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Widerstand oder Kollaboration? Vergleichende Analyse der kontroversen slowakischen, exil-slowakischen und deutschen Literatur über Dr. Jozef Tiso

AutorJozef Pavol
VerlagDiplomica Verlag GmbH
Erscheinungsjahr2008
Seitenanzahl83 Seiten
ISBN9783836617581
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis33,00 EUR
"Mein ganzes Leben lang habe ich dem Naturgesetzt gedient, und daher betrachte ich mich als Märtyrer dieses göttlichen Gesetzes". (Dr. Jozef Tiso, Priester und Staatsoberhaupt der Slowakei, gest. 1947).Mit seinem Buch reagiert der Autor auf eine heute existierende Kontroverse in der slowakischen Gesellschaft, im kirchlichen Milieu und in der Geschichtswissenschaft. Er versucht durch die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Strömungen in der slowakischen, deutschen und internationalen Literatur die kontroverse Person Dr. Jozef Tiso - Priester und Staatspräsident der Slowakei im zweiten Weltkrieg - zu analysieren.Der Autor bleibt nicht nur bei der Darstellung der existierenden verfeindeten Positionen stehen, sondern versucht auch darauf hinzuweisen, dass die Kontroverse in kritischer Auseinandersetzung mit dem Geist des Neuthomismus und der katholischen Soziallehre der 30er Jahre zu überwinden ist.

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Leseprobe
Kapitel 2.2.3. Tisos Gerichtsverfahren als Schauprozess, Tiso als Märtyrer:

Wie viele andere Exilautoren schildert auch Pavol Dobiš den Gerichtsprozess mit Dr. Jozef Tiso als einen Schauprozess, in dem Tiso ungerecht von dem antretenden kommunistischen Regime und von Beneš verurteilt wurde. Nicht nur das Beneš-Regime, sondern auch die Justiz verstießen gegen die allgemein geltende Rechtsnorm – ein Angeklagter kann nicht wegen eines Verstoßes gegen ein Gesetz verurteilt werden, das nach der begangenen Tat in Kraft getreten ist. Absurdität und Unsinnigkeit dieser Anklage sieht Dobiš in der Beschuldigung, die zwischen Tiso und Hitler eine geistige Verwandtschaft zu konstruieren versucht, da Tiso in der Zeit in Wien studieren sollte, als Hitler dort Malerei lernen wollte. In dieser inszenierten Anklage sieht der Autor ein Aufeinanderprallen zweier politischer Richtungen – Unrecht gegen das Recht des slowakischen Volkes. Die Ursache dessen, dass der Prozess erst 14 Monate nach Tisos Inhaftierung statt finden konnte, begründet der Autor mit dem Hinweis auf die Tatsache, dass kein slowakischer Richter geneigt war, den Vorsitz des Gerichtshofes zu übernehmen und den slowakischen Staatspräsidenten Dr. Tiso auf Grund von Delikten zu richten, die von Prag angeordnet wurden.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Widerstand oder Kollaboration?Vergleichende Analyse der kontroversenslowakischen, exil-slowakischen und deutschen Literatur über Dr. Jozef Tiso1
Inhaltsverzeichnis3
Einleitung6
1. Analyse der slowakischen Literatur9
1.1. Jan Rychlík: Ideové základy a myšlení Jozefa Tisa a jejich politickýdopad. [Ideelle Grundlagen der Denkweise Jozef Tisos und ihre politischeWirkung]. In: Pokus o politický a osobný profil Jozef Tisu, Bratislava 1992.9
1.1.1. Totalitäre Züge in Tisos Theorie der Nation und Soziallehre10
1.1.2. Analyse12
1.2. Ivan Kamenec: Tragédia politika, knaza a cloveka [Die Tragödie des Politikers, Priesters und Menschen] (Dr. Jozef Tiso 1887-1947), 199813
1.2.1. Tiso als Problem der heutigen Historienwissenschaft, des Autors Kritik an Tisos Mythologisierung durch Exilautoren15
1.2.2. Die Politik des kleineren Übels, Tisos persönliche und politische Tragödie15
1.2.3. Analyse17
1.3. Letz Róbert: Vývin slovenského národného povedomia u Jozefa Tisu doroku 1918 [Die Entwicklung des slowakischen Nationalbewusstseins bei Jozef Tiso bis 1918]. In: Pokus o politický a osobný profil Jozefa Tisu, Bratislava 1992.20
1.3.1. Tisos Nationalbewusstsein21
1.3.2. Analyse23
2. Analyse der slowakischen Exilliteratur25
2.1. Franz M. Schneider: Josef Tiso. Katholischer Priester und Staatsoberhaupt der Slowakei, Cleveland – Rom 197025
2.1.1. Tiso als Priester, Politiker und Staatspräsident27
2.1.2. Tisos Prozess als ein Schauprozess mit persönlichen Rachenmotiven Benešsund Daxners29
2.1.3. Analyse31
2.2. Pavol G. Dobiš: Staatspräsident Dr. Jozef Tiso in Oberösterreich, Linz 198732
2.2.1. Tisos Grundsätze der Slowakischen Republik im Kontrast zum Nationalsozialismus33
2.2.2. Die „Lösung der Judenfrage“ als ein gerechter sozialer Ausgleich34
2.2.3. Tisos Gerichtsverfahren als Schauprozess, Tiso als Märtyrer36
2.2.4. Analyse36
2.3. Milan Durica: Dr. Jozef Tiso (1887 – 1947), životopisný profil [Biographieprofil], Bratislava 200638
2.3.1. Studium in Wien, Tisos Nation, Sozial- und Staatslehre40
2.3.2. Judenproblematik als Notwendige Übel, das auf gerechte und soziale Weiseverlaufen ist43
2.3.3. Analyse46
3. Analyse der deutschen Literatur49
3.1. Jörg K. Hoensch: „Slowakei und Hitlers Ostpolitik“, Köln 196549
3.1.1. Tisos Naturrechtverständnis, Ständestaatslehre, Staatskonzeption50
3.1.2. Charakterzüge bei Tiso51
3.1.3. Judenproblematik53
3.1.4. Analyse53
3.2. Walter Brandmüller: Holocaust in der Slowakei und katholische Kirche,Neustadt an der Aisch 2003.55
3.2.1. Tiso und die Judenproblematik56
3.2.2. Wie sah man in Rom die Person und die Rolle des Priesters und Staatspräsidenten Tiso?57
3.2.3. Analyse58
3.3. Tatjana Tönsmeyer: Das dritte Reich und die Slowakei, Paderborn 200360
3.3.1. Tiso im innerpolitischen Machtkampf61
3.3.2. Tisos Staatslehre, Nationalismus, Ständeordnung, Personalpolitik63
3.3.3. Haltung von Tiso gegenüber den Beratern65
3.3.4. Tiso und die Judenproblematik65
3.3.5. Analyse66
4. Fazit68
4.1. Ergebnis der Analyse kontroverser slowakischer, exilslowakischer unddeutscher Literatur über Tiso68
4.2. Die eigene Darstellung Tiso74
5. Bibliographie über Tiso78

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