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E-Book

So geht vegan!

Der einfache Einstieg in ein veganes Leben - Das 10-Punkte-Programm mit über 100 Rezepten

AutorPatrick Bolk
VerlagSüdwest
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl208 Seiten
ISBN9783641143534
FormatePUB
KopierschutzDRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Achtung, fertig, vegan
'So geht vegan!' hilft, den Start in die vegane Ernährungs- oder sogar Lebensweise zu erleichtern, denn jede(r) hat zu Beginn eine ganze Menge Fragen. Diese werden hier beantwortet, und der Leser bekommt in einem 10-Punkte-Programm, das er ganz entspannt in seinem eigenen Tempo umsetzen kann, alles an die Hand, was er braucht, damit der Umstieg kein Frust wird. Das Buch bietet über 100 wirklich einfach umzusetzende Rezepte, dazu jede Menge Hintergrundinfos, Warenkunde und ganz praktische Tipps zu Einkaufsquellen oder versteckten tierischen Inhaltsstoffen.

Der Autor Patrick Bolk ist nicht nur Mit-Begründer vom meistgelesenen Online-Magazin für veganen Lifestyle in Deutschland 'Deutschland is(s)t vegan' mit mehreren tausend Lesern täglich, sondern auch Herausgeber des erfolgreichen Ratgebers 'Ab heute vegan' (Ventil Verlag) und somit ausgewiesener Experte für das Thema. Er betreibt außerdem den Nachhaltigkeits-Blog 'Berlin is(s)t bio' und hat 2009 den Bio-Gastroführer 'Berlin is(s)t Bio' (Terra Verlag) veröffentlicht. Im Südwest Verlag sind seine erfolgreichen Bücher 'So geht vegan!' und 'Vegan im Job' erschienen.

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Leseprobe

1. GENUSS OHNE FLEISCH UND FISCH

 

 

Der Einstieg in die vegane Küche gelingt besonders leicht, wenn man zunächst einmal altbekannte Rezepte »veganisiert«, indem man tierische Produkte gegen pflanzliche Produkte 1:1 austauscht. Mithilfe von Tofu, Seitan oder Sojaschnetzeln kann man sogar klassische Fleischgerichte ganz leicht in veganen Varianten nachkochen.

 

 

 

 

Wenn Sie vorhaben, zunehmend oder ganz auf Fleisch und Fisch zu verzichten, wird Ihre erste Frage lauten: »Was esse ich nun stattdessen?« Kein Problem: Es gibt passende Alternativen zu Schnitzel & Co., ganz ohne Tierleid. Diese sind in der Regel deutlich gesünder und mindestens genau so lecker.

WARUM AUF FLEISCH UND FISCH VERZICHTEN?


Es gibt eine ganze Reihe guter Gründe gegen den Verzehr von Fleisch. Der offensichtlichste ist das Leid der Tiere, die besonders in der Massentierhaltung unter grausamen Bedingungen leben und sterben.

 

TIERLEID

Durchschnittlich verzehrt jeder in Deutschland lebende Mensch ca. 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr und damit gut 1000 Tiere im Laufe seines Lebens. Der überwiegende Teil der Bevölkerung isst vermutlich täglich Fleisch, nicht wenige sogar zu jeder Mahlzeit. Fleisch ist schließlich auch extrem günstig, ein halbes Hähnchen ist bereits für 2,50 Euro am Imbiss zu haben. Die Frage ist: Wie kann das so günstig sein? Nun, dieser Preis hat eben auch seinen Preis: riesige Massentierhaltungsbetriebe mit zigtausend Tieren, die ihr Dasein auf engstem Raum unter erbärmlichen Bedingungen fristen und möglichst günstig schnell und viel Fleisch, Eier oder Milch produzieren sollen, bevor ihr kurzes Leben beendet wird. Das alles hinter hohen Mauern, damit Konsumenten nicht der Appetit vergeht.

 

Die meisten Menschen dürften vermutlich trotzdem eine recht genaue Vorstellung davon haben, wie es in der Massentierhaltung aussieht, da solche Bilder im Internet kursieren und in TV-Sendungen immer häufiger gezeigt werden. Und doch versuchen die meisten, diese Bilder zu verdrängen, damit ihnen der Bissen nicht im Halse stecken bleibt. Auch ich habe das viele Jahre getan, wollte das alles gar nicht so genau wissen. Doch ab dem Zeitpunkt, an dem ich mich entschied, nicht mehr wegzuschauen, blieb mir persönlich keine andere Wahl mehr, als aufzuhören, Tiere zu essen. Zu präsent waren die Schreckensbilder nun in meinem Kopf.

 

Alleine in Deutschland werden jährlich rund 750 Millionen Tiere für den Verzehr geschlachtet, eine schwer vorstellbare Zahl. Für die Industrie sind Tiere letztlich keine Lebewesen, sondern einfach nur Produkte, die zu möglichst geringen Preisen in den Kühlregalen der Republik landen sollen – so präsentiert, dass der Käufer höchstens an glückliche Schweine oder Kühe auf der Weide denkt. Immer neue Fleischskandale reißen einen großen Teil der Bevölkerung zumindest für eine Weile aus diesen Illusionen, bevor die meisten doch recht schnell wieder zur Tagesordnung übergehen. Und doch sind ganz sicher jedes Mal einige Menschen dabei, die sich Gedanken machen und Konsequenzen ziehen. Kein Wunder, dass die Zahl der Vegetarier und Veganer immer weiter ansteigt. Zehn Prozent der Deutschen sollen sich bereits vegetarisch, über ein Prozent der Bevölkerung vegan ernähren, so der Vegetarierbund Deutschland.

»Biofleisch kaufen ist doch aber völlig in Ordnung!«

Viele Menschen - und dazu gehörte auch ich fast zehn Jahre lang – greifen auch deswegen zu Biofleisch, weil sie davon ausgehen, dass Tiere auf Biohöfen artgerechter gehalten werden. Tatsächlich sind die Bedingungen dort insgesamt besser, aber auch in der Biohaltung werden je nach Bioverbands-Richtlinien häufig Schwänze oder Schnäbel kupiert, leben Tiere in Großbetrieben auf engem Raum und können ihre Instinkte nicht ausleben. Ihre Haltung muss am Ende des Tages für den Biobetrieb ebenso wirtschaftlich sein wie für konventionelle Betriebe. »Bio« bedeutet für die Tiere also eine minimale Verbesserung, getötet aber werden sie am Ende natürlich trotzdem.

 

GESUNDHEIT

Auch oder besonders die eigene Gesundheit ist ein mehr als lohnenswerter Grund, Fleisch, Fisch und weitere tierische Produkte vom Teller zu verbannen. Ihr Körper wird es Ihnen ganz sicher danken: Zu viele tierische Proteine sind nicht nur häufig Auslöser teilweise schwerer Krankheiten, Sie essen auch die Rückstände all jener Medikamente mit, die ein Tier in der Massentierhaltung verabreicht bekommt, z.B. diverse Antibiotika. Und auch Milch und Milchprodukte sind weniger gesund, als man so denkt.

 

UMWELT UND KLIMA

Betrachten Sie sich als Umwelt- oder Klimaschützer? Auch dann sollten Sie eine vegane Ernährung in Erwägung ziehen. Für den Futteranbau und die Tierhaltung werden ganze Ökosysteme zerstört, z.B. riesige Regenwaldflächen, um dort in Monokultur Soja- oder Maisanbau zu betreiben. Zurück bleiben wahre Mondlandschaften. Auch unsere Ozeane bleiben nicht unberührt. Fangschiffe ziehen gigantische Netze über den Meeresboden und zerstören dort fast alles, während in Aquakulturen der Fischkot mitsamt der verfütterten Antibiotika ins Grundwasser gerät. Übrigens: Fische können durchaus Schmerzen empfinden, auch wenn sie nicht schreien können.

FAKTEN ZUM FLEISCHKONSUM


  • » 1094 Tiere verspeist ein Deutsche durchschnittlich in seinem Leben.
  • » Weltweit werden pro Jahr 320 000 000 000 Kilogramm Fleisch produziert.
  • » 3000 Tiere sterben pro Sekunde in den Schlachthöfen dieser Welt.
  • » 27 000 Hühner werden pro Stunde in einem modernen Schlachthof getötet.
  • » 70 % des Regenwaldes im Amazonasgebiet wurden bereits für das Weiden von Nutztieren abgeholzt.
  • » 70 % der landwirtschaftlichen Flächen werden weltweit für die Produktion von tierischen Lebensmitteln genutzt.
  • » 51% der Treibhausgasemissionen weltweit werden durch Fleischkonsum verursacht.

Wer vegan lebt, hinterlässt einen deutlich geringeren ökologischen Fußabdruck, denn der größte Verursacher von Treibhausgasemissionen ist nicht der weltweite Verkehr, sondern der Fleischkonsum mit all seinen Facetten und Folgen. Ein großer Teil der fossilen Energien wird darauf verwendet, Nutztiere zu züchten, hinzu kommen ein extrem hoher Verbrauch von Trinkwasserressourcen und weitere negative Konsequenzen für Umwelt und Klima.

 

INEFFIZIENZ UND HUNGER

Die Nahrungsgewinnung über das Tier ist extrem ineffizient. Beispiel Rindfleisch: Es werden 10 bis 15 Kilogramm Futter (z.B. Getreide) benötigt, um am Ende ein Kilogramm Fleisch zu erhalten, zudem werden rund 15 000 Liter Wasser dafür verbraucht. Fleischkonsum bedeutet somit eine große Verschwendung an Ressourcen, abgesehen vom Flächenbedarf für Futteranbau und Tierhaltung: 70 Prozent der Agrarflächen werden für die Gewinnung von Tierfutter in Anspruch genommen. Auch in den Ländern der Dritten Welt werden große Teile landwirtschaftlicher Flächen für den Anbau von Tierfutter in Form von Soja oder Getreide genutzt, das vor allem nach Europa exportiert wird - Nahrung, die vor Ort dringend benötigt würde und viele Menschen ernähren könnte. Bedenkt man, dass weltweit ca. 1,5 Milliarden Menschen übergewichtig sind und gleichzeitig fast eine Milliarde Menschen hungern, so kann einem der Steakbissen durchaus im Halse stecken bleiben.

Eine sehr aufwendige Untersuchung der Universität Halle kommt zu dem Fazit: »Würde sich die Bevölkerung Deutschlands ausschließlich pflanzlich ernähren, also vegan, und würden keine Lebensmittel mehr auf dem Müll landen, ließe sich der Flächenverbrauch der Landwirtschaft um gut die Hälfte reduzieren - oder mit der gleichen Fläche doppelt so viele Menschen ernähren.« Es gibt also eine ganze Reihe guter Gründe, auf Fleisch und Fisch zu verzichten - doch was kann man stattdessen essen?

 

 

Von heute auf morgen komplett auf Fleisch und Fisch zu verzichten ist sicher nicht einfach, gerade wenn man noch nicht weiß, wie man vegetarisch oder gar vegan kochen kann. Bestimmt werden Sie auch hin und wieder den Geschmack von Fleisch vermissen. Oder aber Sie erleben Situationen, in denen es keine Alternativen zu Fleischgerichten gibt und es unangenehm ist, Extrawünsche äußern zu müssen, beispielsweise bei der Bestellung im Restaurant. Das ist verständlich und nachvollziehbar, aber Sie werden sehen: Mit der Zeit klappt all das immer besser, und Ihre vegane Ernährung wird für Sie selbst und Ihr Umfeld zunehmend selbstverständlich. Die offensichtlichste Frage ist aber zunächst: Was sind geeignete pflanzliche Alternativen zu Fleisch und Fisch?

PFLANZLICHE ALTERNATIVEN


Wer heute einen veganen Supermarkt oder einen Online-Shop besucht, wird sehen, dass es zu fast allen Fleischprodukten ein pflanzliches Pendant gibt, egal ob zu Schnitzel, Gyros, Rouladen, Braten, Würstchen, Aufschnitten wie Salami oder Lyoner, Fischstäbchen, Shrimps oder gar Hähnchenschlegeln. Selbst ein ganzes Hähnchen oder einen gefüllten Truthahn bekommt man in der veganen Variante - auch wenn angesichts solcher Produkte selbst mancher Veganer den Kopf schüttelt. Praktisch und hilfreich beim Umstieg sind diese Produkte aber allemal, weil man gewohnte Gerichte einfach veganisieren kann, indem man beispielsweise einfach das Schweineschnitzel gegen ein Sojaschnitzel austauscht. So richtig...

Blick ins Buch

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