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Arzt in den Höllen

Erinnerungen an vier Konzentrationslager

AutorFritz Lettow
VerlagDas Neue Berlin
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl350 Seiten
ISBN9783360500670
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis7,99 EUR
Fußball im KZ, Häftlinge im Kino oder im Bordell, Blumenrabatten vor den Baracken ... Auch das gab es in den Vernichtungslagern, in denen der Tod täglich blutige Ernte hielt. Wir kennen zumeist nur diese Seite, das Leben hinter Stacheldraht war aber komplexer. Der Erlebnisbericht des jüdischen Häftlingsarztes Dr. Fritz Lettow aus den Nazilagern Buchenwald bei Weimar, Struthof im Elsass, Sachsenhausen bei Berlin und aus der schrecklichsten aller Höllen auf deutschem Boden, dem Vernichtungslager Bergen-Belsen bei Celle in Niedersachsen, nimmt uns den Atem. Es sind Aufzeichnungen über maßlose Verbrechen, über niederträchtige Schurkereien, über Spitzel und Denunzianten, aber auch über Kameradschaft und Menschlichkeit in ihrer edelsten Form. Das Buch, in der allzu einseitig antifaschistischen DDR jahrzehntelang verhindert, teilt den Alltag eines Nazi-KZs mit, es verschweigt nichts, es beschönigt nicht, es übertreibt nicht. Wenn die Aufsehen erregenden Tagebücher des berühmten Philologen Victor Klemperer von einem in der Freiheit Gefangenen geschrieben sind und die nazideutsche Wirklichkeit aus ganz besonderer Sicht erhellen: Die Aufzeichnungen Dr. Fritz Lettows sind eine notwendige Ergänzung dazu. Sie vermitteln bisher nie gehörte Informationen eines in den Höllen zeitweise in relativer Freiheit existierenden Gefangenen, der, von keinem Gott verurteilt, die Apokalypse schon zu Lebzeiten durchleiden musste.

Dr. Fritz Leo, der sich bei Kriegsende den Namen Lettow gibt, gerät als junger Assistenzarzt in die Hände der Gestapo. Wegen 'Fluchthilfe' zu einer Zuchthausstrafe verurteilt, erleidet er danach die jahrelange 'Schutzhaft' in vier Nazi-Konzentrationslagern. Als jüdischer Arzt im Krankenrevier rettet er nicht nur Tausenden von Häftlingen das Leben, er beobachtet auch als ein sorgfältiger Chronist den Alltag und die besonderen Vorkommnisse in den Lagern. Er sieht die menschenverachtenden medizinischen Versuche der SS-Ärzte an lebenden Häftlingen, er lernt Spitzel und Denunzianten kennen (denen in der Regel ein langes Leben im Lager nicht beschieden ist), er wird konfrontiert mit dem System des 'Teile und herrsche' der Naziführung, er erlebt bei vielen Kameraden, die oft das eigene Leben nicht schonen, leuchtende Beispiele menschlicher Solidarität, quer durch alle sozialen Klassen, Nationen, Religionen und Neigungen hindurch. Politische und Juden; Russen, Polen, Norweger, Niederländer, Franzosen und Deutsche; Schwule und Kriminelle; Intellektuelle und Hilfsarbeiter: unter ihnen allen gibt es verachtenswerte Schurken, aber auch wunderbare Kameraden.

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