Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: keine, Universität Potsdam (Historisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar 'Zäsuren in der Geschichte der BRD', 11 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung der außenpolitischen Programmatik der SPD im Kontext der Wiederbewaffnungsdebatte. Kurt Schumacher, der Parteivorsitzende der SPD bis zu seinem Tod am 20. August 1952, und Erich Ollenhauer, Schumachers direkter Nachfolger, hatten durchaus unterschiedliche Vorstellungen von der politischen Strategie in bezug auf die Westbindungspolitik Adenauers und den daraus resultierenden Wehrbeitrag der jungen Bundesrepublik. Im Besonderen soll die Debatte um den 'Einstieg' in die Wiederbewaffnung durch den EVG-Vertrag und den damit verbundenen Generalvertrag beleuchtet werden. An zentraler Stelle steht die Debatte um die grundsätzliche Bereitschaft der Bundesregierung zur Wiederaufrüstung sowie die Konzeption und die tatsächliche politische Umsetzung dieser Konzeption. Die 'deutsche Frage' soll in diesem Zusammenhang unter besonderer Beobachtung stehen, da sie untrennbar mit den Argumentationslinien aller Meinungsträger innerhalb der Partei- und Fraktionsführung verbunden ist.
Ziel dieser Arbeit soll die Dokumentation der Wiederbewaffnungsdebatte in Grundzügen und der Meinungsbildung in Partei und Bundestagsfraktion zur Wiederbewaffnung sein. In diesem Zusammenhang konzentriert sich die erkenntnisleitende Fragestellung der Arbeit auf Kontinuität und Wandel sowie den Charakter der Politik der SPD-Führung in Bezug auf Westbindung und Wiederbewaffnung der BRD. Ob es inhaltliche Veränderungen im Verhältnis zur Regierungspolitik gegeben hat oder lediglich eine, mit jedem neuen Vorsitzenden einziehende, Veränderung der Meinungsbildung und des Führungsstils, wird die Fragestellung sein, die der Autor im Umfang einer Seminararbeit im Hauptstudium zu klären haben wird. Letztlich wird auch zu klären sein, warum die von der SPD vertretene Politik trotz des massiven gesellschaftlichen Widerstands gegen die Remilitarisierung nicht erfolgreich war und möglicherweise auch nicht sein konnte.
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