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E-Book

Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Verbesserung der Effizienz in der ambulanten und stationären Versorgung

AutorChristopher Schott
VerlagBachelor + Master Publishing
Erscheinungsjahr2014
Seitenanzahl55 Seiten
ISBN9783956849190
FormatPDF
Kopierschutzkein Kopierschutz/DRM
GerätePC/MAC/eReader/Tablet
Preis14,99 EUR
Die Bedeutung der Effizienz im Gesundheitswesen ist aktueller denn je. Die medizinischen Möglichkeiten schreiten dank Forschung voran. Dies führt zu steigenden Ansprüchen unter gleichzeitig begrenzten Ressourcen. Umso wichtiger aber auch umso schwieriger ist es für jeden Akteur im Gesundheitssektor mit diesen knappen Ressourcen (Geld, Arbeitsmittel, Technologien, Arbeitskräfte, etc.) effizient zu wirtschaften. Bestehende Ineffizienzen lassen sich einschränken, wenn vorhandene Potentiale erkannt und ausgeschöpft werden. Mit welchen Konzepten dies erreicht werden kann, wird in diesem Buch erörtert. Die Bildung von Kompetenznetzwerken wie das Medizinische Versorgungszentrum im ambulanten Bereich ist nur ein Beispiel. Es werden wichtige Begriffe definiert und gesetzliche Rahmenbedingungen aufgezeigt. Die Hauptanalyse zeigt bestehende Ineffizienzen und analysiert dann konkrete Ansätze zur Steigerung der Effizienz. Zusammenhänge werden erklärt und Handlungsalternativen abgeleitet. Eine kritische Betrachtung der Effizienz stellt die Frage: Bedeutet effizient auch gerecht? Probleme der Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung werden untersucht. Schwerpunktmäßig stellen sich folgende Forschungsfragen: Welche Ineffizienzen bestehen für die Akteure der ambulanten und stationären Versorgung? Welche Möglichkeiten der Verbesserung gibt es? Bedeutet effiziente Versorgung auch gerechte Versorgung? Welche Probleme birgt die Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung und wie können diese gelöst werden?

Über den Autor: Christopher Schott, B.A., wurde 1983 in Mainz geboren. Nach seiner kfm. Berufsausbildung studierte er BWL an der FH Mainz und hat sich auf Gesundheitswirtschaft und Krankenhausmanagement spezialisiert. Erfahrungen unter anderem als Rettungssanitäter und bei einer Krankenkasse. Er lebt bei Mainz. Sie können den Autor persönlich erreichen unter Email: chris_schott@web.de

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Leseprobe
Textprobe: Kapitel 2.3.1, Das medizinische Versorgungszentrum (MVZ): Medizinische Versorgungszentren (MVZ) sind fachübergreifende ärztlich geleitete Einrichtungen in denen Ärzte verschiedener Fachrichtungen unter einem Dach vereint in einheitlicher Trägerschaft die medizinische Versorgung übernehmen. Es wurde bereits erörtert, in wie weit die Organisationsform der klassischen Einzelpraxis Ineffizienzen birgt. Diese Ineffizienzen können durch medizinische Versorgungszentren abgebaut werden. Mehr und mehr niedergelassene Ärzte schließen sich zu regionalen Praxisnetzen zusammen, um so gemeinsam am Markt agieren zu können. Diese Kooperation bewirkt, bedingt durch eine bessere und schnellere Kommunikation einzelner Fachärzte untereinander (Selbststeuerung), dass die Versorgung umfassender wird, die Behandlungsqualität und die Leistungseffizienz steigt. Ressourcen der Gesundheitsversorgung werden nicht verschwendet. Ebenso steigt hierdurch auch die Transparenz der Gesundheitsleistung, da nicht von einem Arzt zum nächsten überwiesen wird, sondern alle Leistungen zur Klärung des Gesundheitszustandes unter einem Dach und aus einer Hand zeitnah geleistet werden können. Es gilt als belegt, dass Intransparenz von Gesundheitsleistungen Effizienzeinbußen begünstigt. Wird die fachübergreifende Kompetenz durch die Ärzte des MVZ gewährleistet, besteht die Möglichkeit, dass sich das MVZ für ein bestimmtes Behandlungsspektrum als Kompetenzzentrum erweist und etabliert. Hierdurch können Fachkompetenzen wirtschaftlich genutzt werden, wodurch beide Seiten, Patient und Leistungserbringer, profitieren. Dadurch dass die Ärzte untereinander in Kontakt treten, werden die in Abschnitt 2.2.3 erörterten Doppeluntersuchungen. 2.3.2, Das Steuerungsmodell der kaufmännischen Krankenkasse und der Allianz (KKH-Allianz Steuerungsmodell): Das Steuerungsmodell der kaufmännischen Krankenkasse und der Allianz (KKH-Allianz Steuerungsmodell) hat das Ziel, drei bestehende Ineffizienzen in der ambulanten Gesundheitsversorgung abzubauen. Im Fokus steht, die qualitativ hochwertige und effiziente medizinische Versorgung des Patienten zu gewährleisten und diesem die Entscheidung über die Arztwahl transparenter zu gestalten. Durch das KKH-Allianz Steuerungsmodell wird der Mangel, dass Fachärzte keine Fortbildungsnachweise zwingend erbringen müssen, behoben. Zweitens soll die medizinsiche Leistung wieder mehr entlang den formulierten Leitlinien der jeweiligen Praxis erfolgen und gelebt werden. Als dritter Aspekt wird das System des Qualitätsmanagements in die ambulante Versorgung integriert. Nach dem Modellansatz sollen Haus- und Fachärzte um auf dem aktuellsten Stand zu sein innerhalb von Zeitetappen von fünf Jahren ein definiertes Pensum an Fortbildungsmaßnahmen verpflichtend absolvieren. Diese sind sowohl fachspezifisch als auch leitlinienorientiert ausgerichtet. Der Arzt soll ein kontinuirliches Qualitätsmanagement durchführen. Nur der Arzt der diese Vorraussetzungen erfüllt, erhält für die Dauer dieser fünf Jahre eine entsprechende Zertifizierung. Über monetäre Anreize in Form von Boni aber auch über Budgetkürzungen soll die Qualität der Leistungserbringung durch den Arzt zusätzlich beeinflusst werden. Ziel des KKH-Allianz Steuerungsmodells ist es, die Behandlungsqualität der ambulanten Versorgung zu erhöhen. Dies führt zu besseren Therapieergebnissen und vermeidet Folgekosten unangemessener Behandlungen. Die Ausgaben der GKV werden gesenkt und das Budget effizient genutzt.
Blick ins Buch
Inhaltsverzeichnis
Vorwort5
Abkürzungsverzeichnis6
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis8
Einleitung9
1. Begriffsabgrenzungen11
1.1 Effizienz und Effektivität in der Gesundheitsversorgung11
1.2 Die Problematik der Messung von Effizienz und Effektivität12
1.3 Das Grundprinzip der ambulanten Versorgung14
1.4 Das Grundprinzip der stationären Versorgung15
1.5 Die gesetzliche Krankenversicherung17
1.6 Die private Krankenversicherung18
2. Beschreibung der ambulanten Versorgung20
2.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen und die Relevanz für die Effizienz20
2.2 Bestehende Ineffizienzen der ambulanten Versorgung21
2.3 Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung25
3. Beschreibung der stationären Versorgung30
3.1 Gesetzliche Rahmenbedingungen und die Relevanz für die Effizienz30
3.2 Bestehende Ineffizienzen der stationären Versorgung32
3.3 Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung37
4. Das Gerechtigkeitsproblem bei der Effizienzverbesserung43
Schluss46
Literaturverzeichnis48

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