- und Bevölkerungspolitik. Schon 1925 in “Mein Kampf” hatte er geäußert: „Die Ehe kann nicht Selbstzweck sein, sondern muss dem einen größeren Ziele, der Vermehrung und Erhaltung der Art und Rasse dienen. Nur das ist ihr Sinn und ihre Aufgabe.” (zitiert nach Norbert Westenrieder, „Deutsche Frauen und Mädchen”, Düsseldorf 1984, S. 30). Den gleichen Gedankengang folgt Joseph Goebbels in seiner Rede zur Eröffnung der Ausstellung „Die Frau” im Jahre 1933: „Den ersten, besten und ihr gemäßesten Platz hat die Frau in der Familie, und die wunderbarste Aufgabe, die sie erfüllen kann, ist die, ihrem Land und Volk Kinder zu schenken... Wenn die Familie die Kraftquelle des Volkes darstellt, dann ist die Frau ihr Kern und ihr bewegendes Zentrum. Im Dienst des Volksganzen kann die Frau am ehesten in der Ehe, in der Familie und in der Mutterschaft sich ihrer hohen Sendung bewusst werden.” (ebd., S. 30). Bereits im BDM sollten die Mädchen auf ihre künftige Rolle getrimmt werden: „Der BDM hat ein klares Ziel: das deutsche Mädel zur deutschen Frau und zur wahrhaften Mutter des Volkes zu erziehen. Der BDM bringt dem deutschen Mädel die Erkenntnis bei, dass der völkische Bestand eines Volkes nur gesichert ist, wenn gesunde Familien wieder genügend Kinder haben.” (ebd., S. 16, zitiert aus „HJ marschiert, das neue Hitlerjugend Buch“ von 1933). Und so kam es, dass viele 14- bis 16-jährige Mädchen, die beim Einsatz bei der „Landhilfe” oder im „Arbeitsdienst” tätig gewesen waren, schwanger nach Hause zurückkehrten! Diese unehelichen Kinder wurden aber nicht als Bastarde betrachtet, denn die Propaganda rückte sie ins rechte Licht.

Inmitten solch einer Propaganda steht Hansemann. Was hat er in seiner Ehe bis jetzt für die Erhaltung des deutschen Volkes geleistet? Nichts, aber nun kann er seine vergeudeten Jahre wiedergutmachen: Sein Erstes ist unterwegs. Empfindet er nur Vaterfreuden oder die eines Patrioten, der endlich seinen Pflichten dem Vaterlande gegenüber nachgehen kann? Wird es bei diesem einen Kinde bleiben oder wird er die Wunschzahl der Nationalsozialisten erfüllen können? Vier lautete die magische Zahl, und Hansemann wird sie erreichen, auch wenn er einen Nachkommen durch Krankheit verliert.

Elfriede hat nicht nur ihre Pflicht des Gebärens unterlassen, weil die arme unfruchtbar war und mit den damaligen medizinischen Kenntnissen nicht geheilt werden konnte, sie hat noch zwei weitere Pflichten missachtet: Auf der einen Seite hat sie geraucht, was die Nationalsozialisten den Frauen in öffentlichen Räumlichkeiten untersagt hatten. In ihrem Besitz befanden sich sowohl eine Zigarettenspitze aus Elfenbein und Silber mit der Widmung: „Meinem Elfchen”, datiert aus den Zwanzigerjahren, samt einem Zigarettenetui, ebenfalls aus Silber und mit ähnlichem Wortlaut - beides Geschenke ihres Gatten. Die Frau hatte sich ja nach dem Ersten Weltkrieg emanzipiert, wichtige Posten übernommen, aber die Laster dazu.

Auf der anderen Seite hatte Elfriede ihre weibliche Komponente immer zu unterstreichen gewusst, durch elegante Kleidung sowie durch angemessene Kosmetik. Die übertriebene Körper- und Schönheitspflege war aber im nationalsozialistischen Regime verpönt (obwohl sie bei den hofierten Schauspielerinnen erwartet wurde). Ein Artikel in der SS-Zeitschrift „Das Schwarze Korps” vom 5. Dezember 1935 trägt den vielsagenden Titel „Was zu viel ist, ist zu viel!” (vgl. ebd., S. 48), womit das Zuviel an Kosmetik bei den Frauen angeprangert und sie zur Schlichtheit ermahnt werden. Elfriedes Ein und Alles waren und blieben aber all diese unwichtigen Äußerlichkeiten, für die sie viel Zeit und Energie aufgewendet hat. Ihr Bruder Edgar schreibt ihr Anfang 1935 ein wenig schelmenhaft: „...j’ai le plaisir de vous dire que vous êtes la femme la plus distinguée du monde entier.” („Mich freut es, Ihnen mitzuteilen, dass Sie die vornehmste Dame der ganzen Welt sind.”). Das Siezen hatte er wohl als Spielerei eingeführt, ebenso wie die Verwendung der französischen Sprache. Einige Monate später schreibt er ihr im gleichen Ton: „J’espère que tu ne dépenses pas trop d’argent en feignant la grande dame aux bains.” („Ich hoffe, dass Du im Badeort nicht zu viel Geld ausgibst, um Deine Rolle der großen Dame zu spielen.”). Vornehm ist sie nicht auf einen Schlag geworden, sondern hat schon Jahrzehnte dafür trainiert, und ihre Rolle hat sie nie aufgeben können, denn sie war Teil ihres Grundwesens.

Schon auf einem Bild inmitten ihrer Schulkameradinnen im Alter von circa 16 Jahren fällt sie als einzige durch ein Merkmal aus dem Rahmen: Sie ist es, die die riesige Schleife am Hals trägt! Klar, sie muss sich von den anderen durch die Kleidung abheben. Auf anderen Bildern, auch späteren, ist sie ganz auf Wirkung aus: In erster Linie hat sie herausgefunden, wie sie ihr leichtes Schielen kaschieren kann, und zwar indem sie sich entweder seitlich oder halbwegs unter einem interessanten Hut versteckt fotografieren lässt. Nur selten erhascht sie der Fotograf als Brillenträgerin! Oh, weibliche Koketterie! Schicke, wärmende, schmeichelnde Pelze, auch mitten im Sommer auf Sylt lässig über ein elegantes kurzärmeliges Kleid geworfen, sind mit der Trägerin auf dem Zelluloid verewigt. Und der passende Gesichtsausdruck dazu: Fröhlich, lieblich, lächelnd, selbstbewusst, egal welche Misere ihr Gemüt mit sich schleppt, z. B. nach der Scheidung. Seit eh und je mit der gleichgearteten Frisur: Einem Dutt, mal voller, mal flacher, aber im Prinzip über sieben Jahrzehnte immerzu hochgestecktes Haar, wenig Mut zur Veränderung zeigend. Und Hansemann? Er steht kerzengerade auf den Fotos, als hätte er einen Besenstiel verschluckt. Hart in seiner Schlankheit, fast dürr, aufrecht, seinem Gegenüber direkt ins Gesicht schauend, nichts fürchtend mit seinen diabolischen Augen. Ja, etwas Erschreckendes bergen sie, neben der scharfen, schmalen, aber langen Nase und den beiderseits abstehenden Ohren. Wahrlich keine Schönheit mit seinen kurzen, glatt gekämmten Haaren. Aber am schlimmsten sind doch seine Augen, die die Entschlossenheit seines Wesens widerspiegeln, vorausahnen lassen, dass er vom gefassten Entschluss nicht mehr abweichen wird. Was beschlossen ist, wird durchgeführt, wie die Scheidung, und kein Flehen oder Bitten wird ihn davon abbringen. Als Kontrast zu ihm die weiche Elfriede mit rundem, hübschem Gesichtchen, immer liebenswürdig, eher zur Molligkeit tendierend, jemand, der sich treiben lässt, mitspielt, die Geselligkeit liebt und braucht. Und gute Kleidung, mal Seide, mal Pelz, immer das Feinste, das Exklusivste, von den besten Häusern, von den besten Marken.

War nun diese Eleganz Hansemann mit der Zeit zu hohl und banal geworden, auch wenn...

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