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Rechtstrends international

Marxistische Blätter 4_2017

VerlagNeue Impulse Verlag
Erscheinungsjahr2018
Seitenanzahl145 Seiten
ISBN9783961706044
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis6,99 EUR
Phillip Becher, Achim Bühl, Ulrich Schneider (FIR), Domenico Moro (Italien), Pierre Laurent und Genossen (Frankreich), Gerhard Feldbauer, Anton Latzo, Carolus Wimmer (Venezuela) Weitere Themen: Linker Radikalismus; Fraktionsverbot und innerparteiliche Demokratie; Labour im Jungbrunnen; Türkische Wahlnacht; Zum Tod von Theo Bergmann; Berufsverbote; Kolonialität der Behinderung; Bundeswehr- braune Netzwerke von Anfang an; Jüdisches Leben in der DDR; Leningrader Sinfonie; Tarifkampf Krankenhäuser

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Leseprobe
Editorial Auch wenn die jüngsten Wahlen in Großbritannien und Frankreich zeigen, dass die Bäume der Ultrarechten und Nationalisten nicht in den Himmel wachsen, der politische Trend nach rechts ist unübersehbar und besorgniserregend. Dem trägt unser lange geplantes Schwerpunktthema Rechnung. Unser Redakteur Phillip Becher betrachtet die Rechtsentwicklung in seinem Überblicksartikel quasi durch die Brille von Reinhard Opitz, d.h. in seiner Denkschule. Er leuchtet Umfeld und Hinterland von Rechtsparteien der Sorte AfD und Co. aus und gibt zugleich Hinweise auf das Verhältnis von Faschismus und dem, was gemeinhin als Rechtspopulismus bezeichnet wird. Wichtig ist ihm, wie der von Opitz anvisierte antiimperialistische Kampf mit dem demokratischen Kampf verbunden ist. Das internationale Gewaltpotential nimmt zu. Die hier im Mittelpunkt stehenden rechtspopulistischen Parteiführer haben zwar nicht selbst den Finger am Abzug, aber ihre Parteien sind für rechte (Straßen-)Terroristen offen und mit Schusswaffengebrauch gegen Flüchtlinge sympathisiert nicht nur AfD-Chefin Petry öffentlich. Ähnliche Eskalationen der sich selbst verstärkenden Rechtstendenzen weist Anton Latzo in seinem Artikel über die Situation in Osteuropa nach. Wie die Anhänger und Nachfolger Mussolinis in Italien nach 1945 weiter ihr Unwesen treiben konnten, wer und was ihnen dabei half und was das für die Aufstellung der Rechtskräfte heute bedeutet, beleuchtet der Historiker Gerhard Feldbauer in seinem Beitrag. Das französische Pendant, namentlich das Milieu der Erben der Kollaboration mit den deutschen Faschisten, haben sich Pierre Laurent, Alain Hayout und Marc Brynhole angeschaut. Heute stellt sich der aus dieser Linie entstandene Front National als bürgerliche und zugleich soziale Widerstandspartei dar. Die drei französischen Kommunisten können diesen Betrug faktenreich und gerade auch für nichtfranzösische Leser erhellend aufdecken. Carolus Wimmer schildert die aktuelle Lage in Venezuela, dem Hauptziel des zurzeit in Südamerika wütenden konservativen Rollbacks. Die sich selbst in demagogischer Abgrenzung von »Populisten« als Trägerin von Freiheit, Frieden, Demokratie und Menschenrechten gerierende Europäische Union nimmt der italienische Kommunist und Soziologe Domenico Moro streitbar in den Blick. Den Austritt aus dem Euro-Raum betrachtet er als geradezu internationalistische Tat. Denn nicht mehr der Nationalismus, sondern der Kosmopolitismus sei die Leitideologie der herrschenden Klasse geworden. Der Auszug aus Achim Bühls aktuellem Buch über Rassismus als Machtverhältnis hält in dieser Hinsicht allerdings einige Gegenargumente bereit. Da die Analyse der Rechtskräfte für eine marxistische Zeitschrift unvollständig wäre ohne die Perspektive der antifaschistischen Gegenstrategie, bietet der Text von Ulrich Schneider wichtige Impulse zur Auswertung der gegenwärtigen Erfahrungen europäischer Antifaschisten bei ihrem Kampf gegen rechts. Aber auch Nina Hagers, strategische Grundfragen der Arbeiterbewegung erörternder, Beitrag zur Aktualität von Lenins Schrift über den »Linken Radikalismus« außerhalb des Schwerpunktes wäre in diesem Zusammenhang zu nennen.
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