Sie sind hier
E-Book

Die soziale Macht der Schriftsprache. Wie kann Teilhabe trotz mangelnder Literalität funktionieren?

Alphabetisierung, Analphabetismus und die Notwendigkeit der Schriftsprachenkompetenz

AutorMarie Grünheid
VerlagGRIN Verlag
Erscheinungsjahr2017
Seitenanzahl50 Seiten
ISBN9783668503663
FormatPDF/ePUB
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis18,99 EUR
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,0, Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (Hochschule), Veranstaltung: Soziale Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit soll einen Überblick über den sensiblen Umgang mit der Schriftsprache geben. Welch eine (soziale) Macht kann mit dem Gebrauch der Schriftsprache einhergehen? Wie bedeutend ist Schriftsprache in der heutigen Gesellschaft überhaupt? Warum sind manche Menschen, trotz eines Schulbesuchs, weniger literalisiert als andere? Und was kann eine Bevölkerung oder insbesondere die Soziale Arbeit tun, um diesen Menschen dennoch eine Teilhabe zu gewähren? In Deutschland scheint der Gebrauch der Schriftsprache selbstverständlich. Ein basaler Grundbaustein, der nicht infrage gestellt wird, da jeder Mensch in der Gesellschaft zur Schule geht oder gegangen ist. Ob an der Bushaltestelle oder beim Einkaufen, am Bahnhof, beim Ausfüllen von Formularen, beim Suchen einer Wohnung - schriftsprachliche Fähigkeiten begegnen uns. Im Alltag, im Berufsleben und in der Freizeit, wie dem Lesen des Kino- oder Theaterprogrammes - die Schrift ist gegenwärtig. Zettel, Skripte, Briefe, das Recherchieren im Internet, Verträge, Nachrichten, es gibt so viel aufzuzählen, so viele Buchstaben, Textgattungen, die uns täglich begleiten. Eingehend sei für die Einstimmung dieser Arbeit beispielhaft ein Fall aus dem Dokumentarfilm Abgestempelt? Leben mit Hartz IV von Thomas Reutter und Sylvia Nagel beschrieben. Es wird von einem Mann berichtet, der seit vielen Jahren arbeitssuchend ist und Arbeitslosengeld II nach dem SGB II bezieht. Er hat etliche Briefe und Auflagen vom zuständigen Jobcenter bekommen. Seine Anwältin beschreibt diese Briefe im Interview als schwierig lesbar, da die/der zuständige Betreuer*in sehr viele Abkürzungen benutzt hat, über die sie sich selbst erst kundig machen musste. Nachdem der Interviewte den Auflagen des Jobcenters nicht nachgekommen war, folgte die Sanktionierung, später sogar zu hundert Prozent. Seine Wohnung ist daraufhin zwangsgeräumt worden. Er lebt seit einem Jahr in einer Obdachlosenunterkunft. Erwähnt sei an dieser Stelle, dass der Mann zu der Gruppe der funktionalen Analphabet*innen gehört, da er seinen Angaben nach, nicht lesen und schreiben kann. Diese Information habe er dem Jobcenter von Anfang transparent gemacht. Dieses Beispiel zeigt auf, dass nicht jeder Mensch innerhalb einer Gesellschaft in den Genuss von Teilhabe kommt.

Kaufen Sie hier:

Horizontale Tabs

Blick ins Buch

Weitere E-Books zum Thema: Pädagogik - Erziehungswissenschaft

Weitere Zeitschriften

arznei-telegramm

arznei-telegramm

Das arznei-telegramm® informiert bereits im 53. Jahrgang Ärzte, Apotheker und andere Heilberufe über Nutzen und Risiken von Arzneimitteln. Das arznei-telegramm®  ist neutral und ...

Augenblick mal

Augenblick mal

Die Zeitschrift mit den guten Nachrichten "Augenblick mal" ist eine Zeitschrift, die in aktuellen Berichten, Interviews und Reportagen die biblische Botschaft und den christlichen Glauben ...

Berufsstart Bewerbung

Berufsstart Bewerbung

»Berufsstart Bewerbung« erscheint jährlich zum Wintersemester im November mit einer Auflage von 50.000 Exemplaren und ermöglicht Unternehmen sich bei Studenten und Absolventen mit einer ...

Burgen und Schlösser

Burgen und Schlösser

aktuelle Berichte zum Thema Burgen, Schlösser, Wehrbauten, Forschungsergebnisse zur Bau- und Kunstgeschichte, Denkmalpflege und Denkmalschutz Seit ihrer Gründung 1899 gibt die Deutsche ...

Card-Forum

Card-Forum

Card-Forum ist das marktführende Magazin im Themenbereich der kartengestützten Systeme für Zahlung und Identifikation, Telekommunikation und Kundenbindung sowie der damit verwandten und ...

Die Versicherungspraxis

Die Versicherungspraxis

Behandlung versicherungsrelevanter Themen. Erfahren Sie mehr über den DVS. Der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e.V, Bonn, ist der Interessenvertreter der versicherungsnehmenden Wirtschaft. ...

e-commerce magazin

e-commerce magazin

PFLICHTLEKTÜRE – Seit zwei Jahrzehnten begleitet das e-commerce magazin das sich ständig ändernde Geschäftsfeld des Online- handels. Um den Durchblick zu behalten, teilen hier renommierte ...