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Fallbuch Anästhesie, Intensivmedizin und Notfallmedizin

AutorHarald Genzwürker, Jochen Hinkelbein
VerlagGeorg Thieme Verlag KG
Erscheinungsjahr2019
Seitenanzahl376 Seiten
ISBN9783132422605
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis44,99 EUR
Das Sicherheitstraining für die Prüfung Schluss mit der Theorie! Hier wird der Klinikalltag lebendig! Die 100 wichtigsten Fälle aus Anästhesie, Notfall-, Intensiv- und Schmerzmedizin. Reines Lehrbuchwissen reicht für eine mündliche oder praktische Prüfung oft nicht aus. Gefragt ist hier fall- und problemorientiertes Vorgehen - wie in der Praxis. Mit dem Fallbuch Anästhesie lernst und trainierst Du die Vorgehensweise am konkreten Patientenbeispiel. Damit bist du optimal vorbereitet: - Simulation von Prüfungssituationen - typische Fälle, wie sie in Examensprüfungen häufig gefragt werden - Fragen zum Patienten - wie in der Prüfung oder im 'Ernstfall' - Lösungsteil mit ausführlichen Kommentaren zu den einzelnen Fällen Jederzeit zugreifen: Die Inhalte dieses Buches kannst du dir online auf der Lernplattform via medici freischalten (viamedici.thieme.de/code) und sie dann mit allen gängigen Smartphones, Tablets und PCs nutzen.

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Leseprobe

Vorwort


„Nur Narkose den ganzen Tag, das ist doch langweilig!“ Viele Gespräche über unser Fachgebiet nehmen so ihren Anfang. Bei näherer Betrachtung wird aber schnell klar, dass die ganz normale Narkose mit Vorbereitungsmaßnahmen, Betreuung im OP und postoperativer Überwachung im Aufwachraum bereits erhebliches Wissen voraussetzt. Hinzu kommt noch eine Vielzahl von Regionalanästhesieverfahren, die allein oder in Kombination mit der Allgemeinanästhesie eingesetzt werden und für die Ultraschallkenntnisse notwendig sind. Operative Fächer wie Kinder-, Kardio- oder Neurochirurgie stellen zusätzliche Anforderungen an das Wissen und die Fertigkeiten des Anästhesisten. Viele Entwicklungen der Chirurgie waren und sind nur durch die Weiterentwicklung der Anästhesieverfahren möglich.

Die Intensivmedizin ist ein weiterer wichtiger Anteil anästhesiologischen Tuns. Auch hier bietet sich ein breites Betätigungsfeld von der postoperativen Betreuung bis zur Versorgung Schwerstverletzter, von Verbrennungsopfern und bis zu Patienten mit Ausfall wichtiger Organfunktionen. Beatmung, Antibiotikatherapie, Ernährung und viele andere Themenkomplexe gilt es zu beherrschen. Die rasche Stabilisierung von Atmung und Kreislauf, das Erkennen und Behandeln lebensbedrohlicher Störungen – viele Notärzte kommen aus der Anästhesie, und das aus gutem Grund.

Notfallmedizin, sei es im Notarztdienst oder in der innerklinischen Versorgung im Schockraum und auf den Stationen, ist ebenfalls ein typisch anästhesiologisches Betätigungsfeld: Aufgrund der interdisziplinären Ausrichtung des Fachgebietes, der intensivmedizinischen Tätigkeit und der Arbeit im OP besitzen Anästhesisten wichtige Grundvoraussetzungen für diesen Bereich der Medizin, in dem regelmäßig richtige Entscheidungen in kurzer Zeit zu treffen sind.

Weniger spektakulär, aber für viele Patienten nicht weniger lebenswichtig, ist die Ausschaltung akuter und chronischer Schmerzen. Auch hier haben Anästhesisten über die Jahre – aufbauend auf die Kenntnisse beim Einsatz analgetischer Substanzen – eine weitere Disziplin der Anästhesie etabliert. Zunehmend werden in diesem Kontext auch palliativmedizinische Patienten mitbetreut.

Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie – 4 Säulen machen unser Fachgebiet aus und lassen die Anforderungen, aber auch die Anreize für die Tätigkeit in diesem Bereich ständig wachsen. Umso schwieriger ist es, eine Auswahl der wichtigsten Aspekte zu treffen, die es Studierenden ermöglichen, das erworbene Fachwissen zu vertiefen.

Anhand von Fällen soll mit dem vorliegenden Buch der Praxisbezug hergestellt werden, um über die Prüfungsvorbereitung hinaus auch wichtige Tipps für den Beginn der klinischen Tätigkeit im Praktischen Jahr oder nach dem Studium zu geben. Wir hoffen, dass wir richtig gewählt haben, sind uns aber der Tatsache bewusst, dass wir häufig nur an der Oberfläche kratzen und manche Bereiche aus Platzgründen ganz ausklammern mussten.

Unser besonderer Dank gilt Frau Dr. Lydia Bothe, die dieses Buch mit aus der Taufe gehoben hat, und Frau Dr. Hanna Sibyll Manßen sowie Herrn Dr. Jochen Neuberger, die uns bei der vollständigen Überarbeitung für diese 4. Auflage zahlreiche wertvolle Anregungen gaben. Viele Fragen zu unseren Fragen haben die Fälle erst „rund“ gemacht.

Selbstverständlich danken wir auch unseren Frauen Karen und Franzi für ihre Geduld und Nachsicht mit uns!

Wir wünschen den Lesern viel Vergnügen bei der Lektüre und viel Erfolg bei den Prüfungen. Bitte lassen Sie uns wissen, was wir verbessern können. AINS ist viel mehr als nur Narkose machen. Wir hoffen, Ihr Interesse für unser Fachgebiet wecken zu können und Lust auf mehr zu machen:

Anästhesie – das sind nicht nur Stunden der Langeweile, unterbrochen von Momenten der Panik!

Buchen und Köln im April 2019

Harald Genzwürker

Jochen Hinkelbein

Interesse an Anästhesie? → www.anaesthesist-werden.de

Abkürzungen

AF
Atemfrequenz; Atemzüge pro Zeiteinheit
ALT
Alaninaminotransferase (alt: GPT, ALAT)
AMV
Atemminutenvolumen; Atemvolumen, welches in einer Minute geatmet wird (Atemzugvolumen x Atemfrequenz)
aPTT
aktivierte partielle Thromboplastinzeit
ASA
American Society of Anethesiologists
ASB
Assisted Spontaneous Breathing; unterstützte Spontanatmung
AST
Aspartataminotransferase (alt: GOT, ASAT)
AZV
Atemzugvolumen, Tidalvolumen; Luftvolumen pro Atemzug
BE
Base Exces
BGA
Blood Gas Analysis; Blutgasanalyse
BIPAP
Biphasic Positive Airway Pressure; Beatmungsmodus mit 2 unterschiedlichen PEEP-Niveaus, ermöglicht ungehindert Spontanatmung des Patienten auf beiden Druckniveaus
Ch
Charrière; Maßeinheit für die Dicke von Kathetern, Nadeln, Tuben, Führungsdrähten, 1 Ch = 1/3 mm
CMV
Controlles Mandatory Ventilaton, kontrollierte Beatmng
CPAP
Continous Positive Airway Pressure; Beatmungsverfahren mit kontinuierlich positivem Atemwegsdruck in Inspitation und Exspiration gegen einen PEEP
CSE
Combined Spiral-Epidural Anesthesia; kombinierte Spinal- und Epiduralanästhesie
DGAI
Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin
EK
Erythrozytenkonzentrat
ERC
European Resusciatation Council
FFP
Fresh Frozen Plasma; schockgefrorenes Plasma ohne korpuskuläre Bestandteile
FiO2
inspiratorische Sauerstofffraktion; Sauerstofffraktion im Inspiratorschenkel des Beatmungsgeräts
G
Gauge; Maß für den Außendurchmesser, z.B. von Kanülen
GCS
Glasgow Coma Scale
ILCOR
International Liaison Committee on Resuscitation
IPPV
Intermittent Positive Pressure Ventilation; kontrolliertes Beatmungsverfahren, intermittierende positive Druckbeatmung
LWMH
Low-Weight-Molecular-Heparine, niedermolekulares Heparin
MAC
Minimal Alveolar Concentration; minimale alveoläre Konzentration eines Narkosegases, bei der 50% der Patienten nach einem Hautschnitt nicht mehr mit Abwehrbewegungen reagieren
NMH
niedermolekulares Heparin
paCO2
arterieller Kohlendioxidpartialdruck
paO2
arterieller Sauerstoffpartikeldruck
PCV
Pressure Controlled Ventilation; druckkontrollierter Beatmungsmodus
PDA
Peridural- oder Epiduralanästhesie
PDK
Periduralkatheter
PEEP
Positive End-Exspiratory Pressure; in der Exspiratonsphase bleibt ein positiver Atemwegsdruck erhalten
pO2
Sauerstoffpartialdruck
SaO2
arterielle Sauerstoffsättigung: Sauerstoffsättigung, wie sie durch eine Blutgasanalyse gemessen wird
sBE
Standard-Base-Excess
SIMV
Synchronized Intermittent Mandatory Ventilaton; Beatmungsmodus, der eine Sponatanatmung des Patienten mit Eigenfrequenz ermöglicht, jedoch ein bestimmtes AMV durch eingestellte Mindestfrequenz garantiert
SpO2
funktionelle bzw. partielle Sauerstoffsättigung: Sauerstoffsättigung, die mit einem Pulsoxymeter gemessen wird
TEP
totale Endoprothese
TIVA
totale intravenöse Anästhesie
UFH
unfraktioniertes Heparin
VCV
Volume Controlled Ventilation; volumenkontrollierter Beatmungsmodus
VF
Vetricular Fibrillation, Kammerflimmern
VT
Ventricular Tachycardia, ventrikuläre Tachykardie
VT
Tidalvolumen; s. AZV
ZVD
zentralvenöser Druck
ZVK
zentralvenöser Katheter
ASA-Klasse/-Klassifikation: Klassifikation des präoperativen Patientenzustandes/Anästhesierisikos anhand definierter Kriterien
Glasgow Coma Scale (GCS): Score zur Erfassung der Schwere einer Bewusstseinsstörung
International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR): internationales Expertenkomitee für kardiomulmonale...
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