Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Medizin - Neurologie, Psychiatrie, Süchte, Note: 1,0, Universität zu Köln (Humanwissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Die Anormalen. Psychiatriekritik in den 1970er Jahren., Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Hausarbeit soll anhand einiger Beispiele gezeigt werden, inwieweit internationale Einflüsse im Zuge der Psychiatriekritik in den 1970er Jahren zutragen kamen und die Aktivität einiger ausgewählter Länder bezüglich der Thematik der Psychiatriekritik angesprochen werden. Dabei wurde sich hauptsächlich am Text 'Mapping antipsychiatry. Elemente für die Geschichte einer transnationalen Bewegung' von Benoît Majerus orientiert. Behinderte Menschen kämpften während der Zeit der Krüppelbewegung und der Psychiatriekritik darum, nicht mehr Objekte von Mitleid, Fürsorge und Menschenrechtsverletzungen zu sein, sondern wahrgenommene Subjekte und Experten in eigener Sache. So sollten Diskriminierung, Misshandlung sowie Isolierung für sie ein Ende haben. Der Begriff 'Krüppel' stammt ursprünglich aus dem mittelhochdeutschen 'krüp(p)el' bzw. aus dem mittelniederdeutschen 'krop(p)el' und bedeutet ursprünglich?'der Gekrümmte' . Aufgrund der Bedeutungsverschlechterung wird der Begriff heute als ein Schimpfwort sowie als eine Diskriminierung angesehen und verliert somit seine eigentliche Funktion, eine körperliche oder geistige Behinderung festzustellen. Vertreter der Psychiatriekritik und der 'Krüppelbewegung' forderten in den 1970er Jahren eine Änderung bezüglich des Blickwinkels auf Behinderung und dessen Begriff und erhielten dabei auch Unterstützung von Medizinern, Erziehungswissenschaftlern und Soziologen. Dabei eigneten sich die Mitglieder der Krüppelbewegung das Wort 'Krüppel' selbst an, um zu provozieren und Aufmerksamkeit zu erlangen. Die Thematik der Antipsychiatrie und deren nationale und internationale Auswirkungen sind weitreichend und vielschichtig zu betrachten. Diese Ausarbeitung beinhaltet ausschließlich Ansätze dieser Thematik.
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