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Die Nato nach 1989

Das Rätsel ihres Fortbestandes

AutorUlrich Franke
VerlagVS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
Erscheinungsjahr2010
Seitenanzahl337 Seiten
ISBN9783531925448
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis42,25 EUR
Mit der Auflösung der Sowjetunion und des Warschauer Pakts wird auch das westliche Militärbündnis bald der Vergangenheit angehören, lautete vor knapp zwei Jahrzehnten die Einschätzung führender Vertreter des Neorealismus, jener Denkschule also, welche die Diskussion innerhalb der politikwissenschaftlichen Teildisziplin der Internationalen Beziehungen lange Zeit dominierte. In der Folge entwickelte sich eine im Grunde bis heute nicht entschiedene Debatte über die Gründe des Fortbestands der NATO. Denn das westliche Bündnis löste sich nicht nur nicht auf, sondern nahm neue Mitglieder, vornehmlich ehemalige Gegner, auf und übernahm neue Aufgaben auch jenseits seines Vertragsgebiets. Ulrich Franke greift dieses 'Rätsel' auf und kommt anhand detaillierter Analysen von Verlautbarungen der höchsten Entscheidungsgremien der NATO zu dem Ergebnis, dass es ein Selbstverständnis als wirksamere Vereinte Nationen ist, welches die Verbündeten bereits seit der Unterzeichnung des Nordatlantikvertrages 1949 zusammenhält.

Dr. Ulrich Franke ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Politik und Gesellschaft der Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld.

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Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis5
Vorbemerkung8
I. Einführung9
1 Einleitung10
1.1 Erörterung der Fragestellung11
1.2 Gang der Untersuchung13
1.3 Besondere Sprachregelungen16
2 Darstellung des Forschungsstands18
2.1 Die Neo-Neo-Debatte: Neorealismus vs. neoliberalistischer Institutionalismus20
2.1.1 Neorealismus21
2.1.2 Neoliberalistischer Institutionalismus24
2.1.2.1 Ökonomischer Institutionalismus25
2.1.2.2 Politischer Institutionalismus28
2.1.3 Neo-Neo-Synthese32
2.2 Die reflektivistische Herausforderung33
2.2.1 Liberalistischer Wertegemeinschaftskonstruktivismus34
2.2.2 Wertedifferenzen-Realismus36
2.2.3 Post-Paradigmatistische Wertegemeinschaftskonzeptionen38
2.3 Zwischentöne40
2.3.1 Klassischer Liberalismus41
2.3.2 Optimistischer Realismus42
2.3.3 Postmodernismus44
2.4 Postparadigmatismus45
2.5 Fazit47
II. Vorbereitung des Forschungsprozesses50
3 Vorgehensweise I: Die Methodologie der objektiven Hermeneutik und ihre Verfahrensweisen51
3.1 Vorbemerkung51
3.2 Das (sozial-) theoretische Fundament der objektiven Hermeneutik54
3.3 Die Verfahrensweisen der objektiven Hermeneutik60
3.3.1 Sequenzanalyse, Fallrekonstruktion und Strukturgeneralisierung60
3.3.2 Regulative Prinzipien objektiv hermeneutischer Sinninterpretation64
3.3.2.1 Aufrichtigkeits- und Sparsamkeitsregel64
3.3.2.2 Sequentialitätsprinzip65
3.3.2.3 Totalitäts- und Wörtlichkeitsprinzip67
3.3.2.4 Nichteinbeziehung des äußeren Kontextes, Einstellungswechsel und künstliche Naivität68
3.3.3 Methodologische Implikationen70
3.4 Problematisierung kritischer Teilaspekte der objektiven Hermeneutik72
3.4.1 Der Vorwurf der Unwissenschaftlichkeit72
3.4.2 Kritik am regulativen Prinzip der Nichteinbeziehung des äußeren Kontextes73
3.4.3 Das Problem der Analyse fremdsprachiger Texte75
3.4.4 Das Problem der Ontologisierung. Zum Verhältnis von protokollierter Wirklichkeit und Wirklichkeit des Protokolls76
3.4.5 Die Forderung nach Methodenpluralismus78
3.4.6 Das Problem der Übertragung der objektiven Hermeneutik auf die politikwissenschaftliche Teildisziplin der Internationalen Beziehungen78
3.4.7 Falsifikationismus vs. Fallibilismus80
3.4.8 Der Wahrheitsbegriff der objektiven Hermeneutik81
3.5 Kritische Würdigung und Verknüpfung der objektiven Hermeneutik mit der politikwissenschaftlichen Teildisziplin der Internationalen Beziehungen82
3.5.1 Anti-Positivismus: Rekonstruktion statt Subsumtion83
3.5.2 Transparenz des Forschungsprozesses85
3.5.3 Verknüpfung der objektiven Hermeneutik mit der Diskussion in den Internationalen Beziehungen86
3.6 Zusammenfassung89
4 Vorgehensweise II: Von der objektiven Hermeneutik zur NATO – Einrichtung des Untersuchungsgegenstands und Auswahl der Fälle92
4.1 Einrichtung des Untersuchungsgegenstands92
4.1.1 Die Suche nach angemessenen Datentypen93
4.1.2 Heuristische Gliederung des politischen Prozesses im Rahmen der NATO94
4.1.3 Ein Plädoyer zugunsten der Analyse manifester Ergebnisse97
4.1.3.1 Über die Möglichkeit einer Analyse des Entscheidungsfindungsprozesses101
4.1.3.2 Einigung und Nichteinigung als Kehrseiten gemeinschaftlichen Handelns102
4.2 Entwurf des Universums der Fälle104
4.3 Konkurrierende Kriterien für eine Auswahl der detailliert zu analysierenden Fälle106
4.3.1 Die Strategischen Konzepte107
4.3.2 Das Verhältnis zwischen den USA und den europäischen Mitgliedern108
4.3.3 (Groß-) Theorien der Internationalen Beziehungen109
4.3.4 Krisen und Routinen im der NATO als NATO zuschreibbaren Handeln109
4.4 Die pfadabhängige Auswahl möglichst maximal kontrastierender Fälle112
4.4.1 Operationalisierung113
4.4.2 Erörterung möglicher Einwände115
4.5 Fallbestimmung117
4.6 Zusammenfassung118
III. Durchführung der Untersuchung120
5 Fall 1: Nordatlantikvertrag121
5.1 Sequenzanalyse121
5.2 Zusammenfassung und Auswahl des nächsten Falles158
6 Fall 2: Bosnien165
6.1 Sequenzanalyse165
6.2 Zusammenfassung und Auswahl des nächsten Falles194
7 Fall 3: Veränderung der internen Strukturen199
7.1 Sequenzanalyse199
7.2 Zusammenfassung und Auswahl des nächsten Falles241
8 Fall 4: Irak246
8.1 Sequenzanalyse246
8.2 Zusammenfassung und Auswahl des nächsten Falles271
9 Fall 5: 50 Jahre NATO276
9.1 Sequenzanalyse276
9.2 Zusammenfassung297
IV. Fazit300
10 Beantwortung der Forschungsfrage301
10.1 Darstellung der rekonstruierten Handlungsprobleme und Handlungsregeln301
10.2 Zusammenhänge zwischen den Handlungsproblemen und chronologische Auffälligkeiten304
10.3 Abgleich mit den Ergebnissen der Untersuchung des Nordatlantikvertrages307
10.4 Rückbindung zentraler Befunde an den Forschungsstand309
10.5 Beantwortung der Forschungsfrage311
11 Methodenreflexion315
V. Anhang320
Bibliographie321
Nachweis der analysierten Dokumente330

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