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E-Book

Franz Ferdinand

Der verhinderte Herrscher

AutorFriedrich Weissensteiner
VerlagVerlag Kremayr & Scheriau
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl272 Seiten
ISBN9783218009423
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis16,99 EUR
Das Leben Franz Ferdinands birgt alle Zutaten für einen dramatischen Hollywoodfilm: eine widersprüchliche Persönlichkeit, politisch konservativ, aber scharfsinnig; eine lebensbedrohende Tuberkulose; eine unstandesgemäße Ehe - Gräfin Sophie von Chotek, die Liebe seines Lebens, entsprach keineswegs den kaiserlichen Standesregeln; ein tragisches Ende. Den Schüssen von Sarajevo fiel nicht nur Franz Ferdinand zum Opfer, sondern in letzter Konsequenz auch die Habsburgermonarchie. Friedrich Weissensteiner hat seine 1983 erstmals erschienene Biografie 'Franz Ferdinand - der verhinderte Herrscher' grundlegend überarbeitet, neu bebildert und um das Kapitel 'Franz Ferdinand und die Nachwelt' erweitert, in dem das Schicksal der Kinder des Thronfolgers nachgezeichnet wird.

Friedrich Weissensteiner, Jahrgang 1927, studierte Geschichte und Anglistik und war zuletzt Direktor eines Wiener Bundesgymnasiums. Er ist Autor und Herausgeber zahlreicher zeitgeschichtlicher Publikationen und literarischer Porträts, vor allem aber auch bekannt durch seine herausragenden Habsburger-Biografien (u.a. 'Die rote Erzherzogin').

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Leseprobe

ELTERLICHES ERBE, UMWELT UND ERZIEHUNG


Karl Ludwig, der Vater Franz Ferdinands, war ein Bruder des Kaisers. 1833 geboren, war er nur um drei Jahre jünger als der von der Mutter bevorzugte, für höhere Aufgaben vorgesehene Erstgeborene der ehrgeizigen, ränkesüchtigen Sophie von Bayern. Die Lebenswege der beiden Brüder trennten sich dann auch sehr bald. Während Franz Joseph im Alter von achtzehn Jahren den Thron bestieg und damit zum allgewaltigen Familienoberhaupt wurde, brachte es Karl Ludwig politisch nur bis zum Statthalter von Tirol. Er legte dieses Amt nach sechsjähriger Tätigkeit wieder in die Hände des Herrschers zurück. Politik war nicht seine Stärke. Er hatte dafür keine Begabung, sie interessierte ihn nicht. Karl Ludwig hatte aber auch keine militärischen Fähigkeiten und schon gar keine Ambitionen. Er war wohl General der Kavallerie, er trug Generalsuniform, ohne je Soldat gewesen zu sein. Wenn der Bruder Franz Josephs irgendwelche ausgeprägten Neigungen hatte, so lagen sie auf künstlerischem Gebiet. Für Gelehrte und Künstler hatte er stets ein offenes Ohr. Alles, was sich auf künstlerischem und wissenschaftlichem Gebiet abspielte, konnte seines Interesses sicher sein. Er war Protektor von Künstlervereinigungen, von Bällen und Benefizveranstaltungen. Als Mitglied des Kaiserhauses wurde er von Franz Joseph des Öfteren mit repräsentativen Aufgaben betraut. Aber das war auch schon alles, wozu ihn der ältere Bruder heranzog. Der Kontakt zwischen ihnen war lose und beschränkte sich im Wesentlichen auf den Austausch von Förmlichkeiten.

Karl Ludwig war von seiner Mutter Sophie streng katholisch erzogen worden. Fromm und bigott blieb er bis an sein Lebensende. Gehorsam und ohne jede Widerrede tat er stets das, was die willensstarke Mama von ihm wünschte. Er war einer von vielen unbedeutenden Erzherzogen aus dem Geschlecht der Habsburger. Er war gutmütig, treuherzig, bieder und geschwätzig. Er sammelte Briefmarken, liebte die Jagd und war ein unendlich geduldiger Angler.

Im Alter von dreiundzwanzig Jahren ging der harmlose, sanfte Erzherzog mit einer unscheinbaren sechzehnjährigen sächsischen Prinzessin seine erste Ehe ein. Das Eheglück, wenn es überhaupt eines war, war von kurzer Dauer. Es endete zwei Jahre nach der Trauung mit dem Tod der Gemahlin. Nach vierjähriger Witwerschaft, in der er sich in Tirol dem Nichtstun widmete, fiel die Wahl der gestrengen Frau Mama auf eine Bourbonin. Sie hieß Maria Annunziata und war die Tochter Ferdinands II. von Neapel und Sizilien. Der zunächst eher liberal gesinnte König ließ 1848/49 die Aufstandsbewegung in seinem Reich brutal niederkartätschen, was ihm den Spottnamen „Re Bomba“ eintrug. 1859 starb er an den Folgen eines auf ihn verübten Attentates. Zwei Jahre später wurden die Bourbonen aus Neapel vertrieben. Sie gingen nach Rom ins Exil.

Maria Annunziata fühlte sich in Rom nicht wohl. Sie trauerte ihrem Vater nach, dem Reich, das er verloren hatte. In ihren fiebrig glänzenden Augen reflektierten sich wirre Träume, flackerte eine wilde Sehnsucht nach Macht und Größe. Es kam ihr daher sehr gelegen, dass sich ein habsburgischer Erzherzog, der Bruder des österreichischen Kaisers, um ihre Hand bewarb. Sie kannte ihn wohl nur flüchtig, sie hatte ihn nur einmal in Venedig gesehen. Aber was machte das schon aus? Sie wollte weg von Rom, wo man ihr und ihresgleichen nur die herablassende Reverenz erwies, die man den Mitgliedern einer entthronten Dynastie mit spürbarer Überheblichkeit entgegenbrachte. Sie konnte sich mit der schmachvollen Erniedrigung ihres Hauses nicht abfinden. Eher wollte sie ein neues Leben beginnen in einem fremden Land, an der Seite eines ihr völlig fremden Menschen, als in Rom verkümmern.

Der österreichische Gesandte, der in der Stadt der Päpste die Heiratspläne erörterte, stieß auf keinerlei Schwierigkeiten. Er konnte auch gleich das Hochzeitszeremoniell festlegen, das eine Vermählung durch Prokuration in Rom fünf Tage vor der eigentlichen Eheschließung in Venedig vorsah.

Der neunundzwanzigjährige Bräutigam fuhr seiner um zehn Jahre jüngeren Braut ein Stück Weges entgegen und führte sie in der Uniform eines Feldmarschallleutnants zum Altar. Man schrieb den 21. Oktober 1862 und auch in der Lagunenstadt blies schon ein herbstlicher Wind. Das spitze, kurze Hüsteln, das Maria Annunziata vor, während und auch nach der Hochzeit plagte, war nicht auf die Aufregung der Stunde zurückzuführen. Es wurde auch nicht von der rauen Seeluft verursacht. Es hatte einen weitaus ernsteren Grund: Die Prinzessin aus dem Hause Bourbon mit dem hektischen Rot auf den blassen Wangen litt an Lungentuberkulose. Sie war sich über den Ernst ihrer Krankheit selbst nicht im Klaren und Sophie, die Bräutigammutter, die diese unnatürliche Röte mit Unbehagen registrierte, konnte das Leiden nur erahnen. Dass es sich später einmal mit unheilvoller Schicksalhaftigkeit vor allem im Leben des ältesten Sohnes, des Thronfolgers Franz Ferdinand, auswirken würde, wer ahnte das damals?

Freilich, daran war jetzt nichts mehr zu ändern. Um die gefährliche Krankheit, die sie bald erkannte, zu bekämpfen, empfahl die energische Sophie dem jungen Ehepaar einen längeren Aufenthalt in einer Landschaft mit mildem Klima. Sie wählte das Kronland Görz aus. Der gehorsame Karl Ludwig hatte nichts dagegen und auch die zerbrechliche Maria Annunziata fügte sich in ihr Schicksal. Ihre Ungeduld ertrug jedoch das alltägliche Gleichmaß ländlicher Abgeschiedenheit nicht lange. Eines Tages begehrte sie von ihrem Mann, den sie weder liebte noch achtete, einen Wechsel des Aufenthaltsortes. Karl Ludwig gab dem Wunsch seiner Gemahlin nach. Aber wieder war es nicht er, der das neue Domizil bestimmte, sondern die Frau Mama. Sophie entschied sich für Graz. Der Kaiser als Familienoberhaupt willigte ein.

Karl Ludwig war mit der mütterlichen Wahl zufrieden. Graz war eine große, ruhige Stadt, die Stadt der pensionierten Beamten und Militärs. Sie bot auf gesellschaftlichem und kulturellem Gebiet genug Zerstreuung und befriedigte doch das Bedürfnis des Erzherzogs nach einem idyllischen Leben. Das Ehepaar bezog ein barockes Palais unter dem Schlossberg. Karl Ludwig fühlte sich in seiner neuen Umgebung wohl. Er mischte sich unter das Volk, protegierte Veteranenvereine und hielt zu verschiedenen Gelegenheiten nichtssagende Reden. Die Leute mochten ihn.

Maria Annunziata war auch in Graz nicht glücklich. Die ungesellige Südländerin mied den Kontakt mit den Menschen. Sie war ruhelos, sie fand sich in ihrer Umwelt nicht zurecht. Erst als sich ihre erste Schwangerschaft einstellte, gewann sie langsam an innerer Sammlung. Die Monate vergingen in ermüdender Monotonie. Endlich, am 18. Dezember 1863, schenkte sie einem Sohn das Leben. Das Ereignis wurde am nächsten Tag von der „Wiener Zeitung“ amtlich registriert. „Ihre kaiserliche Hoheit, die durchlauchtigste Frau Erzherzogin Maria Annunziata, Gemahlin des durchlauchtigsten Erzherzogs Karl Ludwig“, hieß es da in gewohnt trockenem Ton, „sind Freitag, den 18. Dezember 1863, um 1/4 nach 7 Uhr früh zu Graz von einem Erzherzog glücklich entbunden worden. Die höchste Wöchnerin und das durchlauchtigste Kind befinden sich wohl.“

Die Taufe des „durchlauchtigsten Kindes“ fand noch am selben Tag statt. Taufpate war sein Großvater Erzherzog Franz Karl. Wieder berichtete die „Wiener Zeitung“ darüber: „Graz, 19. Dezember. Die Taufe des neugeborenen Erzherzogs ist heute im Palais Seiner kaiserlichen Hoheit von dem hochwürdigen Herrn Fürsterzbischof von Seckau Grafen Attems vollzogen worden und zwar in Gegenwart der Frau Erzherzogin Sophie, der Erzherzoge Karl Ludwig, Ferdinand Max, Heinrich und Seiner k. Hoheit des Grafen von Girgenti. Taufpate war Erzherzog Franz Karl …“

Aus Anlass des „glücklichen Ereignisses“ spendete Karl Ludwig den Betrag von 500 Gulden für die Armen der Stadt Graz und auch die Erzherzogin ließ 200 Gulden springen. Die Almosen waren nicht mehr als ein Tropfen auf einen heißen Stein. Es war Armenfürsorge aus dem Handgelenk, abhängig von Geburten, Geburtstagen, Jubiläen und der guten Laune adeliger Standesherren.

Entgegen allen Erwartungen blieb der schwächliche Franz Ferdinand am Leben. Ein halbes Jahr nach seiner Geburt wurde Maria Annunziata zum zweiten Male schwanger. Der Leibarzt schüttelte über die rasche neuerliche Schwangerschaft den Kopf. Behutsam gab er Karl Ludwig zu verstehen, dass die Erzherzogin der Schonung bedürfe und empfahl einen Aufenthalt im Süden. Ob seine Gemahlin lungenkrank sei, wollte der ahnungslos-gutmütige Bruder des Kaisers wissen. Der Arzt gab eine ausweichende Antwort. Es bedurfte freilich keiner medizinischen Spezialkenntnisse, um zu sehen, dass Maria Annunziata krank war. Ihre bleichen, eingefallenen Wangen, ihr häufiges, auffälliges Hüsteln ließen darüber keinen Zweifel aufkommen. Von einem Aufenthalt im Süden wollte Maria Annunziata allerdings nichts wissen. Und da sie trotz allem einen stärkeren Willen besaß als ihr naiver, herzensguter Gemahl, blieb es dabei.

Im Frühling 1865 brachte sie ihr zweites Kind zur Welt. Es war wieder ein Sohn. Er wurde auf den Namen Otto Franz Joseph getauft. Auch Otto war ein zartes, schwächliches Kind. Wieder ängstigte sich die Mutter um sein Leben. Und auch diesmal war ihr das Schicksal gnädig. Mit ärztlicher Hilfe blieb der Erzherzog am Leben.

Je länger Karl Ludwig seine Gemahlin kannte, desto unbegreiflicher wurden ihm ihre Stimmungen und Launen. Ihr Leben vollzog sich nach rätselhaften Gesetzen. Auf Perioden der Niedergeschlagenheit und Verzweiflung folgten Tage hektischer Daseinsfreude und unersättlicher Lebensgier. Der biedere Erzherzog hatte sich...

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