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E-Book

Einsatz von Controllinginstrumenten im Mittelstand

VerlagJosef Eul Verlag
Erscheinungsjahr2006
Seitenanzahl205 Seiten
ISBN9783899364316
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis38,00 EUR
Die Konferenz "Einsatz von Controllinginstrumenten im Mittelstand" wurde gemeinsam von der proALPHA Software AG und dem Lehrstuhl für Unternehmensrechnung und Controlling der TU Kaiserslautern veranstaltet. Dazu fanden sich im April 2005 Wissenschaftler im Bereich der Mittelstandsforschung, Controllingexperten aus mittelständischen Unternehmen und Mittelstandsverbänden zusammen, um diese Thematik zu diskutieren.

Dieser Sammelband gibt die Ergebnisse der Konferenz in kompakter Form wieder. Insgesamt wurden acht Beiträge für die Konferenz ausgewählt, die in vier Themenblöcke gegliedert werden können. Die Themen reichen von der Ausgestaltung der Balanced Scorecard, über die Möglichkeiten des Einsatzes unterschiedlicher Kostenrechnungsinstrumente zu Fragen des Forschungs- und Produktionscontrollings, bis hin zum Bereich des Risikocontrollings in mittelständischen

Unternehmen. Die Beiträge des Sammelbandes versuchen, die Lücke zu schließen, die in der wissenschaftlichen Literatur in Bezug auf die Ausgestaltung von Controllinginstrumenten für den mittelständischen Kontext herrscht. Dabei werden zum einen Hinweise für eine konkrete praktische Umsetzung gegeben und zum anderen Ansatzpunkte für eine weiterführende wissenschaftliche Diskussion aufgezeigt.

Über den Herausgeber:

Prof. Dr. Volker Lingnau, Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und Promotion an der TU Berlin, Habilitation für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensrechnung und Controlling an der Technischen Universität Kaiserslautern, Gastprofessor an der Universität Zielona Góra (Polen). Langjährige Erfahrungen im Grund- und Hauptstudium an Universitäten und Fachhochschulen. Referent, Organisator und Leiter von Managementseminaren speziell zum Thema Controlling. Wissenschaftliche Leitung von Controllingprojekten mit Industrieunternehmen.

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Leseprobe
Balanced Scorecard für den Mittelstand – Ausgestaltungsvorschläge und deren praktische Relevanz (S. 24-25)

Abstract

Ziel dieses Beitrages ist es, auf Basis der Besonderheiten des Mittelstandes Spezifika für die Einführung, den Aufbau und den praktischen Einsatz der Balanced Scorecard abzuleiten. Die praktische Relevanz dieser auf der Grundlage von sachlogischen Überlegungen hergeleiteten Hypothesen wird im Anschluss unter Zuhilfenahme einer Expertenbefragung und der Auswertung weiterer empirischer Analysen überprüft. Sowohl die Herleitungen als auch die empirische Untersuchung zeigen, dass in Bezug auf die Einführung, die Ausgestaltung und die Umsetzung eine vereinfachte Ausführung der Balanced Scorecard vorzufinden ist. Diese Vereinfachung liegt jedoch nicht in einem einfachen Kürzen der Perspektiven und Kennzahlen, sondern setzt an sehr spezifischen Punkten an, die aufgezeigt werden. Darüber hinaus konnte dargestellt werden, dass die Balanced Scorecard für mittelständische Unternehmen ein wertvolles Strategieumsetzungsinstrument sein kann und - sofern der Eigentümer Initiator oder Katalysator der Einführung ist - sogar unproblematischer als bei Großunternehmen implementiert werden kann.

1. Einleitung

Die vorherrschende betriebswirtschaftliche Literatur und damit auch die Controllingliteratur beschäftigen sich häufig mit Großbetrieben und Konzernen. Im Widerspruch zu seiner herausragenden volkswirtschaftlichen Rolle spielt der Mittelstand eine untergeordnete Rolle. In diesem Zusammenhang ist die Wissenschaft gefordert, spezifische Ansätze und angepasste Instrumente für diesen Bereich der Wirtschaft zu entwickeln.

Dieser Beitrag hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Vorhaben für das Instrument Balanced Scorecard (BSC) umzusetzen. Die BSC, welche in den 90er Jahren nach einer Untersuchung mehrerer Großunter- nehmen von Kaplan und Norton zunächst als erweitertes Kennzahlensystem und später als ganzheitliches Management-Instrument entwickelt wurde, hat in den vergangenen Jahren einen hohen Zuspruch bei den Unternehmen in der ganzen Welt erhalten. Die ursprüngliche BSC wurde für den Einsatz innerhalb einer strategischen Geschäftseinheit (SGE) entworfen. Diese zeichnet sich durch eine eigenständige Mission sowie der dazugehörigen Strategie aus und deckt idealerweise die gesamte Wertschöpfungskette, beginnend mit dem Innovationsprozess bis hin zum After- Sales-Service, ab. Einen durch die Größe der SGE eingeschränkten Gebrauch der Scorecard bzw. eine aus dieser resultierenden nötigen Abwandlung indizieren die Begründer der BSC nicht.

Ungeachtet dessen beschränken sie sich bei der Wahl der Beispiele innerhalb ihrer beiden Bücher fast ausschließlich auf Großunternehmen oder selbstständig agierende Divisionen. Diese Aussage ist größtenteils auch für die Publikationen anderer Autoren zutreffend. Die angesprochene enorme volkswirtschaftliche Bedeutung6 der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) rechtfertigt jedoch eine genauere Betrachtung der BSCAnwendung in KMU. Diese erscheint umso sinnvoller, da sich KMU nicht nur hinsichtlich ihrer Größe (bezogen auf die Kriterien Mitarbeiter und Umsatz), sondern auch z.B. bezüglich ihrer Führungssituation, ihrer Strategieentwicklung und -durchsetzung sowie ihrer Ressourcenstärke systematisch von großen Unternehmen unterscheiden. Dabei ist es nicht ausreichend auf Grund der geringeren Größe des Unter- nehmens eine gekürzte Version der BSC vorzuschlagen. Vielmehr müssen die spezifischen Anforderungen der Unternehmen des Mittelstandes bei der Ausgestaltung berücksichtigt werden.

Auf diese Besonderheiten von KMU wird in Kapitel 2 eingegangen. In Kapitel 3 wird mit Hilfe einer Verknüpfung des Konstruktes der BSC mit den Spezifikationen des Mittelstandes herausgearbeitet, welche besonderen Ausprägungsformen eine BSC für ein mittelständisches Unternehmen haben könnte. Im Anschluss wird eine Umfrage unter mittelständischen Unternehmen vorgestellt, die der Überprüfung der aufgestellten Hypothesen dienen soll (Kapitel 4).
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsskizze2
Vorwort6
Inhaltsverzeichnis10
Balanced Scorecard in mittelständischen Unternehmen – Empirische Ergebnisse und Implikationen12
Inhaltsverzeichnis14
Abkürzungsverzeichnis14
Abstract16
1. Hintergrund und Motivation16
2. Begriff und Abgrenzung der mittelständischen Unternehmen17
3. Empirische Ergebnisse zum Einsatz der Balanced Scorecard im produzierenden Mittelstand19
3.1 Stand der Forschung19
3.2 Erhebungsdesign und -methode20
3.3 Diskussion der Ergebnisse22
4. Implikationen und Fazit25
Literatur26
Balanced Scorecard für den Mittelstand – Ausgestaltungsvorschläge und deren praktische Relevanz30
Inhaltsverzeichnis32
Abkürzungsverzeichnis32
Abstract34
1. Einleitung34
2. Besonderheiten des Mittelstandes36
3. Vorschläge für eine Mittelstands-Balanced Scorecard39
3.1 Einführung der Balanced Scorecard39
3.2 Umfang der Balanced Scorecard40
3.3 Perspektivspezifische Besonderheiten41
3.4 Umsetzung der Balanced Scorecard42
4. Besonderheiten der Mittelstands-Balanced Scorecard in der Praxis44
4.1 Einführung der Balanced Scorecard44
4.2 Umfang der Balanced Scorecard46
4.3 Perspektivspezifische Besonderheiten46
4.4 Umsetzung der Balanced Scorecard47
5. Zusammenfassung49
Literatur50
Grenzplankostenrechnung im Mittelstand? – Die Grenzen der Einsetzbarkeit der Grenzplankostenrechnung als entscheidungsorientiertes Kostenrechnungssystem in mittelständischen Unternehmen56
Inhaltsverzeichnis58
Abstract60
1. Einführung und Problemstellung60
2. Anforderungen des Mittelstands an eine Kostenrechnung61
3. Aufbau der Grenzplankostenrechnung63
4. Kostenplanung und -kontrolle als Kern der Grenzplankostenrechnung65
5. Prämissen und Kritik der jahresbezogenen Plankalkulation68
5.1 Jahresbezogene Plankalkulation und relevante Kosten68
5.2 Kritische Analyse der Prämissen der jahresbezogenen Plankalkulation71
6. Fazit78
Literatur80
Komplexitätskostenrechnung für den Mittelstand – Ein zentrales Instrument des Komplexitätsmanagements84
Inhaltsverzeichnis86
Abkürzungsverzeichnis86
Abstract88
1. Einleitung und Begriffsabgrenzungen88
2. Komplexitätsmanagement bei KMU91
2.1 Interne und Externe Komplexitätstreiber91
2.2 Wirkung variantenvielfaltinduzierter Komplexität93
2.3 Anforderungen an das Komplexitätsmanagement94
3. Gestaltungsmöglichkeiten für eine Komplexitätskostenrechnung96
3.1 Schätzung der Komplexitätskosten96
3.2 Gestaltungsoptionen einer Komplexitätskostenrechung für KMU98
4. Fazit103
Literatur103
F&E-Controlling in hochtechnologieorientierten, mittelständischen Unternehmen unter besonderer Berücksichtigung der Technologiefrühaufklärung108
Inhaltsverzeichnis110
Abstract112
1. Eingrenzung der zu betrachtenden Unternehmen und herausragende Charakteristika von KMU112
2. Relevanter Controllingansatz und seine Ausprägungen in der gegebenen Unternehmenssituation114
3. F&E-Controlling im vorliegenden Kontext118
4. Diskussion des Technologie-Roadmappings im Rahmen der Technologiefrühaufklärung121
5. Fazit129
Literatur130
Wirtschaftlichkeits-Nachweise für APS-Lösungen auf dem Gebiet von Production Planning / Detailed Scheduling136
Inhaltsverzeichnis138
Abkürzungsverzeichnis138
Abstract140
1. Aufgabenstellung140
2. Quantitative Relationen des „Dilemmas der Ablaufplanung“142
3. Nutzung der quantitativen Relationen für die Schätzung der Effekte von APS- Lösungen147
3.1 Kennzahlen für die Charakterisierung von „APSSchwierigkeiten“148
3.2 Nachweis von Optimierungseffekten für unterschiedliche „ APS- Schwierigkeiten“ im Labor150
4. Ausblick154
Literatur155
Die Bedeutung der veränderten Finanzierungsrahmenbedingungen für das Controlling mittelständischer Unternehmen – Theoretische Betrachtung und empirische Erkenntnisse über den Stand der Umsetzung156
Inhaltsverzeichnis158
Abstract160
1. Einleitung160
2. Veränderung der Finanzierungsbedingungen durch Basel II161
2.1 Mindesteigenkapitalanforderungen als für den Mittelstand relevanter Bestandteil von Basel II161
2.2. Systematik von Ratingverfahren zur Beurteilung der Unternehmensbonität162
3. Bedeutung des Controllings im Rahmen des Ratingprozesses163
3.1 Controlling als Beurteilungsgegenstand165
3.2 Controlling als Informationslieferant165
3.3 Implikationen für die Ausgestaltung des Controllings167
4. Empirische Erkenntnisse zum Umsetzungsstand des Controllings im deutschen Mittelstand169
5. Fazit und Ausblick175
Literatur177
Risikoorientierte Balanced Scorecard-Konzepte für KMU180
Inhaltsverzeichnis182
Abkürzungsverzeichnis182
Abstract184
1. Management, Controlling und BSC in KMU184
2. Bedeutung des Risikomanagements für KMU188
3. Risikoorientierte Balanced Scorecard-Konzepte190
4. CFaR als risikobezogene Spitzenkennzahl196
5. Fazit200
Literatur200
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