In seiner Heimat Russland, wo er Maler am Zarenhof Nikolaus' I. war, machte sich Iwan Aiwasowski (1817-1900) vor allem mit seinen Seestücken einen Namen, erlangte aber jenseits der Grenzen kaum Bekanntheit. Als Meister des Erhabenen machte er das Meer zu seinem Hauptmotiv. Ob wild und stürmisch oder ruhig und friedlich, der See lassen sich so viele Eigenschaften zuschreiben wie dem Wesen des Menschen. Wie Turner, den er kannte und dessen Kunst er bewunderte, malte er nie im Freien oder fertigte vorbereitende Skizzen an, seine Werke waren das Ergebnis seines außergewöhnlichen Gedächtnisses. Seine mehr als 6.000 Gemälde machen Aiwasowski zum produktivsten Maler seiner Zeit. Der vorliegende, mit über 100 großformatigen Abbildungen illustrierte Band lässt den Leser tiefer als je zuvor in Aiwasowskis fulminante Wasserlandschaften eintauchen. Eine Einführung in ihre kunsthistorischen Entstehungsbedingungen und das Leben des Malers sowie schlaglichtartige Interpretationen einiger seiner wichtigsten Werke geben einen ebenso umfassenden wie kurzweiligen Überblick über die Kunst des russischen Meisters.
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