Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,7, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre), 22 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem in Deutschland noch weitgehend unbekannten Anlagevehikel, dem so genannten REIT (Real Estate Investment Trust). Diese geplante neue Asset- Klasse im Bereich der indirekten Immobilienanlage steht in jüngerer Zeit verstärkt im Mittelpunkt einer lebhaften Diskussion in Politik und Wirtschaft. Aufgrund des im internationalen Vergleich erheblich ungenutzten 'toten' Immobilienvermögens deutscher Großunternehmen und der Gefahr den internationalen Wettbewerb um einen der führenden Finanzplätze in Europa zu verlieren, dürften die Befürworter zurzeit wohl überwiegen. Nicht zuletzt deshalb gab das BMF in einer Pressemitteilung im Januar 2005 seine generell positive Einstellung REITs gegenüber bekannt. Um die entstehenden steuerlichen Auswirkungen und die vom Markt erwarteten Mindestanforderungen auszuloten, wurde eigens dazu eine 'Projektgruppe REITs' ins Leben gerufen. Ausdrückliches Ziel hierbei soll die Stärkung des Finanzplatz Deutschland sowie der öffentlichen Haushalte sein. Auch im Koalitionsvertrag vom 11.11.2005 wurde die baldige Einführung eines so genannten G-REIT (German-REIT) verankert. Ausgehend von der derzeitigen Situation auf dem indirekten Immobilienanlagemarkt sollen im Folgenden die Notwendigkeit und der Innovationsgehalt dieses neuartigen Finanzproduktes vor dem Hintergrund bestehender Erwartungen der marktrelevanten Akteure analysiert werden. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf steuerlichen Aspekten. Zuvor soll kurz die historische Entwicklung von REITs im Ausland und die geplante Ausgestaltung eines GREIT in Deutschland skizziert werden, wobei der regulatorische Rahmen und die steuerliche Behandlung im Vordergrund stehen. In diesem Zusammenhang stellt die Besteuerung ausländischer Investoren für den deutschen Fiskus ein besonders brisantes Problem dar5. Der Hauptteil der Arbeit umfasst eine analytische Untersuchung, die explizit die steuerlichen Vorzüge dieser Anlageform herausarbeitet. Dabei steht der Vergleich mit der konventionellen Immobilien-AG im Mittelpunkt. Betrachtet werden die Ebenen der Kapitalgesellschaft und der Anteilseigner unter den rechtlichen Bedingungen de lege lata sowie de lege ferenda. Auch ein mögliches Steuermehraufkommen auf Seiten des Staates soll in diesem Zusammenhang erörtert werden.
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