Zerbrochene Bilder - Werden und Wirken des Personals des Reichssicherheitshauptamtes - Analyse und Einordnung der Studie 'Generation des Unbedingten' von Michael Wildt
Werden und Wirken des Personals des Reichssicherheitshauptamtes - Analyse und Einordnung der Studie 'Generation des Unbedingten' von Michael Wildt
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1,0, Universität der Künste Berlin (Institut für Geschichte und Theorie der Gestaltung), Veranstaltung: An die Deutsche Geschichte erinnern? Die Deutschen und ihre Identität seit 1945, Sprache: Deutsch, Abstract: Wer war schuld? Die Nazis! - Direkt nach Kriegsende etablierte sich in der deutschen Gesellschaft die Einsicht, dass aller Gräuel der vergangenen Jahre auf eine geschlossene kleine Tätergruppe der 'Nazis' zurückzuführen ist. Einzelne Verrückte und vor allem vordem unterprivilegierte gescheiterte Existenzen bildeten demnach die Zellkultur, aus der all der Terror und der vernichtende Hass der nationalsozialistischen Zeit gewachsen sei. So beschrieb Gerald Reitlinger 1950 die Einsatzgruppenleiter und ihre Untergebenen als 'seltsam zusammengewürfelten Haufen von Halbintellektuellen', die es 'im normalen Leben zu nichts gebracht' hätten. 1 Auf der anderen Seite stand das arglose Volk, das in seiner Unwissenheit der Vorgänge von 'den Nazis' unterdrückt worden sei. Viele Erklärungs- und Deutungsmodelle der Nachkriegszeit folgten diesem Muster. SS- und RSHA-Führer kamen darin nicht mehr als selbständig handelnde Akteure vor, sondern wurden vielmehr als Vertreter einer relativ kleinen Gruppe von Fanatikern dargestellt, die 'mit dem Rest der Gesellschaft nicht mehr in direktem Zusammenhang zu stehen' schienen 2 . Oder doch nicht? Gleicht das entschlossen über Jahre hinweg verbreitete Erklärungsmuster 'der Nazis' vielmehr einer selbst auferlegten Gemeinschaftshypnose? Aktuelle Arbeiten verschiedener Forscher zeichnen entgegen der alten Sichtweise das Bild einer bewusst handelnden Gesellschaft, die bei weitem nicht ahnungslos war: 'Die Täter lassen sich nicht in ein gängiges Verbrecherbild einordnen. Sie waren keineswegs sadistische oder gar psychopathische Massenmörder, sondern offenkundig weltanschaulich überzeugt von dem, was sie taten. Sie stammten nicht vom Rand als vielmehr aus der bürgerlichen Mitte der Gesellschaft, hatten eine akademische Ausbildung hinter sich, etliche führten sogar einen Doktortitel.' 3 'Die Nazis' werden dabei zu einem Spiegel der gesamten Gesellschaft und aus dem irren Verbrecher Adolf Hitler wird ein skrupelloser Politiker, der die Strömungen seiner Zeit genau wahrgenommen und für seine Ziele verstärkt und multipliziert wiedergegeben hat: [...]
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