Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,5, Universität Hamburg (Insitut für Geschichtswissenschaft), Veranstaltung: Historische Wurzeln des Islamismus in Nordafrika/Nahost, 28 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit beschäftigt sich mit der größten in Deutschland ansässigen Vereinigung von Muslimen, der 'Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs' (IGMG). Die Wichtigkeit dieses Themas erklärt sich nicht nur durch die Omnipräsenz der Organisation im Leben hier ansässiger Türken und durch die zahlenmäßige Überlegenheit über andere hier aktive Gruppen, sondern auch durch die immer weiter gehende öffentliche Akzeptanz von Milli Görüs im öffentlichen Leben. Milli Görüs-Funktionäre werden immer häufiger als Gesprächspartner für christlich-islamischen Dialog geladen, so zum Beispiel bei Veranstaltungen der Heinrich-Böll-Stiftung oder der Friedrich-Ebert-Stiftung.
Der deutsche Verfassungsschutz sieht die Gefahr, die von Milli Görüs ausgeht, nicht in ihrem vermeintlichen Gewaltpotential oder gar in der Beherbergung von Terroristen. Milli Görüs verfolgt einen 'Staat im Staate', Minderheitenrechte für Muslime in Deutschland, eine 'Islamische Identität' und die Promotion eines muslimischen Selbstwert- und Überlegenheitsgefühl. So sagte Milli Görüs - Mitglied und Vorsitzender des Islamrats in Deutschland, Hasan Özdogan, auf einer Tagung der Friedrich-Ebert-Stiftung im Jahr 2000: 'Als Muslime leben wir in Europa in der Minderheit und können nur einen Teil der Scharia leben. Wir wissen, auf welchem Boden wir hier stehen. Wenn Rechtssicherheit und die freie Religionsausübung gewährt sind, können wir in Deutschland leben.'
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