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E-Book

Logistik im Zwischenwerksverkehr

Eine systemorientierte Analyse

AutorFlorian Winter
VerlagGabler Verlag
Erscheinungsjahr2009
Seitenanzahl93 Seiten
ISBN9783834981240
FormatPDF
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis46,99 EUR
Florian Winter untersucht die Effektivitäts- und Effizienzpotentiale einer strategisch ausgerichteten Logistik am Beispiel des Zwischenwerksverkehrs im Automobilbau.

Dipl.-Kfm. Florian Winter ist Mitarbeiter am Center of Market-Oriented Product and Production Management sowie Tutor für Operations Management an der Universität Mainz.

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Leseprobe
3. System der Zwischenwerkslogistik im VW-Konzern (S. 41-43)

3.1 Wertschöpfungskonzeption und Logistikziele des VW-Konzerns

Der hohe Wettbewerbsdruck, das Erfordernis immer schneller und flexibler auf unterschiedliche Kundenanforderungen reagieren zu müssen, läßt die produkt-, programm- und prozeßbezogene Komplexität der produzierenden Unternehmen, insbesondere auch der Automobilindustrie ansteigen. Die Frage einer geeigneten Komplexitätsgestaltung stellt somit einen zentralen Aspekt im Hinblick auf die Effektivität und Effizienz der geschäftstragenden Prozesse und damit auf den Markterfolg eines Unternehmens dar. Das Prinzip der Modularisierung läßt sich in diesem Kontext als übergeordnetes Konzept zur Vermeidung bzw. Reduzierung von Komplexität begreifen.

In der Automobilindustrie ermöglicht die Modularisierung von Erzeugnissen bzw. der Einsatz von Plattformstrategien als konstruktives Prinzip eine Reduzierung der Varianten- und Teilevielfalt in der Fertigung sowie die Realisierung von Skaleneffekten. Bezogen auf die Prozesse betriebsübergreifender Leistungserstellung impliziert das Modularisierungskonzept die Kooperation und Koordination von Partnern im Sinne eines Wertschöpfungsverbundes, in dem „Einzelleistungen [...] baukastenartig schnell und flexibel zu marktgängigen Leistungen kombiniert werden [können]." Der VW-Konzern zeichnet sich gegenüber seinen Wettbewerbern durch eine vergleichsweise hohe Markenvielfalt (VW, Skoda, Bentley, Bugatti, Audi, Seat und Lamborghini) mit einer großen Anzahl verschiedener Modelle aus.

Darüber hinaus nimmt der Konzern auch auf Grund eines im Vergleich zum Branchendurchschnitt deutlich höheren Eigenfertigungsanteils eine Sonderstellung ein. Dies bietet einerseits die Möglichkeit zur Generierung von Wettbewerbsvorteilen durch eine verstärkte Realisierung von Verbund- und Skaleneffekten respektive einer Nutzung von Plattformstrategien, birgt jedoch andererseits korrespondierend hierzu die Notwendigkeit einer engen Verflechtung der Wertschöpfungsprozesse im Rahmen eines konzernweiten modular aufgebauten Produktionsverbundes.

Dieser zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß eine markenübergreifende konzernweite Standortstrategie und in diesem Zusammenhang eine Trennung von Komponenten- und Montagewerken verfolgt wird. Die Komponentenwerke übernehmen hierbei die Rolle von 1st-Tier Suppliern. Verkehre, die – im Falle anderer OEM – sonst regelmäßig mit konzernexternen Zulieferunternehmen abgewickelt werden, finden damit zwischen VW-eigenen Werken (als sogenannte „Zwischenwerksverkehre") statt. Als wesentlicher Vorteil der genannten Konzeption kann – neben der grundsätzlichen Realisierung von Skalen- und Scopeeffekten – die Möglichkeit zur flexiblen Rekonfiguration des (Konzern-)Produktionssystems angesehen werden, die es erlaubt, insbesondere im Falle kurzfristiger Nachfrageschwankungen, eine verbesserte Kapazitätsauslastung der Werke zu erzielen.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort6
Vorwort8
Inhaltsverzeichnis10
Abbildungsverzeichnis11
Abkürzungsverzeichnis12
1. Themenöffnung13
1.1 Einleitung13
1.2 Problemstellung14
1.3 Untersuchungsgegenstand, Zielsetzung und Aufbau der Arbeit19
2. Systemlogistik und Logistiksysteme22
2.1 Grundlagen der Systembetrachtung22
2.2 Grundlagen der Logistik29
2.3 Logistiksysteme41
3. System der Zwischenwerkslogistik im VW-Konzern51
3.1 Wertschöpfungskonzeption und Logistikziele des VW-Konzerns51
3.2 SAR als Logistikdienstleister im ZWV56
3.4 Planungsdefizite und Prozeßhemmnisse im ZWV66
4. Ressourcen- und Prozeßinterdependenzen im ZWV70
4.1 Verhaltensbezogene Ursachen für Fluktuationen im System70
4.2 Steuerungsimmanente Ursachen für Fluktuationen im System74
4.3 Ökonomische Rationalität78
4.4 Kooperationsbezogene Antezedenzen für das beobachtbare Systemverhalten81
5. Ökonomische Gestaltungsimplikationen86
5.1 Ursache-Wirkungsanalysen der Kontextsteuerung86
5.2 Aspekte und Opportunitäten der Kontextsteuerung88
6. Zusammenfassung90
Anhang100

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