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E-Book

Tierärzte können die Gesundheit Ihres Tieres gefährden

Neue Wege in der Therapie

AutorJutta Ziegler
Verlagmvg Verlag
Erscheinungsjahr2013
Seitenanzahl356 Seiten
ISBN9783864153068
FormatePUB
KopierschutzWasserzeichen
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis13,99 EUR
Immer mehr Hunde und Katzen leiden an Haut- und Magen-Darm-Erkrankungen oder unerklärlichen Allergien. Die gängigen Therapien der meisten Tierärzte mit Antibiotika und Kortison schaden jedoch mehr, als sie helfen. Auch die viel gepriesenen Allergiefuttermittel sind ein zusätzliches Übel, das dem Tier zu den vorhandenen Krankheiten oft noch weitere hinzufügt. Trotz teurer Dauermedikation werden die Tiere immer kränker. Dr. Jutta Ziegler, die bereits in ihrem Bestseller 'Hunde würden länger leben, wenn...' die Missstände in der Behandlung von Katzen und Hunden angeprangert und damit viele Haustierhalter zum Umdenken gebracht hat, zeigt in ihrem neuen Buch anhand von Fallbeispielen aus ihrer Praxis alternative Therapiemöglichkeiten auf. Durch artgemäße Fütterung, die Vermeidung von unnötigen Chemiekeulen sowie natürliche Regulationsmethoden können viele chronisch degenerative Krankheiten schon im Vorfeld verhindert oder geheilt werden. Ein Buch, das jedem Tierhalter die Augen öffnet.

Dr. med. vet. Jutta Ziegler, Jahrgang 1955, baute nach ihrem Studium in der Nähe von Salzburg eine Tierklinik auf. Zusätzlich absolvierte sie die Ausbildung zur Fachtierärztin für Homöopathie. Ihre Kleintierpraxis und der dazugehörige Naturfutterladen profitieren von ihrer jahrelangen Erfahrung. Bei mvg verö¬ffentlichte sie bereits den Bestseller 'Hunde würden länger leben, wenn ...' und die gleichnamige DVD mit ihren interessantesten Fällen.

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Leseprobe

Kapitel 1

Moderne Märchen


Die Medizin an sich zählt sicher zu den widersprüchlichsten Wissenschaften überhaupt. Nirgendwo sonst gibt es so viele entgegengesetzte Meinungen sowie ignorierte und verleugnete neue Erkenntnisse wie in der Medizin. Insgesamt kann man sagen, dass die gesamte Medizin, auch bis zum heutigen Tag, aus einer Aneinanderreihung von Irrtümern besteht. Das mag vielleicht noch vor 100 Jahren wegen des fehlenden Wissens über bestimmte physiologische Zusammenhänge entschuldbar gewesen sein, heutzutage aber ist das nicht mehr akzeptabel, vor allem dann, wenn schon erwiesenes Wissen über medizinische wichtige Fortschritte einfach totgeschwiegen und der Allgemeinheit vorenthalten wird.

»Am blindesten ist der, der nichts sehen will«, sagt ein chilenisches Sprichwort. Gegensätzliche Meinungen elementarer Fakten in Bezug auf Krankheitsursachen beziehungsweise Behandlungen bestehen jahrzehntelang nebeneinander. Es gibt eine Unmenge von Beispielen, die das untermauern. Eines der bekanntesten ist sicherlich die Entdeckung von Ignaz Philipp Semmelweis (1818–1865), einem Arzt, der als Erster erkannte, dass die hohe Todesrate von Wöchnerinnen seiner Klinik mit den verunreinigten Händen seiner Studenten zusammenhing, die aus der Pathologie direkt in die Entbindungsstation kamen, ohne sich vorher gründlich die Hände gewaschen zu haben. Seine Erkenntnisse wurden von damaligen Kritikern als spekulativer Unfug abgetan. Die Anerkennung, dass seine These richtig war, erfuhr Semmelweis leider zu Lebzeiten nicht mehr. Unzählige Frauen mussten damals aufgrund der Ignoranz bestimmter Institutionen sterben.

Aber nicht nur neue Entdeckungen werden von der Fachwelt ignoriert, auch alte, von genialen Köpfen erarbeitete Forschungsergebnisse werden auf den medizinischen Universitäten nicht gelehrt. Gemeint ist hier beispielsweise die Entdeckung des Pleomorphismus (Vielgestaltigkeit) von Mikroorganismen durch Prof. Enderlein (1872–1968). Enderlein prägte diesen Begriff, da sich Bakterien und Pilze nach seiner Beobachtung im dunkelfeldmikroskopischen Bild in sehr unterschiedlichen Erscheinungsformen darstellten. Bakterien, Pilze und Viren können sich in andere Formen verwandeln, beharren also nicht starr auf einer Entwicklungsstufe. Mittlerweile bestätigt dies die moderne Forschung anhand von Spirochäten wie Borrelien und Treponemen, aber auch von Bakterien wie E. coli et cetera. Damit ist die über mehr als anderthalb Jahrhunderte aufrechterhaltene Theorie von Louis Pasteur (1822–1895), dass bestimmte Krankheiten immer jeweils durch klar definierte Bakterien entstehen können (Monomorphismus), überholt. Trotzdem vertritt die Lehrmeinung häufig noch die Auffassung des vorletzten Jahrhunderts, dass Mikroorganismen nur in unwandelbaren Formen vorliegen können. Welch große Bedeutung diese Erkenntnis aber in der Diagnose und Therapie von Krankheiten haben kann, erfahren Sie im Kapitel 3: Diagnose – Die Blutuntersuchung im Dunkelfeld.

Eines der bedeutsamsten Beispiele der Gegenwart, und damit ein modernes Märchen, ist die Beurteilung des Cholesterinwertes in Bezug auf die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, allen voran die Arteriosklerose (Arterienverkalkung). Immer noch wird propagiert, von Ärzten, Medien und natürlich von der Pharmaindustrie, ein erhöhter Cholesterinwert sei hauptsächlich für den rasanten Anstieg von Herzinfarkt und Schlaganfall verantwortlich. Abgesehen davon, dass man den Richtwert für Cholesterin immer weiter heruntersetzt, um immer mehr »Patienten« behandlungs-, sprich medikamentenbedürftig zu machen, weiß man seit über 20 Jahren, dass Cholesterin bei der Entstehung solcher Krankheiten nur eine untergeordnete Rolle spielt. Ganz andere Faktoren wie Übergewicht, Diabetes, Bewegungsmangel, Rauchen, Bluthochdruck sowie Stress sind entscheidend. Und einer der wichtigsten messbaren Faktoren, der Homocysteinwert, der schon seit 20 Jahren als zuverlässiger Wert für die Beurteilung des Arterioskleroserisikos anerkannt ist, wird immer noch weitgehend ignoriert.

Mittlerweile sterben fast 50 Prozent der Bevölkerung an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung – und das trotz millionenfacher Verschreibung von Cholesterinsenkern (Statine). Diese Medikationen zeigen anscheinend keinerlei Wirkung. Kein Wunder! Einen erhöhten Cholesterinwert für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verantwortlich zu machen ist etwa so, als würde man das bei einem Autounfall vergossene Blut als Verursacher des Unfalls hinstellen. Cholesterinsenkende Medikamente zählen aber zu den am meisten verkauften Medikamenten überhaupt (Blockbuster), obwohl sie nachgewiesenermaßen schwerste Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben. Beispielsweise musste das Statin Lipobay schon 2001 vom Markt genommen werden, da durch dieses Medikament innerhalb des ersten Jahres der Zulassung mehr als 50 Patienten an Herzversagen starben. Cholesterinsenker führen zu einem Mangel an Q10, was eine Auflösung von Herzmuskelzellen (Rhabdomyolyse) bewirkt und somit für die gestiegene Zahl der an Herzversagen verstorbenen ­Patienten verantwortlich ist.

Statine schaden also mehr, als sie nützen. Auch haben seriöse, das heißt nicht von der Industrie (Margarine) oder Pharmaindustrie gesponserte Untersuchungen gezeigt, dass bei mehr als 50 Prozent der Herzinfarktpatienten kein erhöhter Cholesterinspiegel vorlag. Und weiter: Gerade die in der Margarine so gepriesenen Phytosterine, die den Cholesterinspiegel senken sollen, werden als Verursacher von Herzerkrankungen entlarvt. Also genau das Gegenteil ist der Fall. Margarine schadet dem Herzen sogar. Dieses Märchen vom schädlichen Cholesterin ist hiermit kein Beispiel früherer Zeit, sondern brandaktuell.

Aus Sicht der Pharmaindustrie besteht verständlicherweise kein Interesse, Cholesterin als »Nicht-Übeltäter« zu entlarven und umsatzstarke Medikamente wie die Statine vom Markt zu nehmen. Leider werden nach wie vor massenweise Cholesterinsenker verschrieben, in den überwiegenden Fällen aber zum Schaden der Patienten.

Als die ersten Forschungsergebnisse über die wahren Ursachen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen in medizinischen Fachkreisen bekannt gemacht wurden, hatte sich das Märchen vom Cholesterin schon fest etabliert. Es folgte eine in der medizinischen Wissenschaft typische Reaktion. Einen nachgewiesenen Irrtum rückhaltlos anzuerkennen und die daraus folgenden Konsequenzen zu tragen ist für das gesamte, vielfach untereinander verstrickte System von Pharmaindustrie, Politik, Ärzten, Wissenschaftlern und Medien aufgrund der Trägheit und Korruption des gesamten Systems nicht oder nur sehr langsam möglich.

Die Behandlung eines erhöhten Homocysteinwertes ist denkbar einfach und bedarf keines neuen patentierbaren Medikamentes. Eine mengenmäßig genau abgestimmte Kombination von Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 senkt den Homocysteinspiegel einfach und zuverlässig. Diese B-Vitamine gibt es aber schon auf dem Markt, und sie sind billig. Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure (Eiweißbaustein), die üblicherweise in unserem Blut vorkommt. Homocystein entsteht im Eiweißstoffwechsel aus der essenziellen (lebensnotwendigen) Aminosäure Methionin. Homocystein ist ein giftiges Zwischenprodukt und wird im gesunden Organismus von Vitamin B6, B12 und Folsäure rasch in die Aminosäure Cystin umgewandelt und weiter im Stoffwechsel verarbeitet. Homocystein schädigt vor allem die Innenschicht der Arterien, wodurch Gerinnungsprozesse ausgelöst werden. Auch bei Hund und Katze verursacht das Homocystein Gefäßschäden – zwar weniger in Form von Entzündungen der Gefäßinnenwand als in der Verhinderung der Diffusion von Blut durch die Gefäßwand hindurch in das umliegende Gewebe. Das betrifft vor allem die kleineren Gefäße der inneren Organe, die damit natürlich weniger durchblutet und nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Dies führt zu Organschäden.

Das Festhalten an der Theorie, durch künstliche Senkung des Cholesterins mit chemischen Mitteln Herzinfarkten, Schlaganfällen und überhaupt Arteriosklerose vorbeugen zu können, ist somit wohl einer der größten Schwindel, dem die Medizin in den letzten Jahren erlegen ist. Auch in der Tiermedizin werden wir ständig mit »modernen Märchen« konfrontiert. Es ist zwar noch niemand auf die Idee gekommen, cholesterinarme Futtermittel als notwendig für die Gesundheit unserer Tiere zu erklären, aber mit der richtigen Propaganda wäre das mit Sicherheit DER Renner schlechthin. Täglich werden in Tierarztpraxen die Patientenbesitzer mit »Falschinformationen« versorgt, wir werden im Verlauf des Buches immer wieder darauf zurückkommen. Vor allem über die Ursachen chronischer Krankheiten wird zu wenig beziehungsweise gar nicht aufgeklärt. Viele Tierärzte beschäftigen sich auch nicht mit Ursachenfindung, sondern beschränken sich ausschließlich auf die medikamentöse oder chirurgische Behandlung. Diese Medizin erfordert nicht viel Engagement seitens des behandelnden Tierarztes. Hier wird der Krankheit ein Name gegeben, und die jeweiligen Symptome kochbuchartig mit den entsprechenden chemischen Medikamenten behandelt.

Schulmedizin kontra Ganzheitsmedizin


Wenn Schulmediziner sich nicht einig sind (wie etwa beim Märchen vom Cholesterin) und teilweise völlig gegensätzliche Meinungen vertreten beziehungsweise es unglaublich lange dauert, bis sich ein solcher »Irrtum« aufgeklärt hat, wie groß erweisen sich da Gegensätze und Ablehnungen gegenüber einer »anderen« Medizin? Einer Medizin, die völlig anders vorgeht und sich nicht auf reine...

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