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Die belagerte Stadt

Alltag und Gewalt im Österreichischen Erbfolgekrieg (1740-1748)

AutorSven Petersen
VerlagCampus Verlag
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl480 Seiten
ISBN9783593440682
FormatPDF
KopierschutzWasserzeichen/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis40,99 EUR
Belagerungen waren eine der zentralen Praktiken der Kriegsführung in der Frühen Neuzeit. Sie betrafen Städte und Festungen, prägten den Alltag in den betroffenen Orten und konfrontierten Soldaten und Einwohner mit militärischer Gewalt. Dennoch wurde das Phänomen in der Forschung bislang vernachlässigt. Anhand von fünf Schauplätzen des Österreichischen Erbfolgekrieges (1740 - 1748) - Prag, Freiburg im Breisgau, Louisbourg, Bergen op Zoom und Pondicherry - zeigt das Buch nicht nur die Ausprägungen der Belagerungen in Europa, Nordamerika und Indien, sondern auch die Hochphasen eines sich immer weiter global ausdehnenden Krieges im 18. Jahrhundert.

Sven Petersen ist wiss. Mitarbeiter an der Universität Göttingen.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhalt6
1. Einleitung11
1.1. Belagerungen im 18. Jahrhundert11
1740: Das »Epochenjahr«11
Das Problem der Wahrnehmung: Neisse 174113
Was waren Belagerungen?19
1.2. Forschung21
Der Österreichische Erbfolgekrieg21
Frühneuzeitliche Belagerungen28
1.3. »Black Box« Belagerung36
1.4. Quellen und Fallstudien42
Die Auswahl der Quellen42
Die Auswahl der Fallstudien47
1.5. Alltag, Gewalt und Verflechtung49
2. Prag (1741, 1742, 1744)53
2.1. Die Rückkehr des Krieges: Die Jahre 1740–174553
2.2. Übergänge69
Eroberungen durch den Feind69
Rückeroberung und Befreiung76
2.3. Die Aushandlung des Kombattanten82
Einwohner als Verteidiger82
Widerstand und städtische Identität91
Das Geschäft mit der Belagerung97
2.4. Das Leiden der Stadt103
Hungersnöte103
Kultur als Beute: Kunstraub110
Pogrome118
2.5. Zusammenfassung: Tradition und Wandel124
3. Freiburg im Breisgau (1744)126
3.1. Verschiebung und Zuspitzung: Die Jahre 1743–1744126
3.2. Rituale der Vorbereitung137
Rasieren: Die Entfesselung der Festung137
Fliehen: Strategien des Ausweichens141
Wechseln: Ökonomische Stabilisierung146
Werben: Nichtmilitärs als Spezialisten150
3.3. Praktiken der Verausgabung153
Die Verzögerung153
Die Beschleunigung162
3.4. Das Ende einer Belagerung168
Normen zwischen Krieg und Frieden168
Zerstörung und Defortifikation176
3.5. Zusammenfassung: Das Ideal der Verausgabung185
4. Louisbourg (1745)188
4.1. Lokalität und Ausgreifen des Krieges: Das Jahr 1745188
4.2 Der Schlüssel zu Nordamerika?201
Motivationen und Propaganda: Neuengland bereit zum Krieg?201
Koloniale Überlegungen zum Angriff208
4.3 Koloniale Logistiken214
Auf Fischerbooten in den Krieg: Die neuenglische Armada214
Versorgung und Verstärkung219
Planbarkeit des Mangels: Kalküle kolonialen Beutemachens226
4.4. Die Lokalität des Kämpfens228
Landung und Eroberung228
Wall und Bresche234
Unterwerfung vs. Herrschaft der Umwelt240
4.5. Belagerungen als Kommunikationsereignis246
Sprechen mit dem Gegner246
Anglo-amerikanische Friktionen: Kooperation und Konkurrenz253
Eine Zone des Kulturkontakts: Die Vielfalt der besetzten Stadt259
4.6. Zusammenfassung: Eigensinn und Tradition264
5. Bergen op Zoom (1747)266
5.1 Flandern und Norditalien: Die Jahre 1746–1747266
5.2. Problematiken im Vorfeld einer Belagerung276
Die räumliche Zusammenführung des Schauplatzes276
Das Tor zu den Niederlanden?279
5.3. Minen, Bomben und Feuer284
Stollen, Minen und Maschinen284
Gewalt: Rechtfertigungen des Kämpfens294
5.4. Sturm und Plünderung: Eine kulturelle Grenze?304
Die nächtliche Überwindung der Wälle304
Der Kampf auf der Straße307
Exzesse: Zwischen Recht, Lohn und Strafe312
5.5. Eine Belagerung als Medienereignis319
Belagerungstourismus: Der Reiz des Krieges319
Berichten, erinnern, mahnen: Die Belagerung im Bild327
Zwischen Poesie und Anklage: Literarische Aufarbeitungen335
5.6 Zusammenfassung: Die Grenzen der Gewalt341
6. Pondicherry (1748)343
6.1. Ein neuer Schauplatz: Das Jahr 1748343
6.2. Indische Fürsten als Machtfaktoren349
Der »alte Mann von Arcot«349
Militärisches Handeln und politische Destabilisierung356
6.3. Der Dualismus des Wissens363
Die Koromandelküste: Ein unbekannter Schauplatz?363
Militärisches Know-how368
6.4. Konventionen der Kriegsführung375
Verrat, Vertrauen und Zusammenhalt375
Motivation und Ehre381
Das Ende der Belagerung und die »belle Retraite«388
6.5. Die Etablierung von Herrschaft393
Der inszenierte Herrscher: Regieren im Belagerungszustand393
Die Schattenherrscherin401
Eine Bühne der Kolonisation und Missionierung407
6.6. Zusammenfassung: Verflechtungen des Krieges?412
7. Kulturen der Belagerung414
7.1. Eine Europäisierung des Krieges?414
7.2. Verflechtung416
7.3. Phänomenologie417
7.4. Verausgabung418
7.5. Barometer des Krieges420
7.6. Entscheidung421
7.7. Gewalt422
7.8. Profiteure425
7.9. Leidtragende427
7.10. Erinnerung428
7.11. Epilog429
Anhang431
I. Größere Schlachten und Gefechte 1740–17481431
II. Größere Belagerungen 1740–1748433
III. Belagerungsglossar435
IV. Abbildungen439
Siglen und Abkürzungen440
Quellen und Literatur442
Ortsregister483
Personenregister486
Danksagung489

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