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Welche stereotypen Vorstellungen über das Söldnerleben konsolidierten sich im Dreißigjährigen Krieg?

Fremddarstellung und Selbstwahrnehmung des Söldnerlebens

AutorHeiko Neumann
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2011
Seitenanzahl24 Seiten
ISBN9783640922185
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis15,99 EUR
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte/Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit), Veranstaltung: Proseminar: Kulturgeschichte des Krieges, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn in deutschen Schulbüchern der Versuch unternommen wird, den Krieg in seiner erbarmungslosen Charakteristik darzustellen, bedient man sich Jacques Callots Radierungen. Les Misères et les Malheurs de la Guerre stellen entsetzliche Szenen der Gewalt dar. Die Darstellung des Krieges als Ganzes, setzt sich jedoch aus seinen tragenden Teilen zusammen, den Söldnern. Sie sind die Träger der Gewalt und erst ihre Handlungen erzeugen Reaktionen, welche die Gewaltspirale immer neu ablaufen lassen. Das Bild des Krieges, wird durch die Kontur der Söldner gezeichnet. Welche stereotypen Erscheinungen, Motive, Handlungen und Eigenschaften werden den Waffenträgern dabei von den Zeitzeugen zugeschrieben? Lassen sich darüber hinaus die Deutungen der Außenperspektive, in der Innenperspektive, der Selbstwahrnehmung der Söldner wiederfinden? Im Rahmen dieser Seminararbeit soll im ersten Kapitel die Erarbeitung der Außenperspektive durch Callots Werke erfolgen. Die Radierungen sind von besonderem Interesse für diese Fragestellung, da diese nicht den kommerziellen Absatzbedingungen der Flugblätter unterlagen. Vielmehr wurden die Kriegsereignisse und ihre Träger als Ganzes dargestellt, wohingegen Flugblatt-Illustrationen oftmals versuchten, vom Individuum auf das Söldner- Kollektiv zu schließen. Durch diesen methodischen Zugang ist zu erwarten, dass nicht das vollständige Konglomerat stereotyper Vorstellungen der Gesellschaft wiedergegeben werden kann, wie dies etwa in der Dissertation Huntebrinkers geschehen ist. Jedoch erlaubt die Gesamtdarstellung der Söldner als soziale Gruppe, einen differenzierteren Blick auf den nach außen hin geschlossenen Personenverband. So illustrierte Callot das Abfallen marodierender Söldner vom disziplinierten Großverband. Im zweiten Kapitel wird die Innenperspektive der Söldner untersucht. Stellvertretend für eine ganze soziale Gruppe, werden die Tagebuchaufzeichnungen eines einfachen Söldners helfen, das Spektrum der Untersuchung zu erweitern. Der besondere Reiz dieser Untersuchung findet seine Begründung in der Auseinandersetzung mit schriftlichen Quellen unterer sozialer Schichten, jenseits der Arbeit mit den Quellen der 'großen Männer'. Somit folgt die Arbeit dem Trend, vermehrt Selbstzeugnisse für die Rekonstruktion vergangener Lebenssituationen hinzuzuziehen. Abschließend werden beide Wahrnehmungen in das Kritikfeld der Multiperspektivität überführt, um so ein differenziertes Bild vorherrschender Stereotypen zu ermöglichen.

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